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Oberbayern ist bei Touristen von nah und fern ein beliebtes Reiseziel. Ob nun die pulsierende Hauptstadt München, beschauliche Voralpenorte wie Mittenwald oder die Idylle um den Ammersee die Region hat für alle etwas zu bieten. Zu jeder Jahreszeit strömen Erholungssuchende, Freizeitsportler und Wanderer in die Urlaubsorte. Doch wie hat eigentlich alles angefangen? Karl Stankiewitz, der 40 Jahre lang von München aus als Reisejournalist unterwegs war, blickt zurück auf die Frühzeit des Tourismus in seiner Heimat. Der historische Streifzug durch die traditionsreichen Urlaubsorte erinnert an…mehr

Produktbeschreibung
Oberbayern ist bei Touristen von nah und fern ein beliebtes Reiseziel. Ob nun die pulsierende Hauptstadt München, beschauliche Voralpenorte wie Mittenwald oder die Idylle um den Ammersee die Region hat für alle etwas zu bieten. Zu jeder Jahreszeit strömen Erholungssuchende, Freizeitsportler und Wanderer in die Urlaubsorte. Doch wie hat eigentlich alles angefangen?
Karl Stankiewitz, der 40 Jahre lang von München aus als Reisejournalist unterwegs war, blickt zurück auf die Frühzeit des Tourismus in seiner Heimat. Der historische Streifzug durch die traditionsreichen Urlaubsorte erinnert an wohlhabende Adelige und Stadtbürger, die im Land der Berge und Seen ihre Sommerfrische verbrachten, und erzählt von den zahllosen Künstlern und Schriftstellern, die das Reiseziel Oberbayern auch überregional populär machten. Anschaulich zeigt der Autor, wie der Ausbau des Eisenbahnnetzes, die Erschließung schwer zugänglicher Bergregionen und der aufkommende Schiffsverkehr auf den Alpenseen um dieWende zum 20. Jahrhundert die Blütezeit des Tourismus in Oberbayern einleiteten.
Dieses reich illustrierte Buch bietet nicht nur den Stammgästen neue Einblicke, sondern lädt auch Gastgeber und Einheimische ein, die Anfänge des Fremdenverkehrs in ihrer oberbayerischen Heimat wiederzuentdecken.
Autorenporträt
Karl Stankiewitz, geb. 1928, wohnt abwechselnd in München und im Tiroler Rettenschöß. Seit 1950 ist er als Reisejournalist unterwegs und schreibt u. a. für die "Süddeutsche Zeitung", die "Frankfurter Rundschau" und die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" oder arbeitet für Rundfunk und Fernsehen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.12.2011

Der König
als Trendsetter
Neues Buch beschreibt die Anfänge
des Fremdenverkehrs in Bayern
München – Das war vielleicht ein Auftrieb, als König Max II. im Sommer 1858 den Wendelstein erklomm. Nicht nur sein Hofstaat musste ihm auf dem beschwerlichen Anstieg folgen – zu Fuß, während Max II. die meiste Zeit auf seinem Pferd saß. Vier Stunden war der Tross unterwegs, bis er zur Kapelle gelangte, die der Sixtenbauer 1718 am 1838 Meter hohen Gipfel errichtet hatte. Während Max II. die Fernsicht genoss, stimmten Bauersfrauen das „Wendelsteinlied“ an. Die Berichte über die königliche Bergtour heizten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Begeisterung für das Oberland so an, dass der Wendelstein alsbald zum meistbestiegenen Berg Deutschlands wurde.
Es sind die vielen Miniaturen wie diese, die Karl Stankiewitz’ Buch „Mir ging eine neue Welt auf – die Anfänge des Fremdenverkehrs in Oberbayern“ lesenswert machen. Auf den 142 opulent bebilderten Seiten des Buches, dessen Titel Stankiewitz einem Tagebuch-Eintrag von Goethe entlehnt hat, begibt sich der 83-jährige Autor und Journalist weit zurück ins 18. und 19. Jahrhundert. Damals entdeckten nicht nur reisefreudige Adelige und Bürgerliche Oberbayern für sich, sondern auch Gelehrte wie Lorenz von Westenrieder und Schriftsteller wie Ludwig Steub sowie Maler und andere Künstler – und machten Land und Leute durch ihre Briefe, Berichte und Bilder bekannt. Stankiewitz taucht ein in die Geschichte von Tourismusorten wie Prien, Berchtesgaden oder Garmisch-Partenkirchen. Auch Badeorte wie Kreuth, Wiessee, Tölz oder Reichenhall kommen zu ihrem Recht. Und natürlich widmet er dem München-Tourismus ein Kapitel.
Genauso berichtet Stankiewitz von den Anfängen des Massentourismus – den Sonderzügen etwa, mit denen in der Nazizeit Urlauber nach Oberbayern gekarrt wurden. Und er schildert die Zurichtung der Landschaft – durch Straßen, die in die Bergwelt geschlagen wurden, und Bergbahnen, mit denen die Gipfel verbaut wurden. Auch dafür ist der Wendelstein das Paradebeispiel. Zu dem Gipfel, zu dem sich einst König Max II. hinaufmühte, führen heute zwei Bergbahnen. Der vormalige Steig durch den Fels ist so ausgebaut, dass ihn ein jeder Turnschuh-Tourist binnen 20 Minuten erklimmt.
Christian Sebald
Karl Stankiewitz: Mir ging eine neue Welt auf – die Anfänge des Fremdenverkehrs in Oberbayern, Sutton Verlag GmbH, 2011, 142 Seiten, 22,95 Euro, ISBN 978-3-86680-916-1
Bayerns Berge sind seit jeher ein Magnet für Wanderer. Foto: Gerd Pfeiffer
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