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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar - Religion im Gegenwartstheater, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit vielen Jahrhunderten ist Satire ein wichtiges gesellschaftliches Mittel, um Herrscher und regierende Kräfte zu kontrollieren bzw. um auf Missstände aufmerksam zu machen. In einem demokratischen Staat, wie dem, in dem wir heute leben, sind Kunstfreiheit und Satire als Mittel der politischen Meinungsäußerung nicht mehr…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar - Religion im Gegenwartstheater, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit vielen Jahrhunderten ist Satire ein wichtiges gesellschaftliches Mittel, um Herrscher und regierende Kräfte zu kontrollieren bzw. um auf Missstände aufmerksam zu machen. In einem demokratischen Staat, wie dem, in dem wir heute leben, sind Kunstfreiheit und Satire als Mittel der politischen Meinungsäußerung nicht mehr wegzudenken. Zielt der satirische Angriff jedoch auf die Religion, so entsteht häufig ein angespannteres Verhältnis im Vergleich zu anderen Angriffsobjekten. Oftmals bestehen Bedenken, christliche Würdenträger oder religiöse Inhalte allzu hart oder auf anstößige Weise zu kritisieren. Ein besonders brisanter Fall, in dem Religionssatire auf entsetzte Reaktionen und Unverständnis stieß, waren die Mohammed-Karikaturen von 2005, auf die sogar mit Gewalt reagiert wurde. Es würde zu weit führen, zu untersuchen, aus welchem Grund Religionsgemeinschaften besonders sensibel auf Satire reagieren, doch es lässt sich ein Zusammenhang mit der Verletzung religiöser Gefühle vermuten. Der Glaube ist eine Einstellung, die in besonderem Maße mit Emotionen, Vertrauen und dem Gefühl einer Gemeinschaftszugehörigkeit zusammenhängt und die deshalb nicht primär rational herzuleiten ist. Und was gefühls- und nicht verstandesbedingt ist, tendiert eher dazu, auf emotionale Verletzungen sensibel zu reagieren. Der Gesetzgeber hat in unserem Staat dieser besonderen Sensibilität der Gläubigen dadurch Rechnung getragen, dass er die Religionsfreiheit unter den besonderen Grundrechtsschutz unserer Verfassung gestellt hat. So erklärt sich, dass Religionssatire als Ausdruck der Kunstfreiheit, die ebenfalls als Grundrecht geschützt ist, stets in einem besonderen rechtlichen Kollisionsverhältnis zum Grundrecht der freien Religionsausübung steht. Der Film "Monty Python's Life of Brian" von 1979 führte zu heftigen Diskussionen um Blasphemie und ebendieses Kollisionsverhältnis. Entsprechend den in Giorgio Agambens "Profanierung des Sakralen" benutzten Begrifflichkeiten untersucht diese Hausarbeit die Frage, inwiefern die satirische Abbildung biblischer Inhalte in "Monty Python's Life of Brian" eine Profanierung bzw. Banalisierung des Sakralen darstellt.