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Wolf Wondratschek
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Mozarts Friseur
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Der Friseursalon als Panoptikum. Eine furiose Erzählung über die Kunst des Haarschneidens, über Mozarts Perücke und eine Reihe von Sonderlingen, zu denen auch Thomas Bernhard gehört. Wondratschek beschreibt den Friseursalon als Ort der Verwandlung: Auf jeden Fall verlässt ihn keiner so, wie er ihn betreten hat.
Wondratschek, Wolf
Wolf Wondratschek, 1943 geboren, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Heidelberg, Göttingen und Frankfurt am Main. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Wien.
Wolf Wondratschek, 1943 geboren, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Heidelberg, Göttingen und Frankfurt am Main. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Wien.
Produktdetails
- Verlag: Hanser
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 148
- Deutsch
- Abmessung: 210mm
- Gewicht: 276g
- ISBN-13: 9783446201606
- ISBN-10: 3446201602
- Artikelnr.: 10218384
Herstellerkennzeichnung
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Welche Vielfalt der Manieren!
Verfilzte Perücken: Wolf Wondratschek dreht Locken auf der Glatze
Der Friseursalon ist ein Ort voller Magie, zu entdecken in Patrice Lecontes wunderbarem Film "Der Mann der Friseuse" (1990). Zuletzt hat auch die Literatur den Salon als Tatort des ganz normalen Beziehungswahnsinns entdeckt: Picassos Freundschaft zu seinem Friseur wurde ebenso auftoupiert wie das Getratsche der Society unter den Händen von Figaro Gerhard Meir. Die Blöße, die sich mancher beim Friseur gibt, ohne sich auszuziehen, schildert beiläufig auch Wilhelm Genazino in seinem Roman "Ein Regenschirm für diesen Tag". Nun ist Wolf Wondratschek dem zeitlosen Charme des Haareschneidens und Frisierens erlegen. Seine
Verfilzte Perücken: Wolf Wondratschek dreht Locken auf der Glatze
Der Friseursalon ist ein Ort voller Magie, zu entdecken in Patrice Lecontes wunderbarem Film "Der Mann der Friseuse" (1990). Zuletzt hat auch die Literatur den Salon als Tatort des ganz normalen Beziehungswahnsinns entdeckt: Picassos Freundschaft zu seinem Friseur wurde ebenso auftoupiert wie das Getratsche der Society unter den Händen von Figaro Gerhard Meir. Die Blöße, die sich mancher beim Friseur gibt, ohne sich auszuziehen, schildert beiläufig auch Wilhelm Genazino in seinem Roman "Ein Regenschirm für diesen Tag". Nun ist Wolf Wondratschek dem zeitlosen Charme des Haareschneidens und Frisierens erlegen. Seine
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Phantasie heißt "Mozarts Friseur", und sie hält, was der Titel verspricht: Wien, alte Perücken und allerlei skurrile Gestalten spielen darin jedenfalls tragende Nebenrollen. Den Leser verpaßt sie jedoch um mehr als Haaresbreite.
Wondratscheks namenloser Friseur verehrt Künstler - fraglos, weil er sich selbst als solchen versteht. Sein Angestellter Karotte und er sind, soviel wird schnell klar, keine Artisten im Umgang mit Schere und Kamm, sondern Lebenskünstler. An ihren Kunden interessiert sie nicht die Haarpracht, sondern das, was darunter liegt. Da ist es nicht verwunderlich, daß die Klientel den Salon nutzt wie ein Wiener Kaffeehaus: Sie kommen aus alter Gewohnheit, eher zum Reden als zum Haareschneiden. Der Ort, den Wondratschek beschreibt, gehört nicht in die Gegenwart - trotz jenem abgebildeten Haus in der Wiener Griechengasse, das der Schriftsteller sich als Kulisse für sein Zauberreich ausgesucht hat.
Mit Wondratschek schlendert man zunächst angeregt durch dieses Reich der Düfte und Tinkturen, der scherenklappernden Gesellen und pikierten Köpfe. Man lauscht absurden Unterhaltungen, begutachtet Mozarts verfilzte Perücke, begegnet Thomas Bernhard, einem Kamel, Punks und einer liebestollen Aristokratin. Wondratscheks Beobachtungen sind bisweilen hinreißend, etwa, wenn er die Frisurenvielfalt des Salons beschreibt: "Werfen wir auch noch einen Blick in eine von ihm einst aus den Staaten mitgebrachte Kostbarkeit, die sich wie die Getränkekarte einer Cocktail-Bar liest und auflistet, was an Frisuren nicht nur in New York, Hollywood oder Hawaii, sondern auch in der Griechengasse sozusagen jederzeit lieferbar ist: Just Peachy, White Mix, Frivolous Fawn, Honey Doux, Titus-cut, Elephant-trunk - dazu jede Menge bobs und, natürlich, Platinum-Variationen, nicht zu vergessen die Entenschwänze, gotischen Locken (in Taubenperlmutt) - und, als Spezialität des Hauses, Scheitel wie Schnittwunden." Doch so heiter und amüsant manche dieser Ideen sind: Ausgebreitet über knapp 150 Seiten, wirken sie nicht als Tonikum, sondern eher als einschläfernde Kopfmassage.
In seinem Erzählungsband "Die große Beleidigung" trat Wondratschek noch an, um das Verhältnis von Kunst und Leben zu untersuchen. Natürlich ging das schlecht aus für die Kunst: Denn diejenigen, die ihr Leben in den Dienst der Kunst stellen, sind bei Wondratschek nicht recht lebendig: Der Stargeiger Auermann beispielsweise geht an der Diskrepanz zwischen seinem vermeintlichen Können und der im Konzert tatsächlich erbrachten Leistung zugrunde. In "Mozarts Friseur" ist es das Mißverhältnis von Aufwand und Inhalt, das es dem Leser schwermacht. Das Personal dieses merkwürdigen kleinen Romans, in dem die Episoden so ungeordnet aufeinanderfolgen wie Kunden in einem Friseursalon, scheint direkt der k. u. k. Monarchie entsprungen und gemahnt in seiner selbstversunkenen Weltfremdheit ans fin de siècle.
Wondratschek hat sich weit entfernt von seinen Achtundsechziger-Anfängen. Die Zeiten, in denen er sich als der letzte Macho gerierte, sind längst vergangen - und das ist gut so. Doch hat er sich mit mächtigen Cowboyschritten von allem entfernt, was ihm damals wichtig schien. Die Außenseiter, die den Friseursalon bevölkern, sind sich selbst und ihrer Welt so fremd wie dem Leser. Wondratschek produziert heute keine Revoluzzersätze mehr, sondern schreibt sehr schöne, sehr elegante Prosasätze - doch fehlt es diesen leider an Leidenschaft. Wienerisch morbide ist er geworden, der Schriftsteller, und hat sich als locus genui die österreichische Hauptstadt ausgesucht, diese "Versuchsanstalt für Vergangenheit".
Vielleicht leidet das Buch aber auch daran, daß es keine Liebesgeschichte zu erzählen weiß. Immer wieder hat Wondratschek bewiesen, daß er am besten schreibt, wenn es um "Männer und Frauen" geht, wie zuletzt in den großartigen "Kelly-Briefen". Da hieß es: "Ein paar Quadratmeter Sand in der Sahara enthalten mehr Wahrheit als die ganze Fifth Avenue zusammen." Diesen Sand hat es nun in den Salon in der Griechengasse geweht - und dem Roman ins Getriebe. Sicher: Wondratschek gelingen auch hier beeindruckende Passagen, in denen sich hinter der Fassade des Friseursalons das Treiben eines orientalischen Markts auftut. Von dem Friseur heißt es, es klappe "beim Nachdenken mit den Gedanken nicht, sie waren nie zu dressieren". Doch dann, im Salon von Signor Scardanelli in Triest, begreift er den Sinn seines Berufs: "Welche Vielfalt an Manieren, Allüren und Ticks! Wie unterschiedlich die Temperamente, die Tonlagen der Stimmen, ihre Streitlust!" Wondratschek hat einmal bekannt, von dem "geheimen Leben" der Menschen fasziniert zu sein: In "Mozarts Friseur" hat er seine diesbezüglichen Beobachtungen gesammelt. Und "so kam es, daß der junge Mann begriff, daß ein Friseur nur im Nebenberuf einer ist, der Haare schneidet". Dann ist wohl auch ein Schriftsteller nur im Nebenberuf einer, der seine Gedanken in Sätze faßt. Der Friseurbesuch jedenfalls ist eine äußerst private Angelegenheit, und das, was unter Trockenhauben gesagt wird, meist nicht für fremde Ohren bestimmt. Vielleicht hätte Wondratschek nicht so lange zuhören sollen.
FELICITAS VON LOVENBERG
Wolf Wondratschek: "Mozarts Friseur". Carl Hanser Verlag, München und Wien 2002. 149 S., geb., 14,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wondratscheks namenloser Friseur verehrt Künstler - fraglos, weil er sich selbst als solchen versteht. Sein Angestellter Karotte und er sind, soviel wird schnell klar, keine Artisten im Umgang mit Schere und Kamm, sondern Lebenskünstler. An ihren Kunden interessiert sie nicht die Haarpracht, sondern das, was darunter liegt. Da ist es nicht verwunderlich, daß die Klientel den Salon nutzt wie ein Wiener Kaffeehaus: Sie kommen aus alter Gewohnheit, eher zum Reden als zum Haareschneiden. Der Ort, den Wondratschek beschreibt, gehört nicht in die Gegenwart - trotz jenem abgebildeten Haus in der Wiener Griechengasse, das der Schriftsteller sich als Kulisse für sein Zauberreich ausgesucht hat.
Mit Wondratschek schlendert man zunächst angeregt durch dieses Reich der Düfte und Tinkturen, der scherenklappernden Gesellen und pikierten Köpfe. Man lauscht absurden Unterhaltungen, begutachtet Mozarts verfilzte Perücke, begegnet Thomas Bernhard, einem Kamel, Punks und einer liebestollen Aristokratin. Wondratscheks Beobachtungen sind bisweilen hinreißend, etwa, wenn er die Frisurenvielfalt des Salons beschreibt: "Werfen wir auch noch einen Blick in eine von ihm einst aus den Staaten mitgebrachte Kostbarkeit, die sich wie die Getränkekarte einer Cocktail-Bar liest und auflistet, was an Frisuren nicht nur in New York, Hollywood oder Hawaii, sondern auch in der Griechengasse sozusagen jederzeit lieferbar ist: Just Peachy, White Mix, Frivolous Fawn, Honey Doux, Titus-cut, Elephant-trunk - dazu jede Menge bobs und, natürlich, Platinum-Variationen, nicht zu vergessen die Entenschwänze, gotischen Locken (in Taubenperlmutt) - und, als Spezialität des Hauses, Scheitel wie Schnittwunden." Doch so heiter und amüsant manche dieser Ideen sind: Ausgebreitet über knapp 150 Seiten, wirken sie nicht als Tonikum, sondern eher als einschläfernde Kopfmassage.
In seinem Erzählungsband "Die große Beleidigung" trat Wondratschek noch an, um das Verhältnis von Kunst und Leben zu untersuchen. Natürlich ging das schlecht aus für die Kunst: Denn diejenigen, die ihr Leben in den Dienst der Kunst stellen, sind bei Wondratschek nicht recht lebendig: Der Stargeiger Auermann beispielsweise geht an der Diskrepanz zwischen seinem vermeintlichen Können und der im Konzert tatsächlich erbrachten Leistung zugrunde. In "Mozarts Friseur" ist es das Mißverhältnis von Aufwand und Inhalt, das es dem Leser schwermacht. Das Personal dieses merkwürdigen kleinen Romans, in dem die Episoden so ungeordnet aufeinanderfolgen wie Kunden in einem Friseursalon, scheint direkt der k. u. k. Monarchie entsprungen und gemahnt in seiner selbstversunkenen Weltfremdheit ans fin de siècle.
Wondratschek hat sich weit entfernt von seinen Achtundsechziger-Anfängen. Die Zeiten, in denen er sich als der letzte Macho gerierte, sind längst vergangen - und das ist gut so. Doch hat er sich mit mächtigen Cowboyschritten von allem entfernt, was ihm damals wichtig schien. Die Außenseiter, die den Friseursalon bevölkern, sind sich selbst und ihrer Welt so fremd wie dem Leser. Wondratschek produziert heute keine Revoluzzersätze mehr, sondern schreibt sehr schöne, sehr elegante Prosasätze - doch fehlt es diesen leider an Leidenschaft. Wienerisch morbide ist er geworden, der Schriftsteller, und hat sich als locus genui die österreichische Hauptstadt ausgesucht, diese "Versuchsanstalt für Vergangenheit".
Vielleicht leidet das Buch aber auch daran, daß es keine Liebesgeschichte zu erzählen weiß. Immer wieder hat Wondratschek bewiesen, daß er am besten schreibt, wenn es um "Männer und Frauen" geht, wie zuletzt in den großartigen "Kelly-Briefen". Da hieß es: "Ein paar Quadratmeter Sand in der Sahara enthalten mehr Wahrheit als die ganze Fifth Avenue zusammen." Diesen Sand hat es nun in den Salon in der Griechengasse geweht - und dem Roman ins Getriebe. Sicher: Wondratschek gelingen auch hier beeindruckende Passagen, in denen sich hinter der Fassade des Friseursalons das Treiben eines orientalischen Markts auftut. Von dem Friseur heißt es, es klappe "beim Nachdenken mit den Gedanken nicht, sie waren nie zu dressieren". Doch dann, im Salon von Signor Scardanelli in Triest, begreift er den Sinn seines Berufs: "Welche Vielfalt an Manieren, Allüren und Ticks! Wie unterschiedlich die Temperamente, die Tonlagen der Stimmen, ihre Streitlust!" Wondratschek hat einmal bekannt, von dem "geheimen Leben" der Menschen fasziniert zu sein: In "Mozarts Friseur" hat er seine diesbezüglichen Beobachtungen gesammelt. Und "so kam es, daß der junge Mann begriff, daß ein Friseur nur im Nebenberuf einer ist, der Haare schneidet". Dann ist wohl auch ein Schriftsteller nur im Nebenberuf einer, der seine Gedanken in Sätze faßt. Der Friseurbesuch jedenfalls ist eine äußerst private Angelegenheit, und das, was unter Trockenhauben gesagt wird, meist nicht für fremde Ohren bestimmt. Vielleicht hätte Wondratschek nicht so lange zuhören sollen.
FELICITAS VON LOVENBERG
Wolf Wondratschek: "Mozarts Friseur". Carl Hanser Verlag, München und Wien 2002. 149 S., geb., 14,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ganz knapp, nämlich um Haaresbreite, meint Felicitas von Lovenberg, ist dieser Roman misslungen. Das Buch, in dem Frisuren und Friseure eine "tragende Nebenrolle" vor der Kulisse Wiens spielen, wartet mit allerlei "absurden Unterhaltungen" auf, die die Rezensentin bisweilen wirklich amüsiert haben. Auch die Beobachtungen, die der Autor beispielsweise über verschiedene Frisuren anstellt, findet von Lovenberg mitunter "hinreißend". Insgesamt aber vermisst sie an dem Roman die "Leidenschaft". Für sie leidet das Buch unter allzu "selbstversunkener Weltfremdheit", um die Leser wirklich zu erreichen. Die vielen Einfälle, die Wondratschek ausbreitet, so die Rezensentin, wirken auf die Dauer weniger belebend als ermüdend. Für sie stellt sich die Frage, ob der Gegenstand eigentlich den ganzen erzählerische Aufwand lohnt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein intelligentes Buch, obendrein bezaubernd und erfrischend befremdlich im Spektrum der Gegenwartsliteratur" Ursula März, Die Zeit, 23.05.02 "Ein kurioses Panoptikum, das Wondratschek da entfaltet, unterhaltsam wie ein Friseurbesuch." Gala, Mai 2002 "Wolf Wondratschek tritt hier als Artist auf, der lächelnd, als sei nichts dabei, einen der Hochseilakte der Literatur vorführt." Ursula März, Die Zeit, 23.05.02 "Eine bezaubernde Erzählung in perfekter Balance zwischen Tollheit und Berechnung." Die Zeit, 20.06.02 "Er spielt unverschämt, fröhlich und melancholisch mit Identität und Geschichte." Martin Halter, Tages-Anzeiger, 05.09.02 "Ein Kabinettstück von hoher sprachlicher Konzentration, patchworkartig, aber nie unnötig verspielt, herausfordernd, aber nie geschwätzig, intelligent, aber nie belehrend. ... Der Autor trifft, ohne sich anzubiedern, quasi mit dem kleinen Finger einen Zeitnerv. ... Wondratschek hat eine Novelle von großer Vielfältigkeit zustande gebracht, eine Erzählweise mit Kraft und Stil, die schwer zu knacken ist." Martin Amanshauser, Der Standard, 01.06.02 "Wolf Wondratschek, der in seinem Leben schon manche Dichterrolle ausprobierte, hat wieder eine schöne gefunden. ... Es gibt Passagen von großer sprachlicher Schönheit, leicht, verspielt, anmutig." Wolfgang Schneider, Neue Zürcher Zeitung, 08.08.02 "Wondratscheks Beobachtungen sind hinreißend." Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.06.02
Gebundenes Buch
Mozarts Friseur ist ein relativ kurzer Buch ohne große Handlung, aber das macht nichts. Das Buch hat alles was es braucht, um vergnüglich zu sein. Witz, originelle Einfälle, Plaudereien und den Wondratschek-Sound. Der speist sich aus übersprudelnden Satzgebilden, die immer …
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Mozarts Friseur ist ein relativ kurzer Buch ohne große Handlung, aber das macht nichts. Das Buch hat alles was es braucht, um vergnüglich zu sein. Witz, originelle Einfälle, Plaudereien und den Wondratschek-Sound. Der speist sich aus übersprudelnden Satzgebilden, die immer wieder zu überraschen vermögen. Und das ganze ist gut ausbalanciert und bildet eine Einheit.
Ort der Handlung ist Wien, das prägt das Buch stark.
Im Friseursalon des besagten Friseurs treffen immer wieder schräge Persönlichkeiten ein, Schriftsteller mit Thomas Bernhard-Haaren, (Möchtegern-)Künstler, sogar Mozart persönlich.
Ein weitere obskurer Fall ist ein Kunde, der immer wieder kommt. Er bittet um ein Glas Wasser und schläft dann ein. Auch eine Textilrestauratorin kommt mal. Es ist viel los im Laden. Viele kleine Geschichten reihen sich aneinander.
Den Friseur und seinen Gehilfen Nick und Karotte stört das nicht. Der Friseur hat die Ruhe weg. Er plaudert gerne und hört gerne zu. Das ist wichtiger als das Haareschneiden und so wird der Salon eine kleine Welt für sich.
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