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Die Abenteuer einer jungen Deutschen im Iran und die Geschichte einer verbotenen Liebe: Eine leidenschaftliche Begegnung mit einer fremden Kultur, die hinter dem Rücken der gestrengen Sittenwächter ein fröhliches, exotisches Antlitz und viel Lebenskunst offenbart. Mögen Ihre Hände niemals schmerzen ist eine der vielen Formeln, die Iraner benutzen, um dem anderen Dank und Ehrerbietung zu bezeugen und dies tun sie in unzähligen Riten gerade auch in der Begegnung mit einer Europäerin, die allein durch ihr Land reist. So etwas sieht man dort nicht alle Tage, seitdem die strengen islamischen…mehr

Produktbeschreibung
Die Abenteuer einer jungen Deutschen im Iran und die Geschichte einer verbotenen Liebe: Eine leidenschaftliche Begegnung mit einer fremden Kultur, die hinter dem Rücken der gestrengen Sittenwächter ein fröhliches, exotisches Antlitz und viel Lebenskunst offenbart. Mögen Ihre Hände niemals schmerzen ist eine der vielen Formeln, die Iraner benutzen, um dem anderen Dank und Ehrerbietung zu bezeugen und dies tun sie in unzähligen Riten gerade auch in der Begegnung mit einer Europäerin, die allein durch ihr Land reist. So etwas sieht man dort nicht alle Tage, seitdem die strengen islamischen Gesetze herrschen, die etwa auch von Besucherinnen aus anderen Ländern verlangen, das Haar zu bedecken und den Körper vollständig zu verhüllen. Wer ist diese junge Frau aus Hamburg, die im Reich der Mullahs ein Abenteuer nach dem anderen erlebt, als sei dies die selbstverständlichste Sache der Welt? Und die es als Erzählerin versteht, von der ersten Seite ihres Buches an das Herz ihrer Leser zu gewinnen, sie zu Verschworenen zu machen, denen mit ihr der Atem stockt, wenn beispielsweise mitten in der Nacht laut an der Tür des Hotelzimmers geklopft wird, das sie ein schweres Verbrechen in diesem Land mit dem geliebten Kurosh teilt? Eines wird bei der Lektüre auf den ersten Blick klar: Es ist nicht nur die präzise und zugleich poetische Sprache, die diesen Bericht zu einem Leseerlebnis macht; dahinter steht eine Persönlichkeit, die es überhaupt erst ermöglicht, das zu erleben, was sie so mitreißend schildert. Sie ist keine naive Touristin, sondern eine wachsame Forschungsreisende, unbestechlich in ihrem Blick für die Zerrissenheit der iranischen Kultur und zugleich offen und mutig genug, sich von ihr berühren und verändern zu lassen.
Autorenporträt
Bruni Prasske studierte Interkulturelle Pädagogik, arbeitete als Sozialarbeiterin mit Asylbewerbern (das macht sie auch heute halbtags noch), lernte exotische Sprachen und reiste. Unter anderem in den Iran. Derzeit lebt die Autorin sommers am Elbstrand.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.06.2000

Ferne

"Mögen deine Hände niemals schmerzen. Iran. Eine verbotene Liebe" von Bruni Prasske. Hoffmann und Campe, Hamburg 2000, 335 Seiten. Gebunden, 39,90 Mark. ISBN 3-455-08275-0.

Betty Mahmoodys Bestseller "Nicht ohne meine Tochter" hat das Iranbild einer halben Nation geprägt. Unverhohlen rassistisch und inzwischen auch als weitgehend erfunden entlarvt, haben das Buch und der daraus entstandene Film geschickt die Erwartungen einer breiten Öffentlichkeit bedient, die Klischees über den barbarischen Orient zugespitzt und der weitgehend weiblichen Leserschaft wohlige Schauer aus Ekel, Schrecken und Mitgefühl über den Rücken rieseln lassen. Bruni Prasskes "Mögen deine Hände niemals schmerzen" ist gewissermaßen ein Gegenentwurf zu Betty Mahmoodys Geschichte. Es handelt von den zum Teil alltäglichen, zum Teil irrwitzigen Abenteuern einer jungen Deutschen in Iran. Mit wenig Vorkenntnissen und vielen Ängsten hat sich die Autorin in ein Land gestürzt, auf dessen ideologisches Zwangsregime sie bald zu fluchen lernt, dessen Menschen sie aber von Tag zu Tag mehr beeindrucken. Sie beschreibt die reiche und im Alltag lebendige Kultur der Iraner, deren Liebe zur Poesie und die unbändige Lust vor allem der jungen Leute auf ein Leben ohne Zwang. Besonders angetan haben es ihr die mitunter kuriosen Rituale der Höflichkeit und der Gastfreundschaft, die für eine kühle Norddeutsche offenbar überwältigend sind. Spätestens aber als sie sich in einen schönen Perser verliebt, stößt die Reisende an die Grenzen des Vergnügens in der Islamischen Republik - um sie mit einiger Dramatik doch noch zu überwinden. Das ist keine hohe Literatur, aber meistens präzise beobachtet und mit leichter Hand erzählt - für Neugierige eine spannend zu lesende Einstimmung in ein Land, das sich nicht nur politisch, sondern auch in der westlichen Wahrnehmung allmählich aufzuhellen scheint. (N.K.)

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