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Das Buch von Matthias Waltz gibt der unvermindert heftig geführten Debatte über die Moderne, ihre Entstehung, ihre Eigenart und ihre Zukunft eine neue Wendung. Die uns so vertraute soziologische Auffassung des Modernisierungsprozesses ist selbst ein Produkt dieses Prozesses und stellt diesen schon in der Wahl der Grundbegriffe (Rationalisierung, funktionale Ausdifferenzierung, Verlust kultureller Traditionen etc.) in einer sehr parteiischen Weise dar. In präzisen Werkanalysen wird gezeigt, daß in der Literatur eine implizite Theorie des Sozialen enthalten ist, die die klassische…mehr

Produktbeschreibung
Das Buch von Matthias Waltz gibt der unvermindert heftig geführten Debatte über die Moderne, ihre Entstehung, ihre Eigenart und ihre Zukunft eine neue Wendung. Die uns so vertraute soziologische Auffassung des Modernisierungsprozesses ist selbst ein Produkt dieses Prozesses und stellt diesen schon in der Wahl der Grundbegriffe (Rationalisierung, funktionale Ausdifferenzierung, Verlust kultureller Traditionen etc.) in einer sehr parteiischen Weise dar. In präzisen Werkanalysen wird gezeigt, daß in der Literatur eine implizite Theorie des Sozialen enthalten ist, die die klassische Begrifflichkeit der Soziologie unterläuft, sich dagegen mit Vorstellungen verbinden läßt, wie sie in der strukturalen Erzähltheorie (Greimas), der Ethnologie (Marcel Mauss, Levi-Strauss) und der Psychoanalyse (Lacan) entwickelt worden sind. Hier geht es nicht um Funktionieren und um Konflikte, auch nicht um Interessen und deren Legitimierung, sondern um Spiele, die Namen und Wünsche erzeugen, z.B. die Spiele d er Ehre und der Gewalt, die nicht nur für die vorbürgerliche Welt wichtig sind. Die Frage, wie die "Ordnung der Namen" sich artikuliert, die die symbolische Struktur der wirklichen Lebenswelt ausmacht, ist das Thema einer zwischen exemplarischen Analysen und theoretischen Skizzen wechselnden Geschichte des Modernisierungsprozesses, die von Homer bis Sartre reicht.