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Seine ersten Gedichte veröffentlichte Sergej Sawjalow in den 1980er Jahren im Leningrader Samisdat. Sein Schaffen ist geprägt von der antiken und russischen Poesie, der Suche nach seiner finnougrischen Identität, der Verarbeitung der sowjetischen Realität und von sozialer Verantwortung. Die im vorliegenden Band enthaltenen Werke zeugen von der Tragödie des Großen Terrors, der Hungersnot während der Belagerung Leningrads, der Grausamkeit von Kriegen, der Assimilation vorslawischer Völker. Er thematisiert den Verlust der sprachlichen und kulturellen Identität und des mythischen Selbstbewußtseins…mehr

Produktbeschreibung
Seine ersten Gedichte veröffentlichte Sergej Sawjalow in den 1980er Jahren im Leningrader Samisdat. Sein Schaffen ist geprägt von der antiken und russischen Poesie, der Suche nach seiner finnougrischen Identität, der Verarbeitung der sowjetischen Realität und von sozialer Verantwortung. Die im vorliegenden Band enthaltenen Werke zeugen von der Tragödie des Großen Terrors, der Hungersnot während der Belagerung Leningrads, der Grausamkeit von Kriegen, der Assimilation vorslawischer Völker. Er thematisiert den Verlust der sprachlichen und kulturellen Identität und des mythischen Selbstbewußtseins aufgrund der globalen Dominanz der "herrschenden" Sprachen und "großen" Kulturen. In Sawjalows Texten kommen Techniken der antiken Rhetorik, der mittelalterlichen Literatur und der avantgardistischen Poetik zum Einsatz. Die Fragmentierung und Interpolation von Zitaten lassen einen Akkord, ein Zusammenspiel der Epochen erklingen. Die Stimmen früherer Epochen erscheinen als Echo früherer Katastrophen und damit als Warnung: Die Geschichte bringt immer neue Opfer hervor. Somit sieht Sawjalow seine Aufgabe als Dichter darin, den Opfern der Geschichte eine Stimme zu geben.
Autorenporträt
Sergej Sawjalow: geb. 1958 in Zarskoje Selo (in der Sowjetunion: Puschkin), aus einer mordwinischen Familie stammender Lyriker und klassischer Philologe, in den 1980er Jahren gehörte er zu den aktiven Mitgliedern des nonkonformistischen Klubs 81, der damals eigene hektografierte Literaturzeitschriften herausgab, emigrierte 2004 nach Finnland und lebt seit 2011 in Winterthur (Schweiz). Auszeichnungen: Andrei Bely-Preis Christine Hengevoß: aufgewachsen in Frankfurt/Oder und Moskau, Studium der Slawistik und Anglistik in Potsdam, Fremdsprachenlehrerin, seit 2013 freiberufliche Übersetzerin, Mitglied im VdÜ, zahlreiche Stipendien, u.a. des Deutschen Übersetzerfonds und des EÜK Straelen.