Mithu Sanyal
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Mithu Sanyal über Emily Brontë / Bücher meines Lebens Bd.2
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Wie ein Sturm ist das Werk Emily Brontës in das Leben von Mithu Sanyal hineingefegt. Die erste Lektüre des Romans »Sturmhöhe: Wuthering Heights« hatte für die Autorin von »Identitti« lebensprägende, lebensverändernde Kraft.Mithu Sanyal hat ein mitreißendes Buch über das Leben und Schreiben der weltberühmten englischen Autorin geschrieben, der man zu Lebzeiten mangelnde Weiblichkeit vorwarf und deren Buch als gefährlich galt. Für Sanyal, Tochter einer polnischen Mutter und eines indischen Vaters, war und ist »Sturmhöhe« ein Buch, in dem sie die eigene Fremdheitserfahrung wiede...
Wie ein Sturm ist das Werk Emily Brontës in das Leben von Mithu Sanyal hineingefegt. Die erste Lektüre des Romans »Sturmhöhe: Wuthering Heights« hatte für die Autorin von »Identitti« lebensprägende, lebensverändernde Kraft.
Mithu Sanyal hat ein mitreißendes Buch über das Leben und Schreiben der weltberühmten englischen Autorin geschrieben, der man zu Lebzeiten mangelnde Weiblichkeit vorwarf und deren Buch als gefährlich galt. Für Sanyal, Tochter einer polnischen Mutter und eines indischen Vaters, war und ist »Sturmhöhe« ein Buch, in dem sie die eigene Fremdheitserfahrung wiederfand, ein Buch, das ihr in ungefähr allen wichtigen Lebensmomenten irgendwie weiterhalf und sie immer begleitet. Beim Sex, beim langweiligsten Urlaub der Welt, bei angeheirateten englischen Verwandten, die sich nach dem Empire zurücksehnen, und beim Planen der Revolution. Denn darum geht es vor allem in diesem Buch: um das Wunder, wie ein mehr als 170 Jahre alter Roman auf alle wesentlichen Fragen von heute zu Gender, Race, Class und Geistern klare, aktuelle, zukunftsweisende Antworten hat.
Mithu Sanyal hat ein mitreißendes Buch über das Leben und Schreiben der weltberühmten englischen Autorin geschrieben, der man zu Lebzeiten mangelnde Weiblichkeit vorwarf und deren Buch als gefährlich galt. Für Sanyal, Tochter einer polnischen Mutter und eines indischen Vaters, war und ist »Sturmhöhe« ein Buch, in dem sie die eigene Fremdheitserfahrung wiederfand, ein Buch, das ihr in ungefähr allen wichtigen Lebensmomenten irgendwie weiterhalf und sie immer begleitet. Beim Sex, beim langweiligsten Urlaub der Welt, bei angeheirateten englischen Verwandten, die sich nach dem Empire zurücksehnen, und beim Planen der Revolution. Denn darum geht es vor allem in diesem Buch: um das Wunder, wie ein mehr als 170 Jahre alter Roman auf alle wesentlichen Fragen von heute zu Gender, Race, Class und Geistern klare, aktuelle, zukunftsweisende Antworten hat.
Dr. Mithu M. Sanyal, Schriftstellerin Kulturwissenschaftlerin und Journalistin, für WDR, DLF, SWR, Spiegel, Bundeszentrale für politische Bildung, The Guardian, Süddeutsche, Frankfurter Allgemeine, ZEIT, taz, Missy Magazine etc. Sachbücher u.a. »Vulva« (Wagenbach), »Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens« (Nautilus), das mit dem Preis »Geisteswissenschaften international« ausgezeichnet wurde. Ihr Debütroman »Identitti« (Hanser) wurde mit dem Ernst Bloch Preis und dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet und stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.
Volker Weidermann, geboren 1969 in Darmstadt, war Gastgeber des »Literarischen Quartetts« im ZDF. Er ist Kulturkorrespondent der Zeit und Autor zahlreicher Bücher, darunter »Träumer. Als die Dichter die Macht übernahmen« und »Mann vom Meer«. Außerdem ist er Herausgeber der Reihe »Bücher meines Lebens«.
Volker Weidermann, geboren 1969 in Darmstadt, war Gastgeber des »Literarischen Quartetts« im ZDF. Er ist Kulturkorrespondent der Zeit und Autor zahlreicher Bücher, darunter »Träumer. Als die Dichter die Macht übernahmen« und »Mann vom Meer«. Außerdem ist er Herausgeber der Reihe »Bücher meines Lebens«.
Produktdetails
- Bücher meines Lebens 2
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- Artikelnr. des Verlages: 95884581
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 160
- Erscheinungstermin: 6. Oktober 2022
- Deutsch
- Abmessung: 120mm x 192mm x 20mm
- Gewicht: 224g
- ISBN-13: 9783462003666
- ISBN-10: 3462003666
- Artikelnr.: 63773370
Herstellerkennzeichnung
Kiepenheuer & Witsch GmbH
Bahnhofsvorplatz 1
50667 Köln
produktsicherheit@kiwi-verlag.de
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin und Literaturwissenschaftlerin Friederike Reents liest die ersten zwei Bände der von Volker Weidermann herausgegebenen Reihe "Bücher meines Lebens" im Direktvergleich, wobei ihr Mithu Sanyals "Über Emily Brontë" deutlich besser gefällt als Florian Illies' "Über Gottfried Benn". Denn Illies' Liebeserklärung an seinen Lieblingsschriftsteller irritiert sie in mehrerlei Hinsicht: erst einmal durch die "schonungslose", dabei recht ergebnislose Distanzlosigkeit, mit der der Bestseller-Autor und Zeit-Herausgeber hier seinem Idol begegne - Illies werde ganz zum staunenden Jungen; die kritische Auseinandersetzung mit Benns Sympathisieren für den
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Nationalsozialismus etwa fällt der Kritikerin deutlich zu flach aus. Auch, wie der Autor vom "Initiationsmoment" seiner Benn-Liebe durch seinen Chef Frank Schirrmacher erzählt, der, Einschusslöcher aus dem zweiten Weltkrieg in Berliner Wänden berührend, Benn zitierte, löst bei Reents einen unangenehmen "Schauder" aus. Viel besser macht es für ihr Gefühl da Mithu Sanyal, die sich Emily Brontë "wahrhaftig" annähere, ohne mit ihr verschmelzen zu wollen, so Reents. Hier gehe es zwar auch subjektiv, aber trotzdem bedachter zu; gerne liest die Kritikerin Sanyals Ausführungen über die verschiedenen Gesichter von "Wuthering Heights". Die Bezüge zu "Class", "Race" und "Sex" scheinen sie ebenso zufrieden zu stellen wie die Einordung als "postmigrantischer Roman".
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Sanyal bietet leidenschaftliche Hommage und kritische Abhandlung in einem.« Der Tagesspiegel 20230122
Rezensentin und Literaturwissenschaftlerin Friederike Reents liest die ersten zwei Bände der von Volker Weidermann herausgegebenen Reihe "Bücher meines Lebens" im Direktvergleich, wobei ihr Mithu Sanyals "Über Emily Brontë" deutlich besser gefällt als Florian Illies' "Über Gottfried Benn". Denn Illies' Liebeserklärung an seinen Lieblingsschriftsteller irritiert sie in mehrerlei Hinsicht: erst einmal durch die "schonungslose", dabei recht ergebnislose Distanzlosigkeit, mit der der Bestseller-Autor und Zeit-Herausgeber hier seinem Idol begegne - Illies werde ganz zum staunenden Jungen; die kritische Auseinandersetzung mit Benns Sympathisieren für den
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Nationalsozialismus etwa fällt der Kritikerin deutlich zu flach aus. Auch, wie der Autor vom "Initiationsmoment" seiner Benn-Liebe durch seinen Chef Frank Schirrmacher erzählt, der, Einschusslöcher aus dem zweiten Weltkrieg in Berliner Wänden berührend, Benn zitierte, löst bei Reents einen unangenehmen "Schauder" aus. Viel besser macht es für ihr Gefühl da Mithu Sanyal, die sich Emily Brontë "wahrhaftig" annähere, ohne mit ihr verschmelzen zu wollen, so Reents. Hier gehe es zwar auch subjektiv, aber trotzdem bedachter zu; gerne liest die Kritikerin Sanyals Ausführungen über die verschiedenen Gesichter von "Wuthering Heights". Die Bezüge zu "Class", "Race" und "Sex" scheinen sie ebenso zufrieden zu stellen wie die Einordung als "postmigrantischer Roman".
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"Out on the wily, windy moors, we'd roll and fall in green." Für nicht wenige Kinder und Jugendliche der 1970er- und 1980er-Jahre dürften diese Worte aus Kate Bushs Song "Wuthering Heights" aus dem Jahre 1978 die erste Begegnung mit einem der großen Klassiker der …
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"Out on the wily, windy moors, we'd roll and fall in green." Für nicht wenige Kinder und Jugendliche der 1970er- und 1980er-Jahre dürften diese Worte aus Kate Bushs Song "Wuthering Heights" aus dem Jahre 1978 die erste Begegnung mit einem der großen Klassiker der Weltliteratur gewesen sein. So auch für Mithu Sanyal, die in der neuen, von Volker Weidermann herausgegebenen Reihe "Bücher meines Lebens" eben jenes "Sturmhöhe" von Emily Brontë von 1847 als "lebensprägende, lebensverändernde Kraft" bezeichnet. Sanyal setzt sich in "Mithu Sanyal über Emily Brontë" äußerst intensiv und persönlich mit der früh gestorbenen Autorin und ihrem einzigen veröffentlichten Roman auseinander. Und macht ganz nebenbei Lust darauf, das Werk wieder und wieder lesen zu wollen - in möglichst vielen der zahlreichen deutschen Übersetzungen.
175 Jahre ist die Erstveröffentlichung von Brontës "Wuthering Heights" nun her. Und so ist es nicht überraschend, dass es zum Jubiläum wieder einmal in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Sei es durch die knallbunte neue Ausgabe der "Penguin Edition" vor einigen Monaten, durch die auch ich endlich zur Erstlektüre dieses Meisterwerks fand. Sei es durch die kürzlich ausgestrahlte TV-Doku auf ARTE, durch den diese Woche in den deutschen Kinos startenden Film "Emily" von Frances O'Connor - oder eben ganz besonders auch durch Mithu Sanyal.
Bei Kiepenheuer & Witsch sind bislang zwei Bände der "Bücher meines Lebens" veröffentlicht worden. Neben dem "Sturmhöhe"-Band setzt sich Florian Illies mit Gottfried Benn auseinander. Herausgeber Weidermann geht es um eine von Autor:innen zusammengestellte "Bibliothek der Bücher des Lebens", so erfahren wir es im Vorwort des ehemaligen Gastgebers des Literarischen Quartetts. Sanyals Lobgesang auf "Sturmhöhe" habe dabei eine zentrale Rolle eingenommen.
So können wir Mithu Sanyal also doppelt dankbar sein. Zum einen, weil sie damit offenbar den Startschuss dieser ambitionierten neuen Buchreihe gegeben hat. Und zum anderen, weil sie "Sturmhöhe" dabei so eindringlich und neuartig betrachtet wie wohl niemand im deutschen Sprachraum zuvor.
Nach einer Einführung ihrer Beweggründe stellt die "Identitti"-Autorin das Werk und Emily Brontë kurz und informativ vor und unterteilt "Sturmhöhe" im Anschluss in die für sie zentralen Themenkomplexe "Sex", "Class", "Race" und "Ghosts". Wer hier eine trockene literaturwissenschaftliche Abhandlung befürchtet, liegt falsch. Zwar ist Sanyals Quellenarbeit durchaus umfangreich und fundiert, doch erzählt sie darüber so unterhaltsam und persönlich, dass man fast das Gefühl bekommt, selbst wieder in "Sturmhöhe" eintauchen zu können. Dabei ist dem Text die Emotionalität der Autorin stets anzumerken, wodurch man ihr leichten Herzens auch die ein oder andere Flapsigkeit verzeiht.
Besonders gut gelingt ihr das Buch in den Momenten, in denen sie ihre Identifikation zu den Figuren herstellt. Insbesondere Heathcliff wird man nach der Lektüre von "Mithu Sanyal über Emily Brontë" vielleicht mit anderen Augen sehen. Wenn man diese Figur nicht ohnehin jedes Mal unterschiedlich betrachtet. Bezeichnend dafür ist das dem "Race"-Kapitel vorangestellte Zitat der Autorin Alice Hoffman, nach dem man Heathcliff je nach Lebensalter des Lesenden ganz anders beurteilt. Ganz wunderbar ist auch, wie Sanyal den jeweils ersten Satz der zahlreichen deutschen Übersetzungen miteinander vergleicht. Da bekommt man Lust und könnte schnell dem Wahn verfallen, diesen Vergleich Satz für Satz auch mit dem Rest der "Sturmhöhe"-Übersetzungen machen zu wollen.
Apropos Wahn. Der ist natürlich auch Thema. Wie könnte es auch anders sein in einem Buch, das sich mit einem Werk auseinandersetzt, in dem Liebe und Wahnsinn, Hass und Zärtlichkeit so untrennbar miteinander verbunden sind wie Heathcliff und Cathy.
Insgesamt ist "Mithu Sanyal über Emily Brontë" ein erfrischendes und lesenswertes Buch, das einerseits Lust macht, "Sturmhöhe" unter den neu entdeckten Aspekten ein weiteres Mal zu lesen. Es sollte aber auch neugierige Erstleser:innen anziehen - für "Sturmhöhe" und für die neue Reihe "Bücher meines Lebens".
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Interessant und vielseitig
„Es macht etwas mit mir und zwar jedes Mal, wenn ich es lese. Ich weiß nicht, warum es das tut, ich weiß nicht einmal, ob ich es herausfinden möchte, wie es das tut – aus Angst, damit den Zauber zu brechen -, aber ich möchte ein wenig …
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Interessant und vielseitig
„Es macht etwas mit mir und zwar jedes Mal, wenn ich es lese. Ich weiß nicht, warum es das tut, ich weiß nicht einmal, ob ich es herausfinden möchte, wie es das tut – aus Angst, damit den Zauber zu brechen -, aber ich möchte ein wenig von diesem Zauber teilen.“ (Zitat Pos. 173)
Thema und Inhalt
Dieses Buch ist der zweite Band der Serie „Bücher des Lebens“, herausgegeben von Volker Wiedermann. Die Idee dazu entstand während eines Videogespräches zwischen ihm und Mithu Sanyal. Es ging um Bücher, die Mithu Sanyal geprägt haben und zu der Autorin gemacht, die sie heute ist. Sie hat sich spontan und ohne nachdenken zu müssen für Emily Brontë entschieden. Entdeckt hatte sie das Buch Wuthering Hights auf Grund des gleichnamigen Songs von Kate Bush und sie war erst fünfzehn Jahre alt, als sie diesen Roman zum ersten Mal las. Sie war beeindruckt von dem Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Heathcliff und Cathy. Gleichzeitig konnte sie sich eine mit Heathcliff identifizieren, ein Fremder, ein Außenseiter in der Familie Earnshaw. Bis heute übt dieses Buch eine besondere Magie auf Mithu Sanyal aus und diese Magie möchte sie mit uns teilen.
Umsetzung
An ein kurzes Vorwort von Volker Weidermann schließen Motti an, Zitate der damals vorwiegend ablehnenden Meinungen des viktorianischen Publikums.
In dem folgenden Kapital „Warum“ schildert und erklärt Mithu Sanyal, was dieser Roman für sie bedeutet, in „Worum“ beschreibt sie, worum es in Wuthering Heights geht: Sie beleuchtet Handlung, Charaktere und geschichtliche Zusammenhänge aus vielen unterschiedlichen Perspektiven und ergänzt ihre persönlichen Eindrücke mit einer ebenso breiten Vielfalt an Aussagen, Interpretationen und Sichtweisen. In den beiden folgenden Kapiteln „Leben“ und „Nachleben“ geht es um die Mitglieder der Familie Brontë, vor allem natürlich um Emily Brontë. Mit den Kapiteln „Sex“, „Class“, „Race“ und „Ghosts“ vernetzt sie die Kernthemen dieses inzwischen einhundertfünfundsiebzig Jahre alten Romans mit unserer Zeit, schafft zeitlos aktuelle Verbindungen.
Im Anhang finden sich die Lebensdaten Emily Brontës, die Quellenangabe zu den in den jeweiligen Kapiteln zitierten Textstellen aus dem Originalroman, sowie die Fußnoten.
Fazit
Dieses Buch ist interessante, vielseitige, mit Vergnügen zu lesende Mischung aus literaturwissenschaftlichen Interpretationen und Meinungen und der eigenen Sichtweise von Mithu Sanyal, in Verbindung mit ihren persönlichen Erfahrungen und Gedanken. Mich hat es angeregt, wieder einmal das Original, „Sturmhöhe“ von Emily Brontë, aus dem Regal zu nehmen und mit Mithu Sanyals Anleitung neu zu entdecken.
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