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Die Rede vom "russischen Raum" bezieht sich nicht nur auf ein Stereotyp, sondern auf eine empirische Erfahrung, der die Weite und Größe Russlands - ob nun als Russisches Reich, Sowjetunion oder Russländische Förderation - zugrundeliegen. Dabei geht es nie nur um die physisch-geographische Ausdehnung eines Territoriums, sondern um die Implikationen eines spezifischen Raumes für den Verlauf von Geschichte, nicht zuletzt für die "Topographie der russischen Seele" (Nikolaj Berdjaev). In der Vergangenheit ist der Diskurs zum "russischen Raum" - wenn überhaupt - vorwiegend in völkerpsychologischen,…mehr

Produktbeschreibung
Die Rede vom "russischen Raum" bezieht sich nicht nur auf ein Stereotyp, sondern auf eine empirische Erfahrung, der die Weite und Größe Russlands - ob nun als Russisches Reich, Sowjetunion oder Russländische Förderation - zugrundeliegen. Dabei geht es nie nur um die physisch-geographische Ausdehnung eines Territoriums, sondern um die Implikationen eines spezifischen Raumes für den Verlauf von Geschichte, nicht zuletzt für die "Topographie der russischen Seele" (Nikolaj Berdjaev). In der Vergangenheit ist der Diskurs zum "russischen Raum" - wenn überhaupt - vorwiegend in völkerpsychologischen, essentialistischen und deterministischen Kategorien geführt worden. Der epochale Vorgang der Auflösung der Sowjetunion einerseits und die neue Aufmerksamkeit für die räumliche Dimension geschichtlichen Geschehens andererseits eröffnen eine Perspektive, in der Raum und Raumbewältigung als Probleme russischer Geschichte neu gedacht werden können.

Mit Beiträgen von Mark Bassin, Oksana Bulgakowa, Roland Cvetkovski, Susi K.Frank, Klaus Gestwa, Carsten Goehrke, Wladislaw Hedeler, Katharina Kucher, Christian Noack, Susan E.Reid, Frithjof Benjamin Schenk, Karl Schlögel.
Autorenporträt
Karl Schlögel, geboren 1948 im Allgäu, hat an der Freien Universität Berlin, in Moskau und St. Petersburg Philosophie, Soziologie, Osteuropäische Geschichte und Slawistik studiert und lehrt an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. 2006 erhielt er den Lessing Preis der Stadt Hamburg und 2012 wurde Karl Schlögel mit dem Hoffmann-von-Fallersleben-Preis ausgezeichnet.
Rezensionen
''Man kann den Herausgeber und die Beiträger zum erfolgreichen empirischen und methodologischen Mastering der russischen Räume nur beglückwünschen"
In: Comparativ, November 2012

"Mit Hilfe dieses Sammelbandes bleibt das Bild vom riesigen russischen Raum keine leere Formel mehr, sondern gewinnt für den Leser erheblich an Profil und Tiefe."
In: IFB, Heft 2/2012

"Als methodisches Werkzeug des Historikers verdienen geopolitische Herangehensweisen und Problemstellungen deutlich mehr Beachtung. Für diesen geistigen Anstoß sei (...) Karl Schlögel an dieser Stelle ausdrücklich gedankt."
In: Das Historisch-Politische Buch, Heft 4/2012