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Als ich am Anfang des Jahrhunderts begann, mich mit der Nierentätigkeit zu beschäftigen, war die sogenannte Sekretionstheorie allgemein anerkannt, welche eine Filtration im Glomerulus leugnete. Damals lieferte ich den Beweis einer Filtration daselbst; er ist unbeachtet geblieben. Nun ist allmählich unter dem Einfluß von CUSHNY, der für die Harnbereitung durch alleinige Filtration und Rückresorption eintrat, und von REHBERG, welcher die rechnerische Behandlung dieser Art der Harnbereitung durchführte, ganz allgemein diese Theorie herr schend geworden und auch der Nachweis von…mehr

Produktbeschreibung
Als ich am Anfang des Jahrhunderts begann, mich mit der Nierentätigkeit zu beschäftigen, war die sogenannte Sekretionstheorie allgemein anerkannt, welche eine Filtration im Glomerulus leugnete. Damals lieferte ich den Beweis einer Filtration daselbst; er ist unbeachtet geblieben. Nun ist allmählich unter dem Einfluß von CUSHNY, der für die Harnbereitung durch alleinige Filtration und Rückresorption eintrat, und von REHBERG, welcher die rechnerische Behandlung dieser Art der Harnbereitung durchführte, ganz allgemein diese Theorie herr schend geworden und auch der Nachweis von Sekretionsprozessen, wie der von Harnstoff, Harnsäure oder Sulfat und in neuerer Zeit von Phenolrot, Perabrodil und p-Aminohippursäure hat diese Theorie nicht erschüttern können, und so geht durch die Literatur die Annahme einer starken Filtration und einer auswählenden Rückresorption, fast wie ein Dogma, als Grundvorstellung der Harnbereitung hindurch. Heute kann ich mich wiederum dieser herrschenden Meinungnicht anschließen. Daß neben der eigenen Auffassung dem Charakter eines Lehrbuches entsprechend auch die anderen Meinungen zur Darstellung gekommen sind, soll aber besonders betont werden. Es kann bei meiner von der üblichen Anschauungsweise abweichenden Meinung nicht ausbleiben, daß ich Bedenken gegen die Auslegung anderer Autoren äußere. Ich bitte das nicht so zu verstehen, als unterschätze ich den Fleiß, die Umsicht und den Scharfblick anderer Untersucher und ihre Geschicklichkeit in der An wendung neuer Versuchsanordnungen, auch wenn ich Bedenken gegen ihre Aus legung äußere. Die Belege der Befunde sind im Literaturverzeichnis angeführt, um ein Na'ch schlagen der Originale und ein Weiterfinden im Schrifttum zu ermöglichen.
Autorenporträt
Ernst Frey, geboren 1915 in Wien. 1934 Beitritt zur Kommunistischen Jugend. Mehrfach verhaftet im austrofaschistischen Ständestaat. Im April 1938 Flucht aus Österreich in die Schweiz, wo er mehrere Monate lang inhaftiert wird. Nach der Freilassung nach Frankreich, mit dem Ziel sich den internationalen Brigaden im spanischen Bürgerkrieg anzuschließen. Statt dessen landet er bei der Fremdenlegion und mit dieser in Algerien. 1941 als Freiwilliger nach Indochina. Im März 1945 überfällt die japanische Armee Indochina, Frey gerät bis September 1945 in japanische Kriegsgefangenschaft. Bald danach läuft er zu Ho Chi Minh über, wo er, zuerst Ausbilder, zum Oberst befördert wird. Im September 1950 verlässt er Vietnam und kehrt nach Wien zurück. Ernst Frey stirbt 1994 in Wien.