Examines the revival of psychedelic science since the "Decade of the Brain". This book is based on anthropological fieldwork and philosophical reflections on life and work in two laboratories that have played key roles in this development: a human lab in Switzerland and an animal lab in California.
Als vor wenigen Wochen Ray Manzarek starb, ehemals Keyboarder der "Doors", konnte man sich daran erinnern, wie diese Rockgruppe zu ihrem Namen gekommen war. Er verdankte sich dem Titel jenes Buchs, "Doors of Perception", in dem Aldous Huxley 1954 von seinen Erfahrungen mit Meskalin berichtete und damit die Erwartungen prägte, die sich mit der Bewusstseinserweiterung durch psychotrope Drogen verknüpften. Drogenkonsum war zwar ein Phänomen der "Gegenkultur", aber nicht auf diese beschränkt: LSD, Meskalin und Psilocybin fanden als Auslöser von künstlichen Psychosen Eingang in die psychiatrische Forschung; einige Forschungsprogramme wollten sie als Auslöser von Transzendenzerfahrungen untersuchen. Aber diese Verwendung zu Forschungszwecken wurde Ende der sechziger Jahre, die Vereinigten Staaten spielten dabei eine Vorreiterrolle, unterbunden. In Nicolas Langlitz' Buch kann man ein bündiges Resümee dieses ersten Anlaufs zur Forschung mit und Erforschung von Halluzinogenen im einleitenden Kapitel lesen. Dann stürzt sich der Autor in einen ethnographischen Bericht über das Wiederaufleben der Halluzinogen-Forschung im Zeichen der Hirnforschung und ihrer neuen bildgebenden Verfahren ab den neunziger Jahren in Schweizer Labors - mit Albert Hofmann von Anfang an im Spiel - und in Kalifornien. Eine materialreiche Labor-Ethnographie mit der diesem Genre eigenen Umwegigkeit - aber allen zu empfehlen, die diesen zweiten Versuch mit Drogen in der Forschung näher kennenlernen wollen. (Nicolas Langlitz: "Neuropsychedelia". The revival of halluzinogen research since the decade of the brain. The University of California Press, Berkeley 2013. 316 S., Abb., br., 23,- [Euro].)
hmay
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