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Mit 5 Jahren unternahm er seine erste Bergtour, mit 8 träumte er vom Himalaja, mit 16 stand er auf dem Matterhorn und kletterte den 6. Schwierigkeitsgrad: Die alpinistische Karriere von Oswald Oelz verlief steil und geradlinig. Und sie führte ihn weiter in die grossen Wände der Alpen - Eigernordwand, Matterhorn-Nordwand, Walkerpfeiler - und in den Himalaja, wo der Mount Everest nur einer der verschiedenen Gipfel ist, die er erreichte. Als dritter Bergsteiger überhaupt führt er die "Seven Summits" in seinem bergsteigerischen Palmarès auf, die höchsten Gipfel der sieben Kontinente. "Mit…mehr

Produktbeschreibung
Mit 5 Jahren unternahm er seine erste Bergtour, mit 8 träumte er vom Himalaja, mit 16 stand er auf dem Matterhorn und kletterte den 6. Schwierigkeitsgrad: Die alpinistische Karriere von Oswald Oelz verlief steil und geradlinig. Und sie führte ihn weiter in die grossen Wände der Alpen - Eigernordwand,
Matterhorn-Nordwand, Walkerpfeiler - und in den Himalaja, wo der Mount Everest nur einer der verschiedenen Gipfel ist, die er erreichte. Als dritter Bergsteiger überhaupt führt er die "Seven Summits" in seinem bergsteigerischen Palmarès auf, die höchsten Gipfel der sieben Kontinente.
"Mit Eispickel und Stethoskop" ist keinesfalls ein abschliessender Lebensbericht des Autors, der noch manche - nicht nur alpinistische - Ziele erreichen will. Vielmehr schildert Oelz mit viel Humor, Selbstironie und zuweilen auch kritischer Distanz die Schlüsselerlebnisse, die seine persönliche wie alpinistische Entwicklung geprägt haben; er erzählt von spektakulären Unfällen und dramatischen Rettungsaktionen, an denen er beteiligt war und von seinen grossen Gipfelerfolgen, die er als Begleiter von Freunden wie Reinhold Messner, Reinhard Karl, Marcel Rüedi und vielen anderen dank Begeisterung, Leidensfähigkeit und - wie er immer wieder betont - viel Glück erleben durfte. Ausserdem gibt uns der Mediziner Oelz Einblick in seine wegweisenden
Forschungen, und er macht sich seine Gedanken über grundlegende Themen wie etwa den Umgang mit der Angst in den Bergen, die Erfahrung des Todes von Bergfreunden oder die ganz zentrale Frage, warum Extrembergsteiger dieses Spiel der Gefahren und Leiden überhaupt auf sich nehmen.
Das ebenso spannende wie tiefgründige Buch ist mit 185 Aufnahmen aus dem Privatarchiv von Oswald Oelz illustriert, die bisher weitgehend unveröffentlicht sind. Sein Zielpublikum reicht weit über den Kreis der aktiven Alpinistinnen und Alpinisten hinaus.
Autorenporträt
Oswald Oelz, geb. 1943 in Vorarlberg, hat sich seit den Siebzigerjahren als Chefarzt, Bergsteiger, Expeditionsarzt und Höhenmediziner einen Namen gemacht. Anspruchsvolle Gipfel und schwierige Routen weltweit stehen in seinem Tourenbuch. Er war der dritte Bergsteiger auf den 'Seven Summits'. Seine andere Leidenschaft ist die Innere Medizin, die er seit 2006 als Privatmann von seinem Kleinbauernhof am Bachtel aus beobachtet. Dort schreibt er seine Texte über Bergsteigen, Medizin und Allerlei.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.01.2000

Berge

"Mit Eispickel und Stethoskop" von Oswald Oelz. AS Verlag, Zürich 1999. 272 Seiten, 185 Abbildungen. Gebunden, 49,80 Mark. ISBN 3-905111-42-X.

Oswald Oelz ist Egoist - und der letzte, der widersprechen würde. "Was immer wir Bergsteiger machen", sagt er, "ist nichts anderes als ein Egotrip." Selten hat es in der neueren Alpinliteratur einen Autor gegeben, der dies so herzerfrischend zugab. Als pubertierender Knabe kompensierte "Bulle" Oelz - in Vorarlberg geboren - in den Alpen seine unbefriedigte Libido. Später, auf Expeditionen in Afrika, Südamerika und im Himalaya, wurden die Gipfel zu Trophäen, zu einer "wesentlichen Stütze meines Selbstbewusstseins". Am 16. März 1990 hatte Oelz als dritter Mensch die höchsten Berge der sieben Kontinente erklommen. Das entsprechende Buchkapitel nennt er "Seven Summits der Eitelkeiten". Dabei hätte Oelz es gar nicht nötig, seine Identität allein an einer alpinen Messlatte auszulegen. Schließlich hat er es auch beruflich weit gebracht. Nach dem Studium der Medizin in Innsbruck und zahlreichen, intensiven Studien zur Höhenmedizin, ist er heute Chefarzt der Medizinischen Klinik im Züricher Stadtspital Triemli. Die Polarität zwischen Krankenhaus und Basislager ist es, die sein Leben bestimmt. "Ich bin in beiden Welten gerne", sagt er, "aus der einen schöpfe ich die Kraft für die jeweils andere." Oelz' Horizont ist, auch wenn er selbst dies glauben machen möchte, nicht durch hohe Berge versperrt. Gerade das macht dieses Buch interessanter als manch andere Bergsteiger-Biographie. Lebendig schildert Oelz seine Begegnungen mit den Größen des Himalaya-Bergsteigens, von denen er einige zu seinen Freunden zählt. Marcel Rüedi und Diego Wellig etwa, mit denen er am Gipfel des Shisha Pangma (8046 Meter) eine Flasche Malvoisie, einen Schweizer Weißwein, leerte. Nicht gerade das, was man von einem erfahrenen Höhenmediziner erwarten würde. Aber um die Erwartungen anderer hat sich Oelz nie allzu sehr gekümmert. (tom)

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