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Maßnahmenstaatlicher
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Über 75 Jahre hat sich an den deutschen Technischen Hochschulen (TH) und den Universitäten niemand mehr mit dem Schicksal der hochschuleigenen Zwangsarbeitenden (ZA) ausführlich beschäftigt, abgesehen von regionalen Ausnahmen. Bislang können an THs 2675, an Unis 864 und sonstigen Hochschulen 247 Individuen nachgewiesen werden. In der vorliegenden Dissertationsschrift können die enge Verzahnung von Wirtschaftsinteressen, kriegswichtigen Arbeiten und Ausbeutung der ZA am Beispiel der TH Hannover aufgezeigt werden, auch am örtlichen Studentenwerk, am NS-Studentenbund sowie bei den ehemaligen…mehr

Produktbeschreibung
Über 75 Jahre hat sich an den deutschen Technischen Hochschulen (TH) und den Universitäten niemand mehr mit dem Schicksal der hochschuleigenen Zwangsarbeitenden (ZA) ausführlich beschäftigt, abgesehen von regionalen Ausnahmen. Bislang können an THs 2675, an Unis 864 und sonstigen Hochschulen 247 Individuen nachgewiesen werden. In der vorliegenden Dissertationsschrift können die enge Verzahnung von Wirtschaftsinteressen, kriegswichtigen Arbeiten und Ausbeutung der ZA am Beispiel der TH Hannover aufgezeigt werden, auch am örtlichen Studentenwerk, am NS-Studentenbund sowie bei den ehemaligen Burschenschaften war eine Beteiligung an dieser Sklavenarbeit feststellbar. Selbst in Haushalten von Professoren waren ZA tätig. Auch wenn lediglich die Hauptstandorte der übrigen, teilweise zeitweise deutschen THs in Aachen, Berlin, Braunschweig, Breslau, Brünn, Danzig, Darmstadt, Dresden, Graz, Karlsruhe, Linz, München, Prag, Stuttgart und Wien zusätzlich untersucht wurden, konnten Gleichmäßigkeiten aufgezeigt werden. Die Möglichkeit, diesen oft vergessen und zu Unrecht verdrängten NS-Opfern nun auch an verschiedenen Hochschulstandorten zu gedenken, wird mit dieser Arbeit der Weg geebnet. Von allen hier genannten Institutionen hat nicht eine einzige in den im Jahr 2000 eingerichteten allgemeinen ZA-Entschädigungsfond eingezahlt. Somit wurden größtenteils in der NS-Zeit Sozialversicherungsabgaben gespart, die ZA um ihre Rentenansprüche betrogen und den wenigen Überlebenden kein Geld zur Verfügung gestellt.
Autorenporträt
Dr. Christian-Alexander Wäldner, Jahrgang 1970, Sozialversicherungsfachangestellter (Deutsche Rentenversicherung), zweiter Bildungsweg zum Abitur 2005, Studium in Hannover und Wien, Promotion 2018 in Wroclaw, Spezialist für Regional-, Lokal-, Verkehrs- sowie Frauen- und Queergeschichte (zahlreiche Publikationen und Vorträge), Arbeiten zu Zwangsarbeit in der Region Hannover und zum Langemarck-Studium, zuletzt Lehrer für Geschichte und Gesellschaftslehre an der IGS Buxtehude, lebt in Ronnenberg-Weetzen und Wien.