Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Sie ist eine der faszinierendsten Frauenfiguren im deutschen Widerstand. Am 20. Juli 1944 verliert Nina Schenk, Frau des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg, alles, was sie liebt. Was war ihre wahre Rolle in der Geschichte?
Es ist der 21. Juli 1944 als Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg ihren Kindern eröffnet, dass ihr Vater erschossen wurde. Zu dieser Zeit ist sie schwanger mit Konstanze von Schulthess. Jetzt hat die Tochter das Leben ihrer Mutter nachgezeichnet.
Es ist der 21. Juli 1944 als Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg ihren Kindern eröffnet, dass ihr Vater erschossen wurde. Zu dieser Zeit ist sie schwanger mit Konstanze von Schulthess. Jetzt hat die Tochter das Leben ihrer Mutter nachgezeichnet.
Konstanze von Schulthess, geboren 1945, ist die jüngste Tochter Nina Schenk Gräfin von Stauffenbergs, der Ehefrau des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Konstanze von Schulthess kam in Gefangenschaft auf die Welt, denn ihre Mutter wurde nach dem Attentat am 20. Juli 1944 inhaftiert. Ihre Kindheit verbrachte Konstanze von Schulthess im Kreis ihrer Familie im Haus der Großmutter in Lautlingen und in Bamberg. Seit 1965 lebt sie in der Schweiz. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder.
Produktdetails
- Verlag: Pendo
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 223
- Erscheinungstermin: 23. April 2008
- Deutsch
- Abmessung: 220mm x 146mm x 25mm
- Gewicht: 468g
- ISBN-13: 9783858426529
- ISBN-10: 3858426520
- Artikelnr.: 23380817
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Treue Stütze
Nina von Stauffenberg
"Es ist für mich einfach der Inbegriff einer guten Ehe, dass man Rücken an Rücken steht und jeder sich jederzeit auf den anderen hundertprozentig verlassen kann." So beschrieb Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg (1913-2006) die Haltung, in der sie und ihr Mann Claus Schenk Graf von Stauffenberg ihre Ehe gelebt hatten. Dass dies auch in schwersten Tagen galt, war für sie völlig selbstverständlich. Während das Leben des Hitler-Attentäters schon vielfach ausführlich in Büchern und Filmen behandelt wurde, blieb das seiner Frau, die ihm auch bei seinem Wirken im Widerstand gegen den Nationalsozialismus eine treue Stütze war, immer in seinem Schatten. Dabei hielt sie ihrem Mann nicht
Nina von Stauffenberg
"Es ist für mich einfach der Inbegriff einer guten Ehe, dass man Rücken an Rücken steht und jeder sich jederzeit auf den anderen hundertprozentig verlassen kann." So beschrieb Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg (1913-2006) die Haltung, in der sie und ihr Mann Claus Schenk Graf von Stauffenberg ihre Ehe gelebt hatten. Dass dies auch in schwersten Tagen galt, war für sie völlig selbstverständlich. Während das Leben des Hitler-Attentäters schon vielfach ausführlich in Büchern und Filmen behandelt wurde, blieb das seiner Frau, die ihm auch bei seinem Wirken im Widerstand gegen den Nationalsozialismus eine treue Stütze war, immer in seinem Schatten. Dabei hielt sie ihrem Mann nicht
Mehr anzeigen
nur als stille Mitwisserin den Rücken frei, sondern transportierte auch als Kurier Umsturzdokumente und vernichtete überholte Entwürfe. Ihre Beteiligung und ihr Wissen konnte sie erfolgreich vor der Gestapo verheimlichen, der gegenüber sie die naive Hausfrau und Mutter spielte - mit Folgen für die Deutung ihrer Person, die zum Teil bis heute nachwirken.
Auch wenn die Gestapo sie nicht als Mitverschworene der Umsturzbewegung betrachtete, bewahrte dies die Witwe nicht vor der Sippenhaft. Wenige Tage nach dem 20. Juli 1944 begann für sie eine Leidenszeit in Gefängnissen und Konzentrationslagern, während deren sie ihr fünftes Kind zur Welt brachte. Die übrigen vier Kinder hatten ihr die Nationalsozialisten schon bei ihrer Verhaftung weggenommen. Mutter und Kinder überlebten das Kriegsende und fanden sich unter bewegenden Umständen wieder. Von diesen und vielen anderen Begebenheiten aus Nina Gräfin Stauffenbergs Leben erzählt eindrucksvoll ihre 1945 in der Gefangenschaft geborene Tochter Konstanze von Schulthess. Das erste Kennenlernen ihrer Eltern 1930 in Bamberg oder deren geheime Verlobung übergeht die Autorin ebenso wenig wie das Wirken ihrer Mutter nach dem Krieg für eine Verständigung zwischen Amerikanern und Deutschen oder den Erhalt der Bamberger Altstadt. Ein aufmerksameres Lektorat hätte eine Reihe kleiner sachlicher Fehler vermeiden können.
CHRISTOPHER DOWE
Konstanze von Schulthess: Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg. Ein Porträt. Pendo Verlag, München 2008. 224 S., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Auch wenn die Gestapo sie nicht als Mitverschworene der Umsturzbewegung betrachtete, bewahrte dies die Witwe nicht vor der Sippenhaft. Wenige Tage nach dem 20. Juli 1944 begann für sie eine Leidenszeit in Gefängnissen und Konzentrationslagern, während deren sie ihr fünftes Kind zur Welt brachte. Die übrigen vier Kinder hatten ihr die Nationalsozialisten schon bei ihrer Verhaftung weggenommen. Mutter und Kinder überlebten das Kriegsende und fanden sich unter bewegenden Umständen wieder. Von diesen und vielen anderen Begebenheiten aus Nina Gräfin Stauffenbergs Leben erzählt eindrucksvoll ihre 1945 in der Gefangenschaft geborene Tochter Konstanze von Schulthess. Das erste Kennenlernen ihrer Eltern 1930 in Bamberg oder deren geheime Verlobung übergeht die Autorin ebenso wenig wie das Wirken ihrer Mutter nach dem Krieg für eine Verständigung zwischen Amerikanern und Deutschen oder den Erhalt der Bamberger Altstadt. Ein aufmerksameres Lektorat hätte eine Reihe kleiner sachlicher Fehler vermeiden können.
CHRISTOPHER DOWE
Konstanze von Schulthess: Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg. Ein Porträt. Pendo Verlag, München 2008. 224 S., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Peinlich, lächerlich, kitschig und naiv: SZ-Kritikerin Franziska Augstein liefert einen Totalveriss von Konstanze von Schulthess' Porträt der Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg. "Höchst subjektive" Erinnerungen der Stauffenberg selbst - in den sechziger Jahren festgehalten - bilden die Grundlage dieses Porträts. So weit, so belanglos. Richtig ärgerlich findet Augstein, in der verklärenden Bearbeitung der Tochter ständig von der "unvorstellbaren" oder "übermenschlichen" Haltung der Gräfin zu lesen. Dass diese im Gestapo-Verhör nach dem gescheiterten Attentat schwieg, führt die Rezensentin eher auf Unwissenheit denn auf Heldenmut zurück. "Lächerlich" und "peinlich" wird das Buch laut Augstein dort, wo die Bemühung, nach Kriegsende alten Familienbesitz zurückzuholen, zur "grandiosen Tat" werden solle. Nach dieser anstrengenden Lektüre ist Franziska Augstein froh, dass der deutsche Adel nicht mehr stilbildend wirkt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg (1913-2006) war die Frau des berühmten NS-Widerständlers Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Welche Rolle sie vor dem Attentat vom 20. Juli 1944 und danach spielte, schildert Tochter Konstanze von Schulthess im vorliegenden Buch.
Nina Schenk …
Mehr
Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg (1913-2006) war die Frau des berühmten NS-Widerständlers Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Welche Rolle sie vor dem Attentat vom 20. Juli 1944 und danach spielte, schildert Tochter Konstanze von Schulthess im vorliegenden Buch.
Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg, geborene Lerchenfeld, war zeitlebens eine starke, disziplinierte Frau. Sie hatte ihren eigenen Kopf, rauchte täglich unzählige Zigaretten und war spontan. Zudem stammte sie aus einem begüterten Elternhaus und heiratete sehr früh. Ihrem Mann, der als Wehrmachtsoffizier ständig im Einsatz war, hielt sie stets den Rücken frei und unterstützte ihn in allem. Nach seiner Hinrichtung kämpfte sie für ihre fünf Kinder ums Überleben. Ein Jahr lang durchlief sie mehrere Haftanstalten bis sie schlussendlich im Kreis der Familie zurückkehrte.
Mich hat die vorliegende Biografie tief bewegt. Das lag größtenteils an der persönlichen Perspektive, aus der Ninas Leben erzählt wird. Konstanze als jüngstes Kind, das den Vater nie kennenlernen durfte, setzt ihrer Mutter mit diesem Buch nicht nur ein Denkmal, sondern gibt den Ehefrauen der Attentäter vom 20. Juli 1944 endlich auch ein Gesicht. Denn viel zu häufig hat die Zeitgeschichte bisher die rein männliche Sicht, also die der aufständischen Offiziere, betrachtet. Nina hat ihren Mann um 62 Jahre überlebt und wurde gar 93 Jahre alt. In dieser Zeit hat sie nicht wieder geheiratet, hielt ihrem geliebten Mann bis zuletzt die Treue. Nach außen hat sie nie mit ihrem Schicksal gehadert, sondern dieses mit Grandezza angenommen. Neben den Schilderungen über ihre unbeschwerte Kindheit hat mich vor allem die Periode der Ungewissheit bzw. die Zeit nach dem Attentat stark beeindruckt. Auch als Historikerin konnte ich noch einiges Neues dazulernen. Hierbei haben mich besonders Ninas Zitate im O-Ton überzeugen können. Man merkt dem Werk einfach an, dass in dieses viel Mühe und Zeit investiert wurde. Die nicht ganz einfache Quellenlage wurde bestmöglich genutzt. Neben den erhaltenen Briefen und Ninas in den 60ern verfasster Familienchronik konnte die Autorin zusätzlich noch Gespräche mit ihrer Mutter hinzuziehen.
FAZIT
Das Porträt einer bemerkenswerten Frau, die für ihre Kinder stark blieb und bis zum Ende nichts bereute. Es ist wichtig, das auch diese Seite der (Zeit-)Geschichte Beachtung findet.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich