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Die Vorsorgehysterie erreicht ihren Höhepunkt: Prominente rufen zur Darmspiegelung, Werbespots demonstrieren uns die Größe versteckter Tumore, die flächendeckende Einführung der Mammographie steht vor der Tür.
Die renommierten Wissenschaftsautoren Weymayr und Koch analysieren den Nutzen der Früherkennungsprogramme und schlagen Alarm: Ob Brustkrebs, Prostata-, Darm- oder Hautkrebs - die Verfahren zur Früherkennung sind mit zahlreichen Risiken verbunden. Diese reichen von Fehldiagnosen bis hin zu vorschnell ausgeführten Operationen und ihren Nachfolgeschäden. Die Autoren beleuchten…mehr

Produktbeschreibung
Die Vorsorgehysterie erreicht ihren Höhepunkt: Prominente rufen zur Darmspiegelung, Werbespots demonstrieren uns die Größe versteckter Tumore, die flächendeckende Einführung der Mammographie steht vor der Tür.

Die renommierten Wissenschaftsautoren Weymayr und Koch analysieren den Nutzen der Früherkennungsprogramme und schlagen Alarm: Ob Brustkrebs, Prostata-, Darm- oder Hautkrebs - die Verfahren zur Früherkennung sind mit zahlreichen Risiken verbunden. Diese reichen von Fehldiagnosen bis hin zu vorschnell ausgeführten Operationen und ihren Nachfolgeschäden.
Die Autoren beleuchten Hintergründe medizinpolitischer Entscheidungen, verweisen auf Skandale in deutschen Kliniken und geben Antworten auf wichtige Fragen: Welche wirtschaftlichen und politischen Interessen stecken hinter dem Wahn zur Krebsvorsorge? Wie wird Vorsorge in anderen Ländern betrieben? Welche Chancen hat der Einzelne, Schäden zu vermeiden und die Chancen medizinischen Wissens zu nutzen?

Autorenporträt
Christian Weymayr, geboren 1961, ist promovierter Biologe und arbeitet als Wissenschaftsjournalist mit dem Schwerpunkt Medizin. Er schreibt u. a. für DIE ZEIT und das Magazin brand eins. 2003 erschien von ihm das Sachbuch"Mythos Krebsvorsorge"(gemeinsam mit Klaus Koch).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.04.2003

Gesunde Ignoranz
Von SZ-Autoren: Klaus Koch über
den Nutzen der Krebsvorsorge
Mancher Glaubenssatz sitzt so tief, dass man gar nicht erst auf die Idee kommt, ihn zu hinterfragen. „Vorbeugen ist besser als heilen” ist so ein Satz. Irritierend wirkt da die Präzision, mit der Christian Weymayr und der regelmäßig für die SZ-Wissenschaftsredaktion schreibende Klaus Koch den Glauben an die Krebsvorsorge, den Politiker, Krankenkassen und Ärzte in seltener Einigkeit pflegen, als Mythos entlarven. Ihr Buch beschreibt die Grundlagen der Krebs-Früherkennung, die Interessen der Befürworter und die immer zwiespältige Bilanz der Methoden, die Ärzte zur Suche nach Krebs einsetzen.
Wer erfährt von seinem Doktor schon, dass alle Verfahren, mit denen nach Brust- oder Darmkrebs, nach Haut-, Gebärmutterhals- oder Prostatakrebs gefahndet wird, einen Haufen von Fehldiagnosen verursachen? Und welcher Arzt sagt offen, dass die Suche nach Krebs bei manchem Teilnehmer nicht die Gesundheit bewahrt, sondern sie zerstört? Die bislang verheimlichten Schäden der Früherkennung sind sogar so häufig, dass Weymayr und Koch auf die Frage, ob es sich lohnt, zur Krebsvorsorge zu gehen, keine klare Antwort geben wollen, sondern die Entscheidung jedem selbst überlassen. Krebsvorsorge, so ihre dem Zeitgeist entgegenlaufende These, ist eine so heikle Angelegenheit, dass es durchaus vernünftig sein kann, nicht hinzugehen.
SZ
CHRISTIAN WEYMAYR / KLAUS KOCH: Mythos Krebsvorsorge. Schaden und Nutzen der Früherkennung. Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2003. 293 Seiten, 19,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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