Mit "Neuland", einer fotografischen Dokumentation des Bildautors Claudio Hils, begegnen wir einem Selbstverständigungsprozess, der mit dem Fall der Mauer im November 1989 das darauffolgende Jahrzehnt nach den Wirkungsmöglichkeiten von Fotografie in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs in der ehemaligen DDR befragt. Mit dem Autor durchläuft die Bildwelt einen Raum, der bei der Ankunft nicht mehr derselbe ist und aus dem die Spontanität, begleitet von Irritationen wie zaghaften Hoffnungen, zum Prozess erwächst. Die Zeit wird zur Achse und zum Spiegel ihrer Brechungen. Hils' Aufnahmen sind keine euphorischen Darstellungen der Zeit, sondern vielmehr realistische und nüchterne Zeitdokumente. Eingerahmt wird die Dokumentation von Texten der Autoren Uwe Zahlaus und Martin Walser.