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Nahezu ein Jahrtausend jüdischer Geschichte in Hessen und am Mittelrhein wird in diesem Bandedurchschritten - es ist die tragische Geschichte des jahrhundertelangen Ringens einer Minderheit um dasLeben und Überleben in einer andersgläubigen Gemeinschaft. Der Bogen spannt sich von dermittelalterlichen Judengemeinde im rheinhessischen Worms bis zum Wiedererstehen jüdischerGemeinden in Hessen nach 1945. Dargestellt werden in ausgewählten Kapiteln jüdisches Leben und jüdischeKultur ebenso wie das spannungsreiche Verhältnis der christlichen Bevölkerung zur jüdischenMinderheit. Dies spiegelt sich…mehr

Produktbeschreibung
Nahezu ein Jahrtausend jüdischer Geschichte in Hessen und am Mittelrhein wird in diesem Bandedurchschritten - es ist die tragische Geschichte des jahrhundertelangen Ringens einer Minderheit um dasLeben und Überleben in einer andersgläubigen Gemeinschaft. Der Bogen spannt sich von dermittelalterlichen Judengemeinde im rheinhessischen Worms bis zum Wiedererstehen jüdischerGemeinden in Hessen nach 1945. Dargestellt werden in ausgewählten Kapiteln jüdisches Leben und jüdischeKultur ebenso wie das spannungsreiche Verhältnis der christlichen Bevölkerung zur jüdischenMinderheit. Dies spiegelt sich z.B. in den frühneuzeitlichen Judenordnungen - rigorosen Richtlinien fürdas "Wohlverhalten" der Juden, die in der Feudalzeit am Rande der christlichen Gesellschaft lebenmussten. Berichtet wird auch über die Möglichkeiten und Grenzen jüdischer Tätigkeit in Handwerk undWissenschaft vor 1800. Das aufstrebende Hofjudentum wird repräsentiert durch Joseph SüßOppenheimer ("Jud Süß").Erst im 19. Jahrhundert brachte der liberale Rechtsstaat den Juden die Gleichberechtigung undermöglichte ihnen den gesellschaftlichen Aufstieg in das Bürgertum. Dies wird auch an den bedeutendenhessischen Synagogenbauten um 1900 sichtbar. Doch die Phase der Emanzipation mündete in eine neueJudenfeindschaft, wie sie Otto Böckel und die antisemitische Bauernbewegung in Hessen Ende des 19.Jahrhunderts mit ihrer Forderung dokumentierte, die Juden wieder unter "Fremdengesetzgebung" zustellen. Die nationalsozialistische Machtergreifung führte zur Entrechtung, Emigration und schließlichenVernichtung des hessischen Judentums. Die jüdischen Gemeinden, die nach 1945 in den größeren Städtenin Hessen wieder entstanden, verdanken dies weitgehend dem Zuzug einer neuen jüdischen Generation,die vor allem aus Osteuropa kommt.Die Beiträge, geschrieben von Historikern an Universitäten und Archiven, richten sich gleichermaßen andie Fachwelt wie an eine breite Öffentlichkeit.