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Sie war der Inbegriff von Eleganz, Damenhaftigkeit und Chic. Sie war schön, klug und kultiviert und als ausgebildete Tänzerin souverän in der Beherrschung ihres Körpers. Sie legte sich ihr Make-up noch selbst auf, ließ sich auch bei waghalsigen Aufnahmen nicht doubeln, und sie war um die vierzig, als sie den Höhepunkt ihres Erfolgs erreichte.

Produktbeschreibung
Sie war der Inbegriff von Eleganz, Damenhaftigkeit und Chic. Sie war schön, klug und kultiviert und als ausgebildete Tänzerin souverän in der Beherrschung ihres Körpers. Sie legte sich ihr Make-up noch selbst auf, ließ sich auch bei waghalsigen Aufnahmen nicht doubeln, und sie war um die vierzig, als sie den Höhepunkt ihres Erfolgs erreichte.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.01.1997

Bestechend unaufdringlich: Lisa Fonssagrives

Ihre Karriere als Fotomodell begann Lisa Fonssagrives mit 25 Jahren auf der obersten Stufe: für die Zeitschrift "Vogue", im Studio von Horst P. Horst. Das war 1936. Fortan beherrschte sie zwei Jahrzehnte lang die Seiten der Mode- und Gesellschaftsmagazine und blieb bis zu ihrem Tod 1992 ein Inbegriff von Eleganz und Kultiviertheit - ebendem, wofür die englische Sprache den soviel treffenderen Begriff "sophisticated" kennt. Trotz ihres oft kühlen Blicks und dem allenfalls angedeuteten Lächeln unter den langen, geschwungenen Augenbrauen wirkte sie nie weltentrückt. Sie war eine klassische Schönheit: bestechend, aber unaufdringlich. Auffälliger waren ihre verdrehten Posen. In ihnen schien Lisa Fonssagrives, die auch als Tänzerin und Bildhauerin zu Ruhm gekommen ist, den Widerspruch von Bewegung und Statik aufheben zu wollen.

Es gibt kaum einen großen Modefotografen ihrer Epoche, der nicht mit ihr gearbeitet hat: von Man Ray und Hoyningen-Huene über Blumenfeld, Platt-Lynes und Louise Dahl-Wolf bis Avedon und Penn, den sie heiratete und dem sie am Ende ihrer Karriere exklusiv Modell gestanden hat. Nicht wenige der Bilder, die dabei entstanden, zählen heute zu den Inkunabeln der Fotografiegeschichte: Lisa Fonssagrives, wie sie in luftiger Höhe lässig am Gerüst des Eiffelturms hängt; wie sie mit dem langen Fingernagel eine Tabakfaser von der Zungenspitze kratzt; jene Titelseite der "Vogue" für die sie ihren Körper zu den Buchstaben des Schriftzugs verrenkte. David Seidner, selbst Modefotograf, hat diese Aufnahmen nun für einen prächtigen Bildband zusammengetragen. - Unsere Abbildung zeigt eine Aufnahme von Horst P. Horst aus dem Jahr 1939. ("Lisa Fonssagrives". Hrsg. von David Seidner. Mit einem Text von Martin Harrison. Schirmer/ Mosel Verlag, München 1996. 148 S., 125 Abb., geb., 128,- DM.) F.L.

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