Du hast mich eingeatmet, und mit jedem tiefen Atemzug wurde ich kleiner und kleiner, verschwand immer mehr, bis ich schließlich das Gefühl hatte, nicht mehr ich selbst zu sein. Ich will mich trennen, sage ich. Dein Kopf fährt nach oben, verständnislose, schreckgeweitete graue Augen. Ich spüre, wie ich mich verabschiede, da liegt plötzlich eine große Entfernung zwischen mir und der Szenerie, die sich da abspielt auf dem Klappsofa. Meine Hände liegen wie tote Tiere in meinem Schoß, schlaff und regungslos. Tränen steigen dir in die Augen, aber meine bleiben trocken. Das kannst du nicht, sagst du. Wut steigt in mir auf, es ist eine merkwürdig distanzierte Wut, gepaart mit Gleichgültigkeit. Das kann ich, sage ich, obwohl meine Stimme zittert.