
Lavie Tidhar
Gebundenes Buch
Osama
Roman. Ausgezeichnet mit dem World Fantasy Award, Kategorie 'Novel' 2012
Übersetzung: Gräbener-Müller, Juliane
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
In einer Welt, in der Terrorismus nur in der Fantasie existiert, sucht ein Mann nach dem Schöpfer von Osama bin Laden.
Lavie Tidhar wuchs in einem israelischen Kibbuz auf und lebte seitdem in Südafrika, Großbritannien, auf Vanuatu und in Laos. Seine Kurzgeschichten und Romane wurden für diverse Preise nominiert. Mit "Osama" gewann Tidhar den "World Fantasy Award 2012". Der Autor lebt zurzeit in London, und war dort und auf Reisen dem realen Terrorismus oft näher, als ihm lieb war.
Produktdetails
- Verlag: Kein & Aber / Rogner & Bernhard
- Originaltitel: Osama
- Seitenzahl: 312
- Erscheinungstermin: 17. Mai 2013
- Deutsch
- Abmessung: 231mm x 154mm x 24mm
- Gewicht: 508g
- ISBN-13: 9783954030149
- ISBN-10: 3954030144
- Artikelnr.: 36810337
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Der israelische Schriftsteller Lavie Tidhar hat einen "bemerkenswerten Zwitter von einem Roman" geschrieben, wundert sich Sylvia Staude. In "Osama" bekommt Privatdetektiv Joe den Auftrag, nach dem Autor einer Groschenromanreihe zu suchen - "Osama bin Laden: Vergelter" heißen die Hefte, Mike Longshott der Gesuchte, berichtet die Rezensentin. Ein merkwürdiger Geheimdienst, das "Komitee für Gegenwärtige Gefahr", kurz KGG, versucht seinerseits, ihn davon abzubringen und nimmt ihn schließlich gefangen. Die Agenten fragen ihn über Informationen aus, die er möglicherweise von "Drüben" mitgebracht haben könnte, und spätestens als in einem Nebensatz auch noch der französische Präsident Saint-Exupéry vorkommt, ist klar, dass der Roman in einer Parallelwelt spielt, erklärt Staude. In Träumen erreichen Joe allerdings Visionen aus dem "Irrwirren-Land", in dem Kabul zerbombt ist, Passanten dünne weiße Kabel aus den Ohren kommen und Menschen bei Anschlägen gestorben sind - "Irrwirren-Land": ein ziemlich treffender Name für unsere Realität, findet die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Inhalt:
Der Privatdetektiv Joe wird bald von einer mysteriösen Frau beauftragt, den Autor einer Buchreihe über fiktive Terroranschläge ausfindig zu machen. Mike Longshott ist sein Name und in seinen Werken thematisiert er immer wieder verschiedene Formen von Terrorismus, deren …
Mehr
Inhalt:
Der Privatdetektiv Joe wird bald von einer mysteriösen Frau beauftragt, den Autor einer Buchreihe über fiktive Terroranschläge ausfindig zu machen. Mike Longshott ist sein Name und in seinen Werken thematisiert er immer wieder verschiedene Formen von Terrorismus, deren Drahtzieher und auch großer Held der Romane Osama bin Laden ist. An sich könnte man meinen, für Joe sei dies ein Leichtes, doch dann begibt er sich auf der Suche nach dem, zurückgezogen lebenden Schriftsteller auf eine Reise um den Globus und begegnet ungeahnten Gefahren.
Meine Meinung:
Also schon einmal vorweg: Dieses Buch hat nicht einfach nur eine Handlung, sondern einen doppelten Boden. Daher verstehe ich „Osama“ auch nicht als einen konventionellen Thriller oder einen Krimi, denn im Grunde ist die Zuordnung zu einem Genre auch nicht ganz eindeutig.
So ist „Osama“ auch vor allem dadurch gekennzeichnet, dass es eine Menge Fragen aufwirft, der Autor sehr viel Symbolik und metaphorische Tiefe mit einbringt, letzten Endes aber doch Vieles offen bleibt. Eines meiner größten Probleme war es, mir über die Charakterisierung der Figuren klar zu werden, denn so erfährt man im Grunde nichts über Joe und seine Auftraggeberin wie auch Osama bin Laden und vor allem den geheimnisvollen Mike Longshott. Das habe ich schon als sehr störend empfunden, denn wenn man sich ständig denkt „Hä?! Das verstehe ich jetzt nicht. Was soll das?!“ beeinträchtigt das doch ungemein den Lesefluss.
Allerdings bin ich letzten Endes zu dem Schluss gekommen, dass dieses bewusste Schaffen einer großen Verwirrung auch gewissermaßen eine regelrechte Taktik des Autors ist. Es sind nämlich durchaus immer mehrere Interpretationsansätze möglich und auch ich konnte mir meine eigenen Gedanken über die mögliche Intention des Autors machen, obwohl ich nur sehr wenig verstanden habe.
Dieses Buch ist eher für Menschen geeignet, die ein Buch gerne tiefer analysieren möchten und Spaß daran haben, eigene Vermutungen anzustellen und an einer eigenen Lösung herumzubasteln. Denn dafür bietet Lavie Tidhar eine ganze Menge Vorlagen, da er häufig auf geschichtliche Hintergründe oder auch kulturelles und politisches Zeitgeschehen anspielt.
Ich empfehle dieses Buch daher vielleicht eher an Deutschlehrer (*zwinker*) oder generell Menschen, die nicht sofort frustriert sind, wenn sie mal eine etwas härtere Nuss wie diese zu knacken haben, denn im Grunde nimmt man aus „Osama“ doch Einiges mit.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für