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Zwölf Wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen - Kulturwissenschaft, Klassische Philologie, Theologie, Politikwissenschaft, Sportmedizin, Wirtschaftswissenschaft und Sportwissenschaft - nehmen in diesem Buch zu grundlegenden Fragen und Problemen des olympischen Sports Stellung. Sie blicken zurück auf die alte und neue Geschichte der Olympischen Spiele, behandeln Entwicklungen, Institutionen und Strukturen des olympischen Sports, thematisieren seine Grundsätze und Ziele und blicken auf seine Grenzen und seine Zukunft. Daraus entsteht ein Bild des olympischen Sports, das dessen Vielfalt…mehr

Produktbeschreibung
Zwölf Wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen - Kulturwissenschaft, Klassische Philologie, Theologie, Politikwissenschaft, Sportmedizin, Wirtschaftswissenschaft und Sportwissenschaft - nehmen in diesem Buch zu grundlegenden Fragen und Problemen des olympischen Sports Stellung. Sie blicken zurück auf die alte und neue Geschichte der Olympischen Spiele, behandeln Entwicklungen, Institutionen und Strukturen des olympischen Sports, thematisieren seine Grundsätze und Ziele und blicken auf seine Grenzen und seine Zukunft.
Daraus entsteht ein Bild des olympischen Sports, das dessen Vielfalt und Farbigkeit ebenso widerspiegelt wie die Vielschichtigkeit seiner Probleme.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.06.1997

Verstricktes Kulturgut

Der moderne Olympismus bleibt für Anhänger und Gegner ein unerschöpflicher Quell, sich mit den hellen und dunklen Facetten dieser Realutopie auseinanderzusetzen. In zwölf Tübinger Vorlesungen haben Experten von Wirtschaftswissenschaft bis Theologie dieses Phänomen untersucht und ein ausdrucksreiches Breitwandgemälde der olympischen Bewegung geschaffen. Diese Texte fallen deshalb aus der üblichen Literatur zur olympischen Jahrhundertfeier heraus, weil belebende Kritik mit der Überzeugung von der Zukunftsfähigkeit der Bewegung verbunden ist. Helmut Digel schildert Problempotential und "schillernde Bedeutungsvielfalt" des Hochleistungssports, nennt ihn zugleich ein "bedeutsames Kulturgut". Walther Trögers Satz "Von der politischen Verstrickung und der verschleiernden politischen Ausbeutung (des Olympismus in Deutschland) darf kein Jota abgestrichen werden", führt Michael Krüger in einer Problemgeschichte weiter. Volker Rittbergers und Henning Boekles Analyse des olympischen Sports gipfelt im kühlen Fazit: "Die Machtfülle, die das IOC im olympischen Sport besitzt, wird in keinem anderen Politikfeld oder sozialen Handlungssystem von einer anderen nichtstaatlichen Institution erreicht." Die Olympische Bewegung und ihre Repräsentanten werden immer wieder auf ihre selbstgestellten Ansprüche und beschworenen Ideale festgenagelt: auf die Solidarität, "unter deren Flagge die Sportidee die Welt erobert hat" (der Moraltheologe Dietmar Mieth) oder auf die Vision der olympischen Erziehung. Sie ist laut Ommo Grupe, dem Herausgeber des gehaltvollen Bandes, auch 100 Jahre nach Coubertins olympischer Neubelebung weit davon entfernt, Realität zu sein. Doch ein Fazit lautet: Das Prinzip Hoffnung herrscht, denn überzeugende Alternativen scheinen zu fehlen. kbs.

Besprochenes Buch: "Olympischer Sport. Rückblick und Perspektiven". Herausgegeben von Ommo Grupe. Verlag Hofmann, Schorndorf, 260 Seiten, 39,80 Mark.

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