Im Lukasevangelium spielt das Mahlmotiv innerhalb metaphorischer Erzählungen eine herausragende Rolle. Das hierbei zugrunde liegende didaktische Interesse ist unverkennbar: Essen und Trinken gehören zu den alltäglichen essentiellen Handlungen des Menschen; die Mahlgemeinschaft zählt daher zu den substantiellen interpersonalen Erfahrungen, auf die der Evangelist rekurriert. Die Frohbotschaft erscheint so als etwas Persönliches, "was uns unbedingt angeht" (P. Tillich).