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Magellan (1480-1521) ging als erster Weltumsegler in die Geschichte der großen Entdecker ein. Verwegen und kühn lebte er seinen Traum und revolutionierte die Welt. Dabei war es nicht nur Abenteuerlust, die ihn lenkte, sondern auch der Mut, sich gegen das herrschende Weltbild der Zeit zu stellen und keine Grenzen zu akzeptieren. An der Schwelle zur Neuzeit ließ er die alte Welt hinter sich und lieferte den Beweis dafür, dass die Erde eine Kugel und das Unmögliche möglich ist.
Stefan Zweig, wurde am 28. November 1881 in Wien geboren und starb am 23. Februar 1942 in Petrópolis bei Rio de Janeiro. Er studierte Philosophie, Germanistik und Romanistik in Berlin und Wien, reiste viel in Europa, nach Indien, Nordafrika, Nord- und Mittelamerika. 1938 emigrierte Zweig nach England, ging 1940/41 nach New York, dann nach Brasilien, wo er sich 1942 das Leben nahm.

Foto: Wikipedia
Produktdetails
- insel taschenbuch 4205
- Verlag: Insel Verlag
- Artikelnr. des Verlages: IT 4205
- 6. Aufl.
- Seitenzahl: 297
- Erscheinungstermin: 21. Januar 2013
- Deutsch
- Abmessung: 193mm x 124mm x 27mm
- Gewicht: 328g
- ISBN-13: 9783458359050
- ISBN-10: 3458359052
- Artikelnr.: 35728397
Herstellerkennzeichnung
Insel Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
»Wer Lust auf Abenteuer und große Sprache hat, sollte sie jetzt zum Jubiläum lesen und sich erklären lassen, warum 'im Anfang' das Gewürz war.« Marc Hoch Süddeutsche Zeitung 20211106
Heldenverehrung
Die Biografie, die Zweig in seiner kunstvollen Art in den 30er Jahren schrieb, leidet unter einem seltsamen Mangel: Er, der seit Beginn stets Abstand vom Führer nahm, zeichnet Magellan als demokratischen Helden, der er nie war.
Mag ja sein, dass nach der Ankunft der …
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Heldenverehrung
Die Biografie, die Zweig in seiner kunstvollen Art in den 30er Jahren schrieb, leidet unter einem seltsamen Mangel: Er, der seit Beginn stets Abstand vom Führer nahm, zeichnet Magellan als demokratischen Helden, der er nie war.
Mag ja sein, dass nach der Ankunft der „Victoria“, des letzten Schiffes seiner Armada,Magellan nicht die verdienten Lorbeeren erntete, weil er bereits auf einer kleinen philippinischen Insel sein Leben in einer Strafexpedition verlor – ein Umstand, der wohl kaum zum Demokraten passt.
Dass letztlich ein erster Meuterer als Kapitän den Heimathafen erreicht und den Ruhm erntet, mag anfangs so gewesen sein, doch auch Zweig hat schon erkannt, dass die Ehre nur von kurzer Dauer ist, weil Pigafetta den wohl wichtigsten Reisebericht schrieb, der erst Ende des 18. Jahrhunderts in verkürzter Form in Mailand wieder entdeckt wurde. Er steht treu und fest auf Seiten Magellans.
Nichtsdestoweniger beschreibt der Autor alle Probleme der Reise treffend: Erst die Zeitverschwendung am Rio de Plata – wie wir ihn heute nennen, wo Magellan die Durchfahrt in den Pazifik vermutete, dann die Überwinterung weiter südlich in die Pampa, das Finden der Magellan mit dem Desertieren des wichtigsten Lebensmittelschiff. Auf dem Pazifik, dessen Breite er unterschätzte herrschte deswegen an Bord Hunger und Elend. Dann die Auseinandersetzungen mit den falsch verstandenen Sitten der Einheimischen, der Falle eines Königs, das Ende der „Trinidad“ – Magellans Schiff auf den Molukken und schließlich das heimsegeln der „Victoria“ an den Portugiesen vorbei mit der Flucht von den Kapverdischen Inseln.
So kommen im Heimathafen Sevilla letlich von ursprünglich etwa 250 Männern gerade einmal 18 zurück.
Gerade Stefan Zweigs sprachliches Können macht dieses Werk zu einem Genuss – 4 Sterne.
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