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Briefe als Zeugnisse von heroischer Haltung in Todesgefahr Das Schicksal der sechsköpfigen jüdischen Familie Schwarzhaupt, die im Jahre 1933 von München kommend nach Konstanz gezogen war, hat viele Parallelen in der Geschichte des Holocausts. Es ist die Geschichte vom Tod der Eltern – erlitten in der Internierung und im Vernichtungslager – und vom Überleben der Kinder durch Rettungsmaßnahmen der Eltern. Als Beispiele stehen hier unter anderen die bekannten Holocaust-Chronisten Saul Friedländer und Serge Klarsfeld, die als Kinder durch Rettungsaktionen ihrer Eltern vor der Ermordung bewahrt…mehr

Produktbeschreibung
Briefe als Zeugnisse von heroischer Haltung in Todesgefahr Das Schicksal der sechsköpfigen jüdischen Familie Schwarzhaupt, die im Jahre 1933 von München kommend nach Konstanz gezogen war, hat viele Parallelen in der Geschichte des Holocausts. Es ist die Geschichte vom Tod der Eltern – erlitten in der Internierung und im Vernichtungslager – und vom Überleben der Kinder durch Rettungsmaßnahmen der Eltern. Als Beispiele stehen hier unter anderen die bekannten Holocaust-Chronisten Saul Friedländer und Serge Klarsfeld, die als Kinder durch Rettungsaktionen ihrer Eltern vor der Ermordung bewahrt wurden, während die Eltern selbst sich nicht retten konnten. Bemerkenswert im Fall der Familie Schwarzhaupt ist jedoch zweierlei: Zum einen die Weitsicht der Eltern, die ihre Kinder frühzeitig, nämlich 1935 und 1939, als die umfassende Vernichtung der jüdischen Bevölkerung noch nicht in Sicht war, ins sichere Ausland brachten. Zum anderen ist die Haltung der internierten Mutter zu bewundern, die nach dem Tod des pflegebedürftigen Mannes im Lager Récébédou sich noch stärker den Kindern zuwenden konnte. Auch aus der Ferne, und in lebensbedrohenden Umständen lebend, blieb die Erziehung ihrer minderjährigen Kinder der alles beherrschende Lebensinhalt. Im Oktober 2010 präsentierten Konstanzer Schüler mit Unterstützung der Konstanzer Initiative Stolpersteine eine Menge Briefe, die Hella Schwarzhaupt, eine ehemalige jüdische Einwohnerin aus Konstanz, aus der von den NS-Machthabern erzwungenen Internierung in mehreren Lagern in Südfrankreich an ihre Kinder Max und Ruth geschrieben hatte. Beide Kinder befanden sich zu der Zeit im „sicheren Hafen“ - in Kinderheimen in der Schweiz. Die Briefe decken einen großen Teil des Zeitraums ab, der sich von Oktober 1940, dem Zeitpunkt der so genannten „Abschiebung“ der badischen und saarpfälzischen Juden in das Internierungslager Gurs, bis August 1942 erstreckt, als auch in der Freien Zone Frankreichs, unter der Verwaltung der Vichy-Regierung, die Deportationen in die Vernichtungslager im Osten einsetzten. Ihr Abtransport aus dem Lager Récébédou bei Toulouse Ende August 1942 markiert dann das Ende der Briefserie von Hella Schwarzhaupt. Das Vorhandensein eines Konvoluts von etwa 30 Briefen, geschrieben unter den schrecklichen Bedingungen der Internierung, übte sofort einen starken Reiz auf den Verfasser aus, anhand dieser authentischen Zeitzeugenaussagen die Lebensgeschichte der Familie Schwarzhaupt so ausführlich wie möglich aufzuzeichnen. Gefördert wurde das Vorhaben durch Ruth Schwarzhaupt und weitere Nachkommen der Familie, die ebenfalls ein starkes Interesse an einer Buchdokumentation bekundeten und dafür gerne Einsicht in ihr Privatarchiv gewährten. … Der Erinnerung an das heldenhafte und tapfere Ehepaar Hella und Albert Schwarzhaupt sei dieses Buch gewidmet!