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Weißrussland im 21. Jahrhundert: Präsident Lukaschenka regiert das Land mit harter Hand, Zeitungen werden verboten, ppositionelle Politiker verschwinden.
Die Bevölkerung hat sich mit allem abgefunden, ertrinkt in einer Mischung aus Wodka und Fatalismus. Und Wasil, der Held des Romans, will seine Tante Alezja loswerden - und zwar für immer!
"Oktoberplatz" erzählt von der persönlichen und politischen Frustration, die Wasil in Betrügereien, Inzest und Mord treibt. Ein aufwühlendes, eindrückliches Buch über die Liebe, über Träume, über Macht und Missbrauch. Aber auch eines über die letzte
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Produktbeschreibung
Weißrussland im 21. Jahrhundert: Präsident Lukaschenka regiert das Land mit harter Hand, Zeitungen werden verboten, ppositionelle Politiker verschwinden.

Die Bevölkerung hat sich mit allem abgefunden, ertrinkt in einer Mischung aus Wodka und Fatalismus. Und Wasil, der Held des Romans, will seine Tante Alezja loswerden - und zwar für immer!

"Oktoberplatz" erzählt von der persönlichen und politischen Frustration, die Wasil in Betrügereien, Inzest und Mord treibt. Ein aufwühlendes, eindrückliches Buch über die Liebe, über Träume, über Macht und Missbrauch. Aber auch eines über die letzte Diktatur Europas, über kapitalistische und

sozialistische Verirrungen.

Für die Arbeit an diesem Roman lebte und recherchierte Martin von Arndt über mehrere Monate im Milieu weißrussischer Oppositioneller in Minsk.
Autorenporträt
Arndt, Martin von
1968 als Sohn ungarischer Eltern geboren. Nach seiner Promotion in Religionswissenschaft lebt er als Schriftsteller und Musiker nahe Stuttgart und in Essen. Neben zahlreichen CDs sowie Film- und Hörspielmusiken veröffentlichte er Sachbücher, Theaterstücke und erzählende Prosa. Zuletzt erschienen bei Klöpfer & Meyer die Romane »ego shooter« (2007) und »Der Tod ist ein Postmann mit Hut« (2009). Martin von Arndt erhielt für sein bisheriges Werk zahlreiche Preise und Stipendien, darunter das große Landesliteraturstipendium Baden-Württemberg und 2010 den Thaddäus-Troll-Preis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.05.2012

Wider den Pürierstab

Ein manipulierter Pürierstab soll den Neffen im düsteren Minsk von der lüsternen Tante befreien, doch püriert wird schließlich jemand anders. Martin von Arndt lässt gleich zu Beginn von "Oktoberplatz" keinen Zweifel an der Mischung von Sex, Crime und Politik. Doch auf den Sex am Sicherungskasten und die Planung der Pürierstab-"Elektrokution" folgen erst einmal drei andere Tode. Wasils Großvater, ein wackerer Sozialist, nach dem ungarischen Aufstand 1956 nach Belarus geflohen, stirbt zuerst, ihm folgen sein Sohn und dessen Frau, die Eltern von Wasil. Der junge Mann bleibt mit drei etwa gleichaltrigen Tanten, spät vom Großvater gezeugt, in einem halbinzestuösen Treibhaus zurück. Warum die Frauen es auf den Neffen abgesehen haben, erschließt sich allerdings nicht so recht. Wasil riecht stark, redet wenig und besitzt nur eine Begabung: sich treiben zu lassen, anfangs in Budapest, dann in Minsk. Mit ihm schleppt sich der Roman dahin, bis Wasil aktiv wird: am Pürierstab. Martin von Arndt hat diese schmale Genre-Idee mit Ost-Lametta versehen (Alkoholismus, Hehlerei, Perestrojka, Unabhängigkeit, ungarischer Kapitalismus, weißrussische Repression) und ist erzählerisch stets auf der Höhe seines infantilen Helden: "Ach, wie lang kann ein Tag sein!" Ach, wie lang kann ein Buch voll solcher Sätze sein! (Martin von Arndt: "Oktoberplatz". Roman. Verlag Klöpfer & Meyer, Tübingen 2012. 277 S., geb., 19,90 [Euro].) ath

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"Martin von Arndt hat den Schalk im Nacken: Ein sehr unterhaltsamer, ein sehr humorvoller Autor!" -- Elke Heidenreich

"Weiß der Teufel, dieser Martin von Arndt weiß sich auszudrücken! Uns allen gratuliere ich zu diesem Wort-Virtuosen!" -- Jürgen Lodemann, Laudatio zum Thaddäus-Troll-Preis für Martin von Arndt
"Es kann ein bisschen dauern, bis der Leser sich an die ungestylte, eigensinnige Sprache gewöhnt. Dann aber wird er reichlich belohnt, mit Schlagfertigkeiten, Bonmots und - bei aller Widerspenstigkeit - mit klugen, klaren, einfachen und schönen Sätzen, über die Liebe und anderes."
Ludwigsburger Kreiszeitung

"Ein faszinierendes Leseerlebnis, locker und dabei todernst." Hamburger Lokalradio
"Martin von Arndt siedelt seine tragikkomische Erzählung 'Oktoberplatz' im autoritär regierten Weißrussland an, und das literarische Wagnis glückt. Die Grenze zwischen Melancholie und Frustration bleibt fließend in diesem sprachstarken Buch."

dpa

"Der Schriftsteller vermag somit über das literarische Porträt hinaus das Bild einer Gesellschaft zu zeichnen, die von ihrer sogenannten Freiheit nur bedingt Gebrauch machen darf. Über damit verbundene Ängste und Frustrationen sowie über Ignoranz und Feigheit zu erzählen, ist das Anliegen des Autors, der mit seiner lesenswerten Prosa unterhalten, vor