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In der Debatte um den wissenschaftlichen Realismus gewinnt zunehmend der Strukturenrealismus - dessen Auffassung zufolge der Realgehalt wissenschaftlicher Theorien in deren mathematisch-logischer Struktur liegt - an Bedeutung. Die vorliegende Arbeit untersucht diese These anhand der in unserer fundamentalen Physik bedeutsamsten Klasse von Theorien, den Eichtheorien, die durch spezielle lokale Symmetriestrukturen gekennzeichnet sind. Die Arbeit bietet dem Leser in ihren ersten Kapiteln einen Einstieg in die zentralen Themen Symmetrien, wissenschaftlicher Realismus und Eichtheorien. In den im…mehr

Produktbeschreibung
In der Debatte um den wissenschaftlichen Realismus gewinnt zunehmend der Strukturenrealismus - dessen Auffassung zufolge der Realgehalt wissenschaftlicher Theorien in deren mathematisch-logischer Struktur liegt - an Bedeutung. Die vorliegende Arbeit untersucht diese These anhand der in unserer fundamentalen Physik bedeutsamsten Klasse von Theorien, den Eichtheorien, die durch spezielle lokale Symmetriestrukturen gekennzeichnet sind. Die Arbeit bietet dem Leser in ihren ersten Kapiteln einen Einstieg in die zentralen Themen Symmetrien, wissenschaftlicher Realismus und Eichtheorien. In den im Mittelteil durchgeführten Analysen werden Quanten- und Gravitations-Eichtheorien in konzeptioneller Hinsicht - vor allem bezüglich der zugrundeliegenden Prinzipien - und ontologischer Hinsicht - mit Blick auf die Unterbestimmtheit der Entitäten und verschiedener Lokalitätsannahmen - im Detail untersucht. Resultierend ergibt sich eine Stützung des Strukturenrealismus, jedoch nicht in dessen radikaler ontischer Variante, sondern in der moderateren epistemischen oder allenfalls intermediären Spielart, bei der sowohl Strukturen als auch deren Träger existieren, wobei letzterer jedoch amorph und und mithin epistemisch unverfügbar ist.
Autorenporträt
Holger Lyre, geb. 1965, Studium der Physik, Philosophie und Neuroinformatik in Marburg, Dortmund und Bochum. 1996 Promotion in Philosophie an der Universität Bochum, 1998-1999 Visiting Fellow am Center for Philosophy of Science der University of Pittsburgh. 2003 Habilitation in Bonn. Dort bis 2009 Privatdozent und Oberassistent am Institut für Philosophie der Universität Bonn. Nach Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Bielefeld und Augsburg seit 2009 Professor für Theoretische Philosophie an der Universität Magdeburg. Forschungsschwerpunkte: Philosophie der Naturwissenschaften, Wissenschaftstheorie, Erkenntnistheorie und Neurophilosophie.