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"Eigentlich sollte der junge Gymnasiallehrer Jakob Sandler, Enkel einer Holocaustüberlebenden, sich nicht groß von anderen "Heritage"-Touristen unterscheiden: Flug aus Deutschland zum Flughafen im westukrainischen Lemberg - weiter mit dem Bus zum Schtetl, oder wie auch immer die dort den Geburtsort seiner Oma jetzt nennen - ein Foto ihres früheren Hauses machen, das mitgebrachte Essen aus einer seiner Konservendosen irgendwo im Park, falls es dort überhaupt Parks gibt, sonst ginge auch eine saubere Gehwegkante - rasch ein Souvenir aus irgendeinem Schtetl-Kiosk gekauft - und schnurstracks…mehr

Produktbeschreibung
"Eigentlich sollte der junge Gymnasiallehrer Jakob Sandler, Enkel einer Holocaustüberlebenden, sich nicht groß von anderen "Heritage"-Touristen unterscheiden: Flug aus Deutschland zum Flughafen im westukrainischen Lemberg - weiter mit dem Bus zum Schtetl, oder wie auch immer die dort den Geburtsort seiner Oma jetzt nennen - ein Foto ihres früheren Hauses machen, das mitgebrachte Essen aus einer seiner Konservendosen irgendwo im Park, falls es dort überhaupt Parks gibt, sonst ginge auch eine saubere Gehwegkante - rasch ein Souvenir aus irgendeinem Schtetl-Kiosk gekauft - und schnurstracks zurück damit zum Lemberger Flughafen und von dort nach Deutschland - und fertig, wieder zu Hause in Sicherheit...Doch dieser Plan erweist sich in der ukrainischen Realität als untauglich. Alles lief aus dem Ruder, nicht zuletzt Jakobs Vorstellungen über Juden und Ukrainer, über ihr Neben- Gegen- und Miteinander, über ihre gemeinsame Vergangenheit, über ihre beiderseitige historische Erinnerung, und über seine eigene Rolle auf dem Schlachtfeld zweie historischer Narrative und schließlich darüber, wie weit zu gehen er bereit ist, um die Scherben einer untergegangenen Welt in dem kleinen ukrainischen Dorf Skolyvka zu retten..."
Autorenporträt
Dr. Dominika Rank, geboren 1985 in Lemberg in der Ukraine, forscht seit 2012 zu jüdischer Geschichte in der Ukraine. Ihre Doktorarbeit (Jagiellonen-Universität Krakau, Polen, sowie Ukrainische Katholische Universität, Lemberg) hat sie über Traumata und Stigmata jüdischer ¿Multipler Identitäten¿ am Beispiel Joseph Roths und anderer jüdischer Schriftsteller verfasst. Als freie Mitarbeiterin des Moldova-Instituts in Leipzig hat sie häufig deutsche Touristen durch ehemalige jüdische Schtetl und Städtchen geführt, dabei konnte sie deren Konfrontationen mit der Vergangenheit, mit unterschiedlichen historischen Narrativen und Wahrnehmungen und derer Trauer über die untergegangene Welt beobachten. Dieses Buch ist gewissermaßen ein Ergebnis dieser Reisen.