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This series of essays examines the dark side of democracy in contemporary India. It looks closely at how religious majoritarianism, cultural nationalism and neo-fascism simmer just under the surface of a country that projects itself as the world's largest democracy. Beginning with the state-backed pogrom against Muslims in Gujarat in 2002, Arundhati Roy writes about how the combination of Hindu Nationalism and India's Neo-liberal economic reforms which began their journey together in the early 1990s are now turning India into a police state. She describes the systematic marginalization of…mehr

Produktbeschreibung
This series of essays examines the dark side of democracy in contemporary India. It looks closely at how religious majoritarianism, cultural nationalism and neo-fascism simmer just under the surface of a country that projects itself as the world's largest democracy.
Beginning with the state-backed pogrom against Muslims in Gujarat in 2002, Arundhati Roy writes about how the combination of Hindu Nationalism and India's Neo-liberal economic reforms which began their journey together in the early 1990s are now turning India into a police state. She describes the systematic marginalization of religious and ethnic minorities - Muslim, Christian, Adivasi and Dalit, the rise of terrorism and the massive scale of displacement and dispossession of the poor by predatory corporations. The collection ends with an account of the of the August 2008 uprising of the people of Kashmir against India's military occupation and an analysis of the November 2008 attacks on Mumbai.
Autorenporträt
Arundhati Roy wurde 1961 geboren und lebt in Neu-Delhi. Sie hat Architektur studiert, ist preisgekrönte Verfasserin mehrerer Drehbücher und schaffte ihren internationalen Durchbruch mit dem Roman "Der Gott der kleinen Dinge". Seither hat sie sich dem politischen und sozialen Engagement gewidmet, wofür ihr u.a. der "Große Preis der Welt-Akademie der Kulturen" als Anerkennung zugesprochen wurde.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.09.2011

Indische Sorgen

Arundhati Roys Aufsätze und Reden in deutscher Sprache zu veröffentlichen zeugt von Mut. Sie behandeln fast durchweg indische Ereignisse, deren globale Bedeutung nicht unmittelbar einsichtig ist. Die zwischen 2002 und 2008 entstandenen Texte sind durchweg in Indien publiziert worden. Der Band beginnt mit einem Aufsatz über die Massaker an Muslimen in Gujarat im Jahr 2002, drei Beiträge sind dem Anschlag auf das indische Parlament 2001 gewidmet, einer dem Anschlag in Bombay im November 2008. Die Leidenschaft, mit der Arundhati Roy ihre detailreichen Analysen vorbringt, ist bewundernswert. Auch wenn man bezweifeln mag, ob ihre Folgerungen soziologisch und politologisch immer stichhaltig sind, die Fakten zu Korruption, Massenmorden, Heuchelei, die sie aneinanderreiht, sind ausgiebig dokumentiert und lassen die Leser erschaudern. Möglicherweise würde die Autorin jeden dieser Texte heute umschreiben, weil die Entwicklung neue Schlaglichter auf Ereignisse wirft, die bis zu acht Jahre vorher geschehen sind. Vielleicht hätten Einführungen geholfen. Doch gibt uns Roy hier Einblicke in die fauligen Eingeweide der "größten Demokratie der Welt", wie sie uns sonst keine Autoren, weder indische noch andere, geben können. Eine Demokratie lebt eben aus den tausend Institutionen, Gesetzen und Gruppierungen, in deren Wirrwarr wir uns hier mühselig hineinlesen müssen. Angesichts dieses Morasts schreibt Roy von der "Scham darüber, was wir haben geschehen lassen". Und weiter: "Hier sind wir. In Indien. Der Himmel stehe uns bei." (Arundhati Roy: "Aus der Werkstatt der Demokratie". Essays. Aus dem Englischen von Anette Grube. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2010. 336 S., geb., 19,95 [Euro].) kmp

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