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"Unser Erkennen bewegt sich innerhalb unseres grund sätzlichen Verstricktseins, und ein ursprüngliches Sich Ansprechen-Lassen läßt sich nicht ,patentieren', läßt sich in keiner Methode ,safe' unterbringen". Siirala (1%1, S. 72) Nahezu alles, was wir als Psychotherapeuten über unsere Patienten sagen, wie wir uns in unserer Theorie verständigen, wie wir unser eigenes Tun beschreiben, wie wir mit unseren Patienten sprechen und ihnen "Therapie" erklären, ist durchzogen von einer Fülle von Metaphern, die wir meist gar nicht mehr bemerken. Selbst daß die Therapie eine "Kur" sei, müssen wir mit…mehr

Produktbeschreibung
"Unser Erkennen bewegt sich innerhalb unseres grund sätzlichen Verstricktseins, und ein ursprüngliches Sich Ansprechen-Lassen läßt sich nicht ,patentieren', läßt sich in keiner Methode ,safe' unterbringen". Siirala (1%1, S. 72) Nahezu alles, was wir als Psychotherapeuten über unsere Patienten sagen, wie wir uns in unserer Theorie verständigen, wie wir unser eigenes Tun beschreiben, wie wir mit unseren Patienten sprechen und ihnen "Therapie" erklären, ist durchzogen von einer Fülle von Metaphern, die wir meist gar nicht mehr bemerken. Selbst daß die Therapie eine "Kur" sei, müssen wir mit Aufwand als Metapher bemerken, denn sie ist natürlich keine Kur. Therapie ist Arbeit, Traumarbeit, Denkarbeit, Trauerarbeit, Beziehungsarbeit, Gefühlsarbeit. Sie soll der Wahrheitsfindung dienen, der Aufklärung des Dunklen und Abgründigen, die Verzerrungen unserer Übertragungen korrigieren, die Projektionen zu rücknehmen, Schäden beseitigen, das Unbewußte bewußt machen. Ein strenges Ethos verpflichtet. Warum nur sprach Freud von Kur, wenn er die psychoanalytische Behandlung meinte? Sollte ihm daran gelegen gewesen sein, die Grenzen zwischen dem Ernst der therapeutischen Arbeiten und den Mesalliancen einer Kur zu verwischen? Könnte ihm vorgeschwebt haben, den Gegensatz zwischen dem Spielerischen und der rücksichtslosen Selbstenthüllug nicht mehr so ernst zu nehmen? Ihm, den wir doch immer nur von graugrünlichen Bildern mahnend und eindringlich blickend, das Gesicht mit eisgrauem Bart umrahmt, kennen? Und wenn die Metapher sein Spielzeug und zugleich Werkzeug gewesen wäre? Die Literaten haben es schon immer anders gewußt und von Wahrheiten gesprochen, die wissenschaftlich nicht zu haben, sondern so bestenfalls nur zu bestätigen waren.
Autorenporträt
Dr. Michael B. Buchholz ist Professor am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Göttingen und Leiter der Forschungsabteilung des Krankenhauses für Psychotherapie und psychosomatische Medizin "Tiefenbrunn".
Rezensionen
"(...) Insgesamt leistet Buchholz mit diesem ebenso fundierten wie kreativen Ansatz einen wertvollen Beitrag für Forschung und Praxis, mit dem sich auseinanderzusetzen für Therapeuten und Berater aller Richtungen ebenso wie Forscher gleichermaßen lohnend erscheinen."
System Familie 2/97

"(...) Das Buch stellt einen längst fälligen Beitrag zur qualitativen Psychotherapieforschung dar, der die neueren Erkenntnisse der kognitiven Linguistik mit psychotherapeutischer Prozeßforschung verbindet. (..) Am Ende des Buches hat der Leser eine Reise durch die Grundlagen der Psychotherapieforschung gemacht, die eigentlich keine Frage offen läßt. (...) Das Buch wird dem selbst gesteckten Ziel, 'die Diskursstrategien zu beschreiben, die Psychoanalytiker im Umgang mit ihren Patienten entwickelt haben' voll gerecht. (...)"
Familiendynamik 2/97