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30 europäische Vögel und ihre GeheimnisseWas ist ein Eichelhäher? Woraus besteht ein Rauchschwalbennest? Wie können Stockenten mit einem Auge schlafen? Warum migrieren einige Vögel und andere nicht?Vögel sind aufregend! Dieses außergewöhnliche Buch lässt dich den Reichtum derer entdecken, die unseren Himmel bevölkern: 30 Porträts der europäischen Vögel, ungewöhnliche Geschichten, Fakten, Karten und eine Anleitung, wie du die einheimischen Vögel erkennen und beobachten kannst.Jede Illustration ist eine Einladung, mehr zu erfahren und sich als angehende Vogelbeobachter und -beobachterinnen in die Wildnis zu wagen.…mehr

Produktbeschreibung
30 europäische Vögel und ihre GeheimnisseWas ist ein Eichelhäher? Woraus besteht ein Rauchschwalbennest? Wie können Stockenten mit einem Auge schlafen? Warum migrieren einige Vögel und andere nicht?Vögel sind aufregend! Dieses außergewöhnliche Buch lässt dich den Reichtum derer entdecken, die unseren Himmel bevölkern: 30 Porträts der europäischen Vögel, ungewöhnliche Geschichten, Fakten, Karten und eine Anleitung, wie du die einheimischen Vögel erkennen und beobachten kannst.Jede Illustration ist eine Einladung, mehr zu erfahren und sich als angehende Vogelbeobachter und -beobachterinnen in die Wildnis zu wagen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.10.2020

Nur drei Punkte für den Buchfinken
Kleine Palette, große Wirkung: Lisa Voisard porträtiert europäische Vögel

Wer einen Vogel bestimmen möchte, der auf einem weit entfernten Ast hockt oder dessen Farben sich im Licht der tiefstehenden Sonne auflösen, achtet auf die Gesamterscheinung. Größe und Schnabel, Haltung und Körperform, Bewegungsmuster und Habitus - das reicht dem erfahrenen Beobachter. Und er hat sogar eine Art Fachbegriff für diese Dinge: Jizz. Die Herkunft des Wortes ist umstritten, sein Einsatz unter Ornithologen allgegenwärtig. Hat man sich das Jizz der häufigsten Spezies einmal eingeprägt, sind Verwechslungen fast ausgeschlossen. Deswegen müssen Illustratoren von Bestimmungsbüchern darauf achten, dass jeder Strich sitzt. Ist der Schnabel einer Stockente zu schmal und schwungvoll gezeichnet, wird sie zur Spießente, gerät die Aaskrähe zu kräftig, verwandelt sie sich in einen Kolkraben.

Die Grafikerin und Musikerin Lisa Voisard, 1992 im schweizerischen Lausanne geboren, hat die europäische Avifauna gut im Griff. In ihrem Buch "Ornithorama" demonstriert sie, wie man einen Vogel mit sparsamen Gestaltungsmitteln auf den ästhetischen Punkt bringt. Für die Darstellung der Reiherente benötigt sie gerade mal vier Farben (Schwarz, Weiß, Grau, Orange), die sie flächig und ohne die Anmutung von körperlicher Tiefe einsetzt. Dennoch wird jedes Kind, das sich die Illustrationen einprägt, eine Reiherente in freier Wildbahn sofort identifizieren können. Auch Eisvogel und Buntspecht, Rauchschwalbe und Türkentaube sind rundum gelungen. Während Voisard 2019 die Ausstellung "Vogelbilder" vorbereitete, entwickelte sie eine "richtige Leidenschaft für diese gefiederten Tierchen". Also fasste sie den Plan, einen "Leitfaden von A bis Z" zu erstellen, der alle Menschen, die sich für die Natur interessieren, begleiten soll.

Diesem Anspruch kann ihr Buch nicht gerecht werden. Möwen etwa sind eine echte Herausforderung. Besonders knifflig wird es bei jenen Arten, deren Aussehen sich immer wieder verändert, bevor sie im vierten Kalenderjahr ihr Erwachsenengefieder bekommen. Die von Voisard vorgestellte Mittelmeermöwe ist so ein Kandidat. Mindestens fünf Porträts wären nötig, um den Vogel in allen Erscheinungsformen zu präsentieren, gezeigt werden jedoch nur zwei. Der Hinweis, die Mittelmeermöwe sei leicht mit der Sturmmöwe zu verwechseln, stimmt nicht und mutet schon deshalb seltsam an, weil die Künstlerin den Jizz durchweg so ausgezeichnet trifft. Tatsächlich ähnelt die Mittelmeermöwe nur der Silber- und der Steppenmöwe. Im Jugendkleid erinnert sie allenfalls an die Heringsmöwe.

Die Informationen sind spärlich, aber für Kinder gut zu verstehen. Wir lernen, welche Ordnungen es in der Vogelwelt gibt, was Zug- von Standvögeln unterscheidet und wie man Vögeln mit Futter oder Nistkästen helfen kann. Innerhalb eines Fünf-Punkte-Systems ist die Beobachtungswahrscheinlichkeit einzelner Arten aufgeführt. Der Uhu, wunderbar illustriert mit grimmigem Gesichtsausdruck und markanten Federohren, erhält nachvollziehbarerweise null Punkte. Der Buchfink, immerhin der häufigste Brutvogel der Schweiz und der zweithäufigste in Deutschland, muss sich mit drei Zählern begnügen. Dabei sieht man den putzigen Gesellen in jedem Park. Außerdem fragt man sich, wie der Seidenreiher zu seinen beachtlichen zwei Punkten kommt. Die Schweizerische Vogelwarte Sempach informiert: "Obschon der Seidenreiher in den letzten Jahrzehnten häufiger geworden ist, bleibt eine Beobachtung ein Glücksfall."

Lisa Voisards Buch ist zwar kein Glücksfall, wohl aber ein nettes Helferlein für all jene, die sich mit heimischen Vögeln vertraut machen wollen. Wer schon über Grundlagenwissen verfügt, kann sich an den Illustrationen erfreuen, sollte jedoch besser zu einem richtigen Bestimmungsbuch greifen.

KAI SPANKE

Lisa Voisard: "Ornithorama". Entdecke und beobachte die wunderbare Welt der Vögel.

Aus dem Französischen von Bianka Kraus. Helvetiq Verlag, Basel/ Lausanne 2020. 201 S., geb., 24,90 [Euro]. Ab 8 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Kai Spanke hat Vorbehalte gegen Lisa Voisards Vogelbestimmungsbuch. Die Zeichnungen im Band findet er mitunter zu ungenau, auch wenn die Autorin Buntspecht und Rauchschwalbe etwa mit sparsamer Farbigkeit und eher flächig als körperlich "rundum gelungen" abbildet, wie der Rezensent erklärt. Als Begleiter in Sachen Avifauna taugt der Band laut Spanke trotz verständlicher Informationstexte über Ordnungen und Zug- und Standvögel etc. nur bedingt. Ein "richtiges" Bestimmungsbuch kann es für den Rezensenten jedenfalls nicht ersetzen.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Dies ist ein Buch, das man immer wieder hervornimmt. Ein Leitfaden, den man im Laufe der Jahreszeiten durchblättern kann, um die Vögel kennenzulernen, die uns in Europa umgeben.« - Le Monde