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"Mein Kuckuck mag nicht rechnen" Schon in der Schulzeit galt ich als bisweilen verschroben. Seit jeher liebte ich es, über Dinge nachzudenken, die andere in ihrer Schlichtheit als "so und nicht anders" wahrnahmen. Auch an der Uni stellte ich fest, wie sich die bei weitem überwiegende Mehrheit auf die mir flüchtig erscheinende, "diskussionskundliche" Fachgebiete konzentrierte, während die mathematische Methodenlehre und die Statistik als notwendige Übel galten. Kaum ging es um wissenschaftliche Methoden, schwand spürbar das allgemeine Interesse. Sobald gar die ersten Zahlen auftauchten,…mehr

Produktbeschreibung
"Mein Kuckuck mag nicht rechnen" Schon in der Schulzeit galt ich als bisweilen verschroben. Seit jeher liebte ich es, über Dinge nachzudenken, die andere in ihrer Schlichtheit als "so und nicht anders" wahrnahmen. Auch an der Uni stellte ich fest, wie sich die bei weitem überwiegende Mehrheit auf die mir flüchtig erscheinende, "diskussionskundliche" Fachgebiete konzentrierte, während die mathematische Methodenlehre und die Statistik als notwendige Übel galten. Kaum ging es um wissenschaftliche Methoden, schwand spürbar das allgemeine Interesse. Sobald gar die ersten Zahlen auftauchten, beschränkten sich fast alle Studierenden aufs Pflichtprogramm. Ich sah das anders, doch wurden hierdurch soziale Beziehungen nicht einfacher: Während nämlich im Studium die Freunde und später im Beruf die Chefs gedanklich schon über den Wolken unterwegs waren, krebste ich in ihren Augen noch immer am Boden herum, um die Voraussetzungen zu prüfen. Tatsächlich hatte ich mich im Studium auf die mathematische Methodenlehre verlegt
Autorenporträt
Seit 1952 lebe ich. Mag mir keinen schöneren Lebensraum vorstellen. Trotz all dem, was mich stört. Daran müssen wir arbeiten. Vor allem an uns selbst sowie an den viel zitierten Zuständen. Bis jetzt mach ich, was ich kann. Große Bäume kann ich nicht mehr ausreißen, aber es gibt ja auch genügend viele kleine. Aufgewachsen im Münsterland hat es mich vor einem halben Jahrhundert nach Österreich verschlagen. Habe studiert, promoviert, gearbeitet, die Frau meines Lebens gefunden, gemeinsam drei Kinder groß werden lassen, geforscht, interessenpolitisch gearbeitet und mich als Prof in der Pension ins Waldviertel zurückgezogen. Predigte zeitweise in der evangelischen Kirche und schreibe nebenbei für mich und meine Freunde auf, was ich so denke.