Marktplatzangebote
10 Angebote ab € 0,30 €
  • Buch mit Leinen-Einband

Former President Bill Clinton’s My Life is the strikingly candid portrait of a global leader who decided in early life to devote his intellectual and political gifts, and his extraordinary capacity for hard work, to serving the public. It is the fullest, most concretely detailed, most nuanced account of a presidency ever written, and a testament to the positive impact on America and on the world of his work and his ideals. Here is the life of a great national and international figure, revealed with all his talents and contradictions. Filled with fascinating moments and insights, it is told…mehr

Produktbeschreibung
Former President Bill Clinton’s My Life is the strikingly candid portrait of a global leader who decided in early life to devote his intellectual and political gifts, and his extraordinary capacity for hard work, to serving the public. It is the fullest, most concretely detailed, most nuanced account of a presidency ever written, and a testament to the positive impact on America and on the world of his work and his ideals. Here is the life of a great national and international figure, revealed with all his talents and contradictions. Filled with fascinating moments and insights, it is told openly, directly, in Bill Clinton’s completely recognizable voice.
Autorenporträt
Bill Clinton, geboren 1946 in Hope, Arkansas, wurde mit nur 32 Jahren zum ersten Mal Gouverneur seines Heimatstaates (1979-1981) - ein Amt, das er von 1983 bis 1992 erneut innehatte. Von 1993 bis 2001 regierte er als 42. Präsident der Vereinigten Staaten im Weißen Haus. Der Träger des Aachener Karlspreises ist verheiratet mit Hillary Rodham Clinton, der im Jahr 2000 als Rrepräsentantin des Staates New York der Sprung in den Senat gelang.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.06.2004

Sein Leben
Der ehemalige amerikanische Präsident Clinton erinnert sich

Bill Clinton: "My Life". Alfred A. Knopf, New York 2004. 957 S., geb., Abb., 33 $.

In der Danksagung wird er vom Autor in den höchsten Tönen gelobt: Robert Gottlieb, Lektor beim New Yorker Verlag Alfred A. Knopf. Ihm ist es zu danken, daß die Memoiren von Bill Clinton nur tausend Seiten umfassen (einschließlich Register) und nicht anderthalbmal oder doppelt so lang geworden sind; daß sie in ein einziges Buch passen und nicht auf zwei Bände verteilt wurden. Ohne Gottliebs Urteil, schreibt Clinton, wäre "dieses Buch vielleicht doppelt so lang und halb so gut geworden". Sagen wir es gleich: Es wäre da noch Raum für weitere Straffungen und mithin Verbesserungen gewesen.

Das Buch mit dem schlichten und zugleich anspruchsvollen Titel "Mein Leben" hat keine Gliederung, kein Inhaltsverzeichnis und keine Kapitelüberschriften - außer der Numerierung von 1 bis 55. Es beginnt mit dem Satz: "Am frühen Morgen des 19. August 1945 wurde ich, nach einem heftigen Sommergewitter, unter einem klaren Himmel als Sohn einer verwitweten Mutter im Julia-Chester-Krankenhaus in Hope ... im Südwesten von Arkansas geboren." Und es endet mit der denn doch kraftvollen Beschreibung des letzten Tages im Weißen Haus und einem Epilog, der die so schlichten und ewig wahren Überzeugungen über die Mission Amerikas zur Besserung der inneren Union und des Menschengeschlechts im ganzen bekräftigt.

Den "Krieg gegen den Terror" sieht auch Clinton als "große Herausforderung der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts". Daneben nennt er den Kampf gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, den Einsatz für eine gerechte Globalisierung und für eine Stärkung der internationalen Zusammenarbeit als außen- und sicherheitspolitische Prioritäten. Zwischen dem sehr persönlich geprägten Auftakt, mit Mitteilungen über den noch vor der Geburt des Sohnes bei einem Autounfall getöteten leiblichen Vater, die Halbgeschwister, den mitunter gewalttätigen Stiefvater und vor allem über die geliebte Mutter, und dem präsidialen, aber auch mit wohltuender Selbstdistanz verfaßten Ausklang liegen weite Ebenen, aus denen sich die Berichte von Studienzeiten, Reisen, Wahlkampfauftritten, Regierungsaufgaben als Gouverneur von Arkansas nicht recht herausheben wollen.

Als seine größten Erfolge der achtjährigen Amtszeit im Weißen Haus schreibt sich Clinton zu, 22 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen zu haben, Inflation und Zinsen niedrig gehalten sowie den Eigenheimbesitz auf Rekordhöhe gebracht zu haben. Gescheitert sei er bei dem Versuch, das Renten- und das Krankenversicherungssystem zu reformieren. In der Außenpolitik rechnet sich Clinton hoch an, die Konflikte auf dem Balkan eingedämmt zu haben, als schmerzlichste Niederlagen nennt er den Umstand, Usama Bin Ladin nicht ausgeschaltet und keinen Frieden zwischen Israel und den Palästinensern erreicht zu haben.

Und die Lewinsky-Affäre, die wohl für immer und mehr als alles andere als Clintons "Vermächtnis" in Erinnerung bleiben wird? Clinton streut abermals Asche auf sein Haupt, spricht von einem "schweren moralischen Fehler", der erklärt, aber nicht entschuldigt werden könne, bekennt sich zu einem "parallelen Leben" und macht düstere Andeutungen über "Dämonen der Vergangenheit". Damit impliziert ist natürlich die Botschaft von einer Läuterung: Seither werde nicht mehr gelogen und auch nicht mehr zur Seite gesprungen. Das werden ihm nicht alle glauben. Die kalkulierte Beichte des untreuen Ehemannes vor Millionenpublikum, der nach dem Geständnis der Affäre und der Lüge zwei Monate lang im Weißen Haus auf einer Couch schlafen mußte, läßt den Leser jedenfalls ebenso kalt wie die Mitteilungen der betrogenen Ehefrau in deren vor Jahresfrist erschienenen Memoiren "Lebendige Geschichte". Im Sonderermittler Kenneth Starr, der die Lewinsky-Affäre bis zu dem schließlich im Senat gescheiterten Amtsenthebungsverfahren vorantrieb, sieht Clinton bis heute den Agenten einer "rechten Verschwörung", die ihn unter einem Vorwand aus dem Weißen Haus habe vertreiben wollen. Diesen Kampf ausgefochten und gewonnen zu haben - Clinton dachte nach eigener Auskunft keine Sekunde an Rücktritt -, betrachte er bis heute als "Ehrenauszeichnung". Man kann nicht erwarten, daß Politiker zögern, sich selber Medaillen umzuhängen.

MATTHIAS RÜB

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr