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Jonas Hassen Khemiris brillanter zweiter Roman, ausgezeichnet mit dem Per-Olov-Enquist-Preis, ist zärtliche Vater-Sohn-Geschichte und doppelbödiges Einwandererschicksal zugleich. Es erzählt von einem gewissen Jonas. Sein Vater ist der Superheld dieses Buches, der schon auf der ersten Seite im weißen Anzug auf der Dachterrasse seines luxuriösen New Yorker Lofts auf und ab schlendert. Wie kommt ein elender tunesischer Waisenknabe zu einem so kosmischen Erfolg? Jonas, nicht umsonst Sohn eines Superhelden, findet seine ganz eigene Erklärung.

Produktbeschreibung
Jonas Hassen Khemiris brillanter zweiter Roman, ausgezeichnet mit dem Per-Olov-Enquist-Preis, ist zärtliche Vater-Sohn-Geschichte und doppelbödiges Einwandererschicksal zugleich. Es erzählt von einem gewissen Jonas. Sein Vater ist der Superheld dieses Buches, der schon auf der ersten Seite im weißen Anzug auf der Dachterrasse seines luxuriösen New Yorker Lofts auf und ab schlendert. Wie kommt ein elender tunesischer Waisenknabe zu einem so kosmischen Erfolg? Jonas, nicht umsonst Sohn eines Superhelden, findet seine ganz eigene Erklärung.

Autorenporträt
Jonas Hassen Khemiri wurde 1978 in Stockholm geboren. Mit seinen Dramen und seinen Romanen «Das Kamel ohne Höcker» und «Montecore», die viel Medienresonanz hervorriefen, wurde er zu einem der bekanntesten Autoren Schwedens. Neben dem Borås-Tidnings-Debütpreis wurde er 2006 mit dem Per-Olov-Enquist-Preis und 2015 mit dem Augustpreis in der Kategorie Belletristik für seinen Roman «Alles, was ich nicht erinnere» ausgezeichnet. Seine Bücher wurden in mehr als dreißig Sprachen übersetzt. Jonas Hassen Khemiri lebt in Stockholm.   
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.12.2020

NEUE TASCHENBÜCHER
Eine Mischsprache als heimlicher Star -
über Jonas Hassen Khemiris „Montecore“
„Rinkeby Schwedisch“ wird der Jargon genannt, den man in Stockholms gleichnamigem Bezirk spricht, ein Gewirr aus Schwedisch und den Sprachen der Einwanderer. Jonas Hassen Khemiri, hier als Sohn eines Tunesiers und einer Schwedin aufgewachsen, macht diesen Slang zum heimlichen Star seines zweiten Romans, für den er 2006 mit dem Per Olov Enqvist Preis ausgezeichnet wurde. Darin lässt er sein gleichnamiges alter ego auf Kadir treffen, einen Jugendfreund seines Vaters Abbas. In einer E-Mail schlägt Kadir dem Schriftsteller eine gemeinsame Biografie über Abbas vor, einen weltbekannten Fotografen, der seit Jahren abgetaucht ist. In Briefen tauschen die beiden Erinnerungen an Abbas aus, an die Kindheit im Waisenhaus, Pokerturniere und das neue Leben in Schweden. Kadir erzählt in überkandidelt-gebrochenem Schwedisch, Jonas im poetischen Singsang aus Rinkeby, amerikanischem Gangster-Rap und einem vom Vater entwickelten Idiom, das Kadir liebevoll „Khemirisch“ nennt – „eine Sprache mit ‚Einmal Alles‘, eine Sprache, die arabische Flüche, spanische Fragewörter, französische Liebeserklärungen, englische Fotografenzitate und schwedische Wortwitze ist.“ Die Abweichung von der Hochsprache ist für beide identitätsstiftend.
Im Durcheinander aus Registern und Wortschätzen prallen Kultur- und Generationsunterschiede aufeinander und decken Tieferliegendes auf. Susanne Dahmann bewahrt die Verschiebungen und Wortverknotungen vorm Chaos und überträgt die Denkräume voller Falschwörter und Missverständnisse leichtfüßig ins Deutsche. Der sprachliche Drahtseilakt macht jedoch deutlich, dass die Posen beider immer auch Rüstung sind – gegen Rassismus und Hass, die Kehrseite der vermeintlich erfolgreichen Einwanderergeschichte, die auch Wortwitz nicht überspielen kann. Umso herzzerreißender ist es dann, wenn Kadir feststellt: „In des Schreibens Stunde sehe ich ein, dass ‚komisch‘ eher durch ‚tragisch‘ getauscht werden sollte (die Grenze zwischen beiden scheint mir immer grauer).“ SOFIA GLASL
Jonas Hassen Khemiri: Montecore, ein Tiger auf zwei Beinen. A. d. Schwed. v. Susanne Dahmann. Rowohlt Verlag,
Hamburg 2020. 400 Seiten, 14 Euro.
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Urkomisch, sehr traurig und bis in die Details klug. Verdammt, ein großartiges Buch! Eva Menasse