Er wohnt im vierten Stock, sie im fünften: Kai und Lisa. Begegnet ist er ihr schon oft, im Fahrstuhl, beim Gehen oder beim Nachhausekommen. Richtig beachtet hat er sie nie. Das geschieht erst, als sie ihr Haar auf einmal anders trägt. Und zum ersten Mal fällt ihm auf, daß es voll von kleinen, lebhaften Flämmchen ist und daß ihre Augen, im Gegensatz dazu ganz ohne Licht, ohne Leben sind. Kai beginnt zu rätseln, was für ein Mädchen ist sie, diese Lisa? Was hat das Licht in ihren Augen ausgelöscht? Warum geht es ihr nicht gut? Und er beginnt zu lieben. Lange Zeit nimmt er es nicht wahr - oder will es nicht wahrhaben. Denn eigentlich darf es nicht sein. Er hat ihr seine Freundschaft angeboten, die braucht sie wirklich, Jungs zum Verlieben hat Lisa in Scharen. Das Tempo, in dem sie ihre Lover wechselt, kann einen schwindlig machen. Da will sich Kai nicht einreihen. Fragt sich nur, ob der Kopf so einfach über das Herz bestimmen kann.