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Sollte eine Führungskraft am besten Management studiert haben? Oder Jura? Oder gleich Mathematik? Der IBM-Cheftechnologe Gunter Dueck und der Unternehmensberatungschef Ulrich Hirsch haben Mathematiker aus dem Top-Management und der Politik zu Wort gebeten. Diese berichten hier Persönliches und reflektieren, was sie selbst als Mathematiker in Führungspositionen besonders sein lässt. Für viele vielleicht verwunderlich: Es hat etwas mit einer mehr intuitiven Denkweise zu tun! Es geht in diesem Buch also nicht um die heute allgegenwärtige technische Mathematik der Zahlen, sondern um Formeln des…mehr

Produktbeschreibung
Sollte eine Führungskraft am besten Management studiert haben? Oder Jura? Oder gleich Mathematik? Der IBM-Cheftechnologe Gunter Dueck und der Unternehmensberatungschef Ulrich Hirsch haben Mathematiker aus dem Top-Management und der Politik zu Wort gebeten. Diese berichten hier Persönliches und reflektieren, was sie selbst als Mathematiker in Führungspositionen besonders sein lässt. Für viele vielleicht verwunderlich: Es hat etwas mit einer mehr intuitiven Denkweise zu tun! Es geht in diesem Buch also nicht um die heute allgegenwärtige technische Mathematik der Zahlen, sondern um Formeln des Erfolgs im wirklichen Leben: Mathematisches Managementdenken sollte einen Platz in jedem Top-Management-Team haben. Warum, das zeigt "Management by Mathematics" auf sehr anschauliche, inspirierende und mitunter amüsante Weise.
Autorenporträt
Prof. Dr. Ulrich Hirsch ist geschäftsführender Gesellschafter der Ulrich Hirsch & Partner Unternehmensberater in Bonn.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.11.2003

Wirtschaftsbuch
Rechnen können schadet nicht
Wer ist der bessere Manager: Ein genialer Zahlenfreak oder der Inhaber eines MBA-Titels? Der Streit ist so alt wie unentschieden. Ferdinand Piëch, Chef des Volkswagen-Aufsichtsrats, ist Vordenker der Experten-Fraktion. Er meint, ein guter Ingenieur sei allemal ein ordentlicher Chef für einen Autokonzern. Unterstützung findet er in vielen Chemieunternehmen, wo oft promovierte Chemiker an der Spitze stehen – und in den meisten Universitäten: Der angesehenste Wissenschaftler soll bitte auch die Verantwortung für den Lehrstuhl tragen.
Die Verfechter der Manager-Fraktion widersprechen jedoch energisch. Der fachlich Beste kümmere sich immer nur um das fachlich Beste, aber nicht unbedingt um das, was die Kunden wünschen, lautet ihr Einwand. Und viele Unis stellen fest, dass ihre Ober-Forscher nicht notwendigerweise auch gute Organisatoren sind. Also was brauchen wir denn nun: Experten mit Visionen oder Manager und Effizienz?
Beides natürlich, finden der Cheftechnologe von IBM, Gunter Dueck und Ulrich Hirsch, Chef einer gleichnamigen Managementberatung. Ihrer Meinung nach verbindet nichts den Blick fürs Große und Ganze überzeugender mit den im Unternehmen nötigen Analysekünsten als „Management by Mathematics”. Allerdings ist den Herausgebern des gleichnamigen Buches wohl aus eigener Anschauung klar – beide sind studierte Mathematiker – dass es schwere Verständigungsprobleme gibt zwischen Naturwissenschaftlern und Kaufleuten.
Gefragt ist das Bindeglied. Also baten die Autoren 25 gute Mathematiker, die gleichzeitig gute Manager sind, um ihre persönlichen Formeln des Erfolgs. Darunter so gestandene Leute wie Peter Zencke, Vorstandsmitglied bei SAP, Rainer Janssen, Informatik-Chef der Münchener Rück, Michael Rosenberg, Vorstandschef der Victoria Lebensversicherung oder Werner Carstengerdes, Chief Technology Officer bei Volkswagen. Lässt man diese Wanderer zwischen den Welten ihren Werdegang beschreiben, ist viel von strukturiertem Denken die Rede, einerseits. Aber auch von ganzheitlichem Ansatz und Intuition anderseits. Soll heißen: Mathematiker sind gerade keine detailbesessenen Rechenschieber, sondern Manager, die tiefer liegende Strukturen erkennen. In diesem Selbstbewusstsein liegen der Charme und der Mangel dieses Buchs: Was kommt heraus, wenn man Blumenkohlzüchter fragt, ob Blumenkohl gesund ist? Aha. Und was kommt heraus, wenn man Mathematiker fragt, ob sie gute Manager sind? Eben.
Lesenswert ist das schmale Bändchen trotzdem. Wo findet man sonst so viele exzellent ausgebildete, erfolgreiche Manager und Politiker beieinander, die freimütig ihre Gedanken über Leben, Lernen, Arbeiten, Denken und Führen mit uns teilen? Ihre Selbstauskunft reicht von „Mathematiker sind die besseren Manager” bis hin zu „Mathematiker war ich einmal, schließlich muss sich jeder Mensch weiter entwickeln.” Soll heißen: Rechnen können schadet selten in der Wirtschaft – und bloß rechnen können schadet überall.
Barbara Bierach
Gunter Dueck und Ulrich
Hirsch (Hrsg.): „Management by Mathematics”, Vieweg Verlag, Wiesbaden 2003,
217 Seiten, 34,90 Euro.
Zum Thema
Der Weg zum Vordiplom
Peter Dörsam: „Mathematik anschaulich dargestellt. Für Studierende der Wirtschaftswissenschaften”, pd-Verlag 2002, 352 Seiten, 12, 80 Euro
Die Mathematikkenntnisse vieler Abiturienten sind mies und das rächt sich für manchen Nachwuchs-Manager schon im Grundstudium. Hilfe für den Weg zum Vordiplom findet sich zwischen diesen Buchdeckeln: Nach einem Jahr ist bereits die vierte Auflage gedruckt.
Spieltheorie für Manager
Anthony Kelly: Decision Making Using Game Theory: An Introduction for Managers, Cambridge University Press 2003, 200 Seiten, 38, 50 Euro
Ein gelungener Versuch, die mathematisch ziemlich anspruchsvolle Spieltheorie für Allgemeinsterbliche anwendbar zu machen. Kelly hat sich mit diesem Buch vorgenommen, Managern neue Verhandlungstechniken und Entscheidungsmethoden nahe zu bringen. Leider bisher nur auf Englisch erhältlich.
Problem und Lösung
Martin Aiger, Günter M. Ziegler: „Das Buch der Beweise”, Springer Verlag Berlin 2003, 267 Seiten, 29,95 Euro
Zwei Top-Mathematiker präsentieren eine Reihe von wichtigen und bekannten mathematischen Problemen und die dazu gehörenden Lösungen.
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