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Sein Werk, dessen Bahn über Platon, Hölderlin, Nietzsche streifte, erhellt blitzartig die Gegenwart und weist sprühend in reinere Zukunft. Er, der des alten Geistes einen Hauch verspürt, überfällt uns mit der Wucht eines neuen. Er, der unserer Zeit ihre schärfsten Mittel entlieh, peitscht sie mit diesen ihren eigenen Mitteln zum letzten Tanz, daß sie berstend über sich selbst hinausstirbt. So wirkt sein Werk gleicher Weise als literarisches Experiment wie als Massenschlager, als ästhetisches Kammerspiel wie als amerikanische Sensation, so langt sein Griff aus dem antiken Athen nach dem…mehr

Produktbeschreibung
Sein Werk, dessen Bahn über Platon, Hölderlin, Nietzsche streifte, erhellt blitzartig die Gegenwart und weist sprühend in reinere Zukunft. Er, der des alten Geistes einen Hauch verspürt, überfällt uns mit der Wucht eines neuen. Er, der unserer Zeit ihre schärfsten Mittel entlieh, peitscht sie mit diesen ihren eigenen Mitteln zum letzten Tanz, daß sie berstend über sich selbst hinausstirbt. So wirkt sein Werk gleicher Weise als literarisches Experiment wie als Massenschlager, als ästhetisches Kammerspiel wie als amerikanische Sensation, so langt sein Griff aus dem antiken Athen nach dem modernen New York, wo nicht ohne Grund die Tragödie seines Bankkassierers acht Wochen lang - im Garrick-Theater - vor gedrängtem Hause in Szene ging. Und es ist bezeichnend für die unüberwindliche Weltgültigkeit dieses Überdeutschen, daß er - als erster "feindlicher" Dramatiker nach dem traurigen Riß der Geister - von den Pariser Brettern herab zu den Franzosen sprechen wird.
Autorenporträt
Georg Kaiser, 25. 11. 1878 Magdeburg - 4. 6. 1945 Ascona (Schweiz). Der Sohn einer Kaufmannsfamilie verließ nach der Mittleren Reife das Gymnasium, war 1895 kurze Zeit Lehrling in einer Buchhandlung, begann dann eine kaufmännische Lehre, die er 1898 abbrach, um nach Argentinien zu fahren. Hier arbeitete er im Büro der AEG, bis er 1901 wegen gesundheitlicher Probleme nach Deutschland zurückkehrte und in einer Nervenklinik behandelt wurde. Er verbrachte die folgenden Jahre als freier Schriftsteller an verschiedenen Orten bei Mitgliedern seiner Familie. Nach der Heirat 1908 mit Margarethe Habenicht, die eine größere Mitgift in die Ehe einbrachte, lebte er bis 1918 abwechselnd in einem eigenen Haus in Seeheim an der Bergstraße und einer gemieteten Villa in Weimar. Er geriet jedoch bald in finanzielle Schwierigkeiten; der Besitz ging verloren, die Familie zog nach München. 1921 wurde K. wegen Unterschlagung und Betrugs zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, aber bereits nach zwei Monaten