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Die Studie untersucht den bisher in der Philologie nicht eingehend betrachteten Editionstypus "Frühe Nachlaßedition", also solche Ausgaben, die relativ kurz nach dem Tod des Autors von der Familie oder Freunden veranstaltet worden sind und zumeist bis dahin nicht publizierte Texte des Autors aus seinem Nachlaß bieten. Zu klären ist, ob solche Texte mit heute nicht mehr evidenter Textgestalt überhaupt echt (authentisch) sind, also auf Material beruhen, das heute verloren ist, oder ob der Herausgeber die nach bekanntem Material erstellten Texte manipulierte. In letzterem Fall wären solche postum…mehr

Produktbeschreibung
Die Studie untersucht den bisher in der Philologie nicht eingehend betrachteten Editionstypus "Frühe Nachlaßedition", also solche Ausgaben, die relativ kurz nach dem Tod des Autors von der Familie oder Freunden veranstaltet worden sind und zumeist bis dahin nicht publizierte Texte des Autors aus seinem Nachlaß bieten. Zu klären ist, ob solche Texte mit heute nicht mehr evidenter Textgestalt überhaupt echt (authentisch) sind, also auf Material beruhen, das heute verloren ist, oder ob der Herausgeber die nach bekanntem Material erstellten Texte manipulierte. In letzterem Fall wären solche postum verfälschten Texte - abgesehen von ihrer oft nicht unerheblichen Wirkungsgeschichte - textkritisch ohne, in ersterem Fall von enormem Belang. Die Studie untersucht diese Problematik am Beispiel der Ausgabe Letzte Gaben von Annette von Droste-Hülshoff (1860) exemplarisch und zeigt zugleich, wie das modellhaft angelegte Verfahren auf ähnlich gelagerte Fälle übertragen werden kann. Von den dargestellten Beispielsfällen abstrahierend werden schließlich der Typus "Frühe Nachlaßedition" und die Motive ihres Editors charakterisiert und die entwickelte Methodik als grundsätzlicher Teil der Vorgehensweise bei der Erstellung einer historisch-kritischen Ausgabe verdeutlicht.
Autorenporträt
Der Autor: Rüdiger Nutt-Kofoth (*1964) studierte Germanistik, Neuere Geschichte, Soziologie und Editionswissenschaft in Münster und Osnabrück. 1991 M.A. 1994 Zertifikat «Editionswissenschaft». 1996 Promotion. Mitarbeiter der Historisch-kritischen Droste-Ausgabe und der Briefausgabe Therese Huber. Veröffentlichungen und Lehrveranstaltungen zur deutschen Literatur des 19./20. Jahrhunderts und editionswissenschaftlichen Fragestellungen.