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Wie kaum jemand konnte Jürg Schubiger von Außergewöhnlichem so erzählen, als sei es das Selbstverständlichste von der Welt, so auch hier: Zwei Brüder treffen im Wald eine Katze, die weint, weil sie sich verlaufen hat. Die beiden verwandeln sich in einen Wolf, einer in das Wolfsgebiss, der andere in den Rest, und bieten Hilfe an. Weil die Katze dem Wolf nicht traut, verwandeln sie sich in eine kleine Spinne. Einer in die acht Beine, der andere in den Rest. Auch deren Hilfe weist die Katze zurück. Als die Brüder sie nicht einmal mit der Botschaft einer Brieftaube trösten können, haben sie das…mehr

Produktbeschreibung
Wie kaum jemand konnte Jürg Schubiger von Außergewöhnlichem so erzählen, als sei es das Selbstverständlichste von der Welt, so auch hier: Zwei Brüder treffen im Wald eine Katze, die weint, weil sie sich verlaufen hat. Die beiden verwandeln sich in einen Wolf, einer in das Wolfsgebiss, der andere in den Rest, und bieten Hilfe an. Weil die Katze dem Wolf nicht traut, verwandeln sie sich in eine kleine Spinne. Einer in die acht Beine, der andere in den Rest. Auch deren Hilfe weist die Katze zurück. Als die Brüder sie nicht einmal mit der Botschaft einer Brieftaube trösten können, haben sie das Gejammer satt. Aber auch die Katze hat es satt. "Ihr hört auf mit dem faulen Zauber und zeigt mir den Weg, aber sofort!" Sie ist jetzt ein gewöhnliches Mädchen und der Heimweg zu dritt wird vergnüglich. Zum Abschied verwandelt sich der eine Bruder in ein Taschentuch, der andere winkt mit ihm. Die Ilustratorin Eva Muggenthaler ist einmal mehr Jürg Schubigers kongeniale Begleiterin durch eine erstaunliche Geschichte. Inspiriert entfaltet sie fantastische Räume, baut Kulissen, in die die Figuren hinein und wieder heraus spazieren. Schwungvoll setzt sie die Jungenstreiche in Szene und spinnt mit leichter Hand weiter, was der Autor geradlinig, feinsinnig und überraschend erzählt.
Autorenporträt
Jürg Schubiger, 1936 in Zürich geboren, schrieb für Kinder und Erwachsene. "Als die Welt noch jung war" (Illustr. Rotraut Susanne Berner, Beltz und Gelberg 1995) gewann den Deutschen Jugendliteraturpreis, "Das Kind im Mond" (Illustr. Aljoscha Blau, Peter Hammer Verlag 2013) den Rattenfänger Literaturpreis. 2008 wurde der Autor für sein Werk mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet. Jürg Schubiger starb 2014 in Zürich. Die Illustratorin Eva Muggentaler, 1971 in Fürth geboren, studierte Illustration und Grafik in Hamburg. Ihre Bilderbücher "Der Schäfer Raul" und "Der weiße und der schwarze Bär" (Text: Jürg Schubiger), beide Peter Hammer Verlag, wurden für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Mehrfach war Eva Muggenthaler für den Astrid Lindgren Memorial Award nominiert. Sie lebt mit ihrer Familie in Nordfriesland.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Hilde Elisabeth Menzel scheint bezaubert von Jürg Schubigers (Text) und Eva Muggenthalers (Bild) dramatischer Geschichte um zwei Brüder und eine Katze im Wald, die sich in ein Mädchen verwandelt. Das Thema Verwandlung packen die Autoren laut Menzel beherzt und fantasievoll an, indem sie auch die Brüder immer wieder in neuem Gewand zeigen, als Wolf, Brieftaube oder Taschentuch. Vor allem Muggenthalers bunte Theaterkulissen, in denen die Verwandlungen stattfinden, findet Menzel märchenhaft schön.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.07.2021

Auf der
Waldbühne
Verwandlung ist das Thema von Jürg Schubigers Bilderbuchgeschichte „Mein Bruder und ich und die Katze im Wald“, und Eva Muggenthaler hat sie mit bunten Theaterkulissen voller märchenhafter Details in Szene gesetzt.
Das Titelbild wird beherrscht von einer dicken, gelben Katze, die im Wald auf einem Baumstumpf sitzt und nichts Kuscheliges an sich hat, sodass die beiden Brüder zu ihren Füßen eher eingeschüchtert wirken. Auf der ersten Doppelseite betreten sie dann die Waldbühne durch ein Fenster und beschließen, sich lieber erst in einen Wolf zu verwandeln, bevor sie die Katze ansprechen, die da auf einem Baumstumpf sitzt und weint. „Ich war das Gebiss, und mein Bruder war der Rest des Wolfes.“ Es stellt sich heraus, dass sich die Katze im Wald verlaufen hat, aber das Angebot des Wolfs, ihr den Weg zu zeigen, lehnt sie ab. Auch als die Brüder sich in eine Spinne verwandeln, vertraut die Katze ihnen nicht, und nicht einmal der Brieftaube will sie folgen. „Ich war der Brief, und mein Bruder war der Rest. Er flog auf und vor der Katze ließ er mich fallen.“ Aber beim Lesen des Briefs weint die Katze so sehr, „dass das Papier gleich tropfnass war“. Da werden die Brüder „sauer“ und beschimpfen die weinerliche Katze, was zur Folge hat, dass sie sich in „ein gewöhnliches Mädchen“ verwandelt. Dieses dramatische Geschehen hat Eva Muggenthaler großartig in Szene gesetzt, indem sie die Kulissen des Theaters samt Katze auseinanderfliegen lässt. Übrig bleiben drei Kinder im Wald, die sich auf dem Heimweg ins Dorf anfreunden.
„Als wir vor ihrem Haus waren, miaute sie. Mein Bruder verwandelte sich in ein Taschentuch, und ich winkte mit ihm.“ Zurück in der Realität setzen sich die beiden Brüder an ihre Schulaufgaben, das Verwandlungsspiel ist beendet. (ab 5 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
Jürg Schubiger / Eva Muggenthaler: Mein Bruder und ich und die Katze im Wald. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2021. 24 Seiten, 15 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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