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"Nach dem Bau der Mauer saßen wir in der Falle, ein ganzes Land hatte Stubenarrest bekommen", so beschreibt Bernd-Lutz Lange die Situation in der DDR nach dem 13. August 1961. Doch bei aller Abschottung: die Grenze verhinderte weder den Siegeszug der Beatmusik noch den Aufstieg der Jeans zum Kultobjekt junger Leute. Bernd-Lutz Lange erzählt vom Alltag in den sechziger Jahren, von Hoffnungen und Niederlagen. Schon mit "Magermilch und lange Strümpfe" erorberte sich der Autor einen vorderen Platz in der Sachbuchbestenliste. Wenn die Kritik darüber schrieb: "Es ist die Schnellebigkeit unseres…mehr

Produktbeschreibung
"Nach dem Bau der Mauer saßen wir in der Falle, ein ganzes Land hatte Stubenarrest bekommen", so beschreibt Bernd-Lutz Lange die Situation in der DDR nach dem 13. August 1961. Doch bei aller Abschottung: die Grenze verhinderte weder den Siegeszug der Beatmusik noch den Aufstieg der Jeans zum Kultobjekt junger Leute.
Bernd-Lutz Lange erzählt vom Alltag in den sechziger Jahren, von Hoffnungen und Niederlagen. Schon mit "Magermilch und lange Strümpfe" erorberte sich der Autor einen vorderen Platz in der Sachbuchbestenliste. Wenn die Kritik darüber schrieb: "Es ist die Schnellebigkeit unseres Jahrhunderts, die solch ein Überlieferungsbuch wichtig macht" (Die Zeit) - so gilt das für "Mauer, Jeans und Prager Frühling" nicht minder.
Wie war das noch, damals in den 60ern?

Natürlich steht der Mauerbau am Anfang dieses sehr persönlichen Erinnerungsbuches. »Haste schon gehört, die ham ´ne Mauer gebaut«, fragte ein Freund an jenem 13. August 1961. »Eine Mauer?« - das konnte Bernd-Lutz Lange nur mit Unverständnis quittieren. Doch die Mauer blieb, und die Menschen konnten sich ihrer allenfalls mit Humor erwehren. Vom Ostalltag in jenen Jahren, von Butternummern und Grenzverletzern, von geschmuggelten Westschallplatten und von Hoffnungen, die der Prager Frühling weckte, erzählt Lange in seinen Geschichten. Plötzlich fühlt man sich zurückversetzt in die Sechziger, als uns die Hits der Beatles und der Stones begeisterten. Das war aber auch jene Zeit, in der Ernst Bloch und Hans Mayer in Leipzig lehrten, im berühmten Hörsaal 40, wo Studenten wie Christoph Hein die Gesetze der Marxschen Philosophie büffelten, als sich im legendären Café Corso Künstler und Gelehrte trafen und als das 11. Plenum die »Spur der Steine« vom Spielplan der Kinos verbannte. Und es war die Zeit, in der Bernd-Lutz Lange - aufgeschreckt von den Ereignissen in Prag - alle Hoffnungen auf einen menschlicheren Sozialismus verlor.

Ohne den Alltag zu verklären, erzählt der Kabarettist und Bestsellerautor in seinem neuen Buch charmant und pointenreich. Auch das Publikum, das Bernd-Lutz Lange sich durch seine TV-Auftritte (»Leute gibt´s«) erobert hat, wird dies zu schätzen wissen.

Autorenporträt
Bernd-Lutz Lange, geboren 1944 in Ebersbach, Sachsen, war 1966 Gründungsmitglied des Kabaretts »academixer«. Von 1988 bis 2004 trat er im Duo mit Gunter Böhnke auf, seitdem arbeitet er vorwiegend mit der Sängerin und Kabarettistin Katrin Weber zusammen. 1989 gehörte er neben Kurt Masur zu den "Leipziger Sechs". Zahlreiche Bühnen- und TV-Auftritte sowie Buchpublikationen. Im Jahr 2014 wurde er mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.06.2000

Mauer im Wald
Eine Mauer, die spazieren geht: Für den Landart-Künstler Andy Goldsworthy bilden die steinernen Gebilde keine starren Grenzen, die Grundstücke trennen oder gar Frontlinien zwischen verfeindeten Nachbarn bilden. Goldsworthy macht die Mauern beweglich und lebendig – er schickt sie auf Wanderschaft. Sie laufen über Hügel und Täler, tauchen in Seen ein und legen sich in üppigen Kurven um die Baumstämme eines Waldes. Aus der Schlangenform von Goldworthys Mauern spricht „Respekt vor der Priorität der Bäume, die vor ihnen da waren”, meint der Kunstkritiker Kenneth Baker. Goldworthys 760 Meter lange Steinmauer im Skulpturenpark des Storm King Art Center im Staat New York ist die Hauptattraktion seines Buches mit dem einfachen Titel Mauer, das bei Zweitausendeins erschien (60 Farbfotos, 94 S. , 33 Mark).
ajh/Foto: Verlag
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