Daniel Kehlmann
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Measuring the World
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At the end of the eighteenth century, two brilliant and eccentric young scientists set out to measure the world.
Daniel Kehlmann was born in Munich in 1975 and lives in Vienna, Berlin and New York. He has published six novels: Measuring the World, Me & Kaminski, Fame, F, You Should Have Left and Tyll and has won numerous prizes, including the Candide Prize, the Literature Prize of the Konrad Adenauer Foundation, the Doderer Prize, The Kleist Prize, the WELT Literature Prize, and the Thomas Mann Prize. Measuring the World was translated into more than forty languages and is one of the biggest successes in post-war German literature.

Produktdetails
- Riverrun
- Verlag: Faber & Faber, London / Quercus
- Originaltitel: Die Vermessung der Welt
- Seitenzahl: 259
- Erscheinungstermin: 4. Oktober 2007
- Englisch
- Abmessung: 195mm x 126mm x 25mm
- Gewicht: 256g
- ISBN-13: 9781847241146
- ISBN-10: 184724114X
- Artikelnr.: 22716399
Herstellerkennzeichnung
Libri GmbH
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36244 Bad Hersfeld
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Selten so gelacht
Humboldt und Bonpland sind zu ihrer großen Reise aufgebrochen. Jetzt besteigen sie auf Teneriffa einen Berg, begleitet von einheimischen Führern. Es ist kalt und unwirtlich. "Ganz Teneriffa, erklärte Humboldt ihren Führern, sei ein einziger, aus dem Meer ragender Berg. Ob sie das nicht interessiere? Um ehrlich zu sein, sagte einer von ihnen, nicht sehr."
Schon putzig, diese verkopften Intellektuellen, die sich so gar nicht hineindenken können in den einfachen Landmann, der ihnen dann auch noch so köstlich repliziert - ich kann bei derlei nicht mit, und weil der vielgerühmte Humor der "Vermessung der Welt" allzu oft genau so strukturiert ist, bin ich mit dem Buch nie warm geworden. Humboldt ist mir
Humboldt und Bonpland sind zu ihrer großen Reise aufgebrochen. Jetzt besteigen sie auf Teneriffa einen Berg, begleitet von einheimischen Führern. Es ist kalt und unwirtlich. "Ganz Teneriffa, erklärte Humboldt ihren Führern, sei ein einziger, aus dem Meer ragender Berg. Ob sie das nicht interessiere? Um ehrlich zu sein, sagte einer von ihnen, nicht sehr."
Schon putzig, diese verkopften Intellektuellen, die sich so gar nicht hineindenken können in den einfachen Landmann, der ihnen dann auch noch so köstlich repliziert - ich kann bei derlei nicht mit, und weil der vielgerühmte Humor der "Vermessung der Welt" allzu oft genau so strukturiert ist, bin ich mit dem Buch nie warm geworden. Humboldt ist mir
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zu sehr Don Quijote, Bonpland Sancho Panza geworden, der eine transzendiert seinen Leib (gewaltsam, also komisch), der andere säuft und hurt bei jeder Gelegenheit.
Beide sind leider nicht die einzigen Figuren, die mehr schrullig als lebendig gezeichnet sind und die man kaum anzuhusten wagt, aus Angst, diese Pappkameraden könnten hintüberkippen. Gauß muss dann noch ahnen, dass "jeder Dummkopf in zweihundert Jahren sich über ihn lustig machen und absurden Unsinn über seine Person erfinden könne" - "leuchte, alter Mond, leuchte", heißt es im "Kleinen Häwelmann", und ich lese in der "Vermessung der Welt" ständig ein "Schmunzle, guter Leser, schmunzle", zumal die Sache mit der unsinnschreibenden Nachwelt sehr nach Absicherung gegenüber Vorwürfen allzu freimütiger Erfindung aussieht. Solcherart von Gauß getadelt, hält Kehlmann noch seinem zweiten Helden die Wange hin, wenn er Humboldt zu Lichtenberg sagen lässt, es sei "ein albernes Unterfangen, wenn ein Autor, wie es jetzt Mode werde, eine schon entrückte Vergangenheit zum Schauplatz wähle".
Aber es geht doch um Humboldt und Gauß, um die Biedermeierzeit, eine der aufregendsten Epochen der deutschen Geschichte, voller Umbrüche, Innovationen, Verwerfungen - macht das den Roman nicht interessant?
Um ehrlich zu sein, nicht sehr.
TILMAN SPRECKELSEN
Daniel Kehlmann: "Die Vermessung der Welt". Rowohlt, 9,95 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Beide sind leider nicht die einzigen Figuren, die mehr schrullig als lebendig gezeichnet sind und die man kaum anzuhusten wagt, aus Angst, diese Pappkameraden könnten hintüberkippen. Gauß muss dann noch ahnen, dass "jeder Dummkopf in zweihundert Jahren sich über ihn lustig machen und absurden Unsinn über seine Person erfinden könne" - "leuchte, alter Mond, leuchte", heißt es im "Kleinen Häwelmann", und ich lese in der "Vermessung der Welt" ständig ein "Schmunzle, guter Leser, schmunzle", zumal die Sache mit der unsinnschreibenden Nachwelt sehr nach Absicherung gegenüber Vorwürfen allzu freimütiger Erfindung aussieht. Solcherart von Gauß getadelt, hält Kehlmann noch seinem zweiten Helden die Wange hin, wenn er Humboldt zu Lichtenberg sagen lässt, es sei "ein albernes Unterfangen, wenn ein Autor, wie es jetzt Mode werde, eine schon entrückte Vergangenheit zum Schauplatz wähle".
Aber es geht doch um Humboldt und Gauß, um die Biedermeierzeit, eine der aufregendsten Epochen der deutschen Geschichte, voller Umbrüche, Innovationen, Verwerfungen - macht das den Roman nicht interessant?
Um ehrlich zu sein, nicht sehr.
TILMAN SPRECKELSEN
Daniel Kehlmann: "Die Vermessung der Welt". Rowohlt, 9,95 Euro
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'A dazzling success ... Fantastically imagined' Daily Telegraph
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