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Now in paperback. Lisa Beamer was thrust into the national spotlight after her husband led a counterattack against terrorists on United Flight 93 as it flew over Pennsylvania on September 11th, 2001. This is the story of their life together and her life after the tragedy.
9-11. UNITED FLIGHT 93. Todd Beamer didn't plan to be a hero. But his last words became the rallying cry of a nation. What really happened on that ill-fated flight? How did Todd become an American hero? In Let's Roll!, his wife, Lisa, talks candidly about Todd, their marriage and last week together, and the horrific events…mehr

Produktbeschreibung
Now in paperback. Lisa Beamer was thrust into the national spotlight after her husband led a counterattack against terrorists on United Flight 93 as it flew over Pennsylvania on September 11th, 2001. This is the story of their life together and her life after the tragedy.
9-11. UNITED FLIGHT 93. Todd Beamer didn't plan to be a hero. But his last words became the rallying cry of a nation. What really happened on that ill-fated flight? How did Todd become an American hero? In Let's Roll!, his wife, Lisa, talks candidly about Todd, their marriage and last week together, and the horrific events of that devastating day. She reveals poignant moments--telling her sons their daddy was dead, celebrating Todd's birthday without him, and the grief and joy she felt at their daughter's birth. In the face of such tragedy, Lisa Beamer has found the courage to go on. It's no wonder that through this woman an entire nation can . . . Find hope. Find inspiration. Find strength. Let's Roll!
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.12.2002

Ein Held unserer Zeit
Terror-Opfer zeigen Zivilcourage im Angesicht des Todes
LISA BEAMER/KEN ABRAHAM: Let’s Roll! Ordinary People, Extraordinary Courage, Tyndale House Publishers, Wheaton, 2002. 317 Seiten, 17, 47 Dollar.
Am Vortag aus Rom zurückgekehrt, schlief sie noch, während er sich leise aus dem Zimmer schlich, um den Flieger nach San Francisco zu erreichen. Lisa, die schwanger war, hörte noch die Dielen knarren und dachte dösend daran, dass sie bald mit ihren beiden Söhnen spielen wolle. Doch der sonnige Morgen in New Jersey geriet zum schwarzen Tag im September.
Erst rief ihre Freundin an: Die Twin Towers brennen. Live flimmerten die Anschläge über den Schirm. Dann packte Lisa die Unruhe, denn ihr Mann, Todd, war ja gen Westküste in der Luft. Endlich kamen um zehn Uhr zwei Anrufe, doch die Leitung blieb tot. „Todd, wo bist du?”, schrie sie in den Hörer, weil sie spürte, dass es sein Handy war. Kurz darauf begann er, sich mit anderen Passagieren den Entführern entgegen zu stellen. Zuvor hatte er noch ein Call- Center erreichen und der Telefonistin Grüße an Lisa auftragen können. Er ließ sein Telefon an, und so hörte diese Angestellte, wie er den Angriff im Flugzeug über Pennsylvania startete: „Let’s roll!”
Dieses Let’s roll”, sinngemäß „Los geht’s”, hörten Amerikaner bald auch von ihrem Präsidenten, der Todds Kampfruf zum Motto seiner Kriegserklärung im Kongress erhoben hatte. Dort begrüßten die Abgeordneten mit stehenden Ovationen auch Lisa, die George W. Bush zu Beginn seiner Rede vorstellte: Sie sei ein Symbol des Widerstandes der Mutigen rund um ihren Mann, dieser alltäglichen Leute mit ihrer Zivilcourage, die unter Einsatz ihres Lebens wohl hunderte Menschen gerettet hätten. Die Passagiere oben in der Luft hatten sich zur Wehr gesetzt, nachdem sie sich durch Telefonate mit Angehörigen zusammengereimt hatten, dass ihr Flugzeug womöglich bald auf dem Capitol oder auf dem Weißen Haus niedergehen könnte.
Seither ist Lisa berühmt. Die Hochschwangere machte Schlagzeilen, als Amerika noch verunsichert war. Sie aber bestieg dennoch wieder ein Flugzeug und beendete den Weg ihres Mannes nach San Francisco. Dort traf sie Sponsoren für ihre neue „Todd M. Beamer Foundation”, die vor allem den Kindern der Hinterbliebenen hilft. Inzwischen wurde auch Lisa Beamer selbst von einem Mädchen entbunden. Morgan K. ist eines von 66 Babies, die infolge der Angriffe im vergangenen September ohne ihre Väter aufwachsen.
Lisa Beamer will keine Rache. Auch deshalb ist sie vom Time Magazine als eine der 25 herausragenden Personen des Jahres nominiert worden. Ihr Lebensweg zeigt die Sozialisierung jener, die in dem Jahr geboren wurden, als Neil Armstrong den Mond betrat. Damals versprach Richard Nixon, den Krieg in Vietnam zu beenden und wurde Präsident. In Nahost aber errang er keinen Erfolg. Dort hatte sich Israel in kriegerischer Notwehr flächenmäßig verdreifacht. Als weite Teile Palästinas unter ein Besatzerregime kamen und die Großmächte durch ihre oftmals eigensüchtige Rivalität noch Öl in diesen Konfliktherd gossen, wurden die ersten Flugzeuge entführt, um Israel und die USA zu attackieren. Diese Angriffe mündeten in Konflikte von Kulturen und Zivilisationen, die letztlich auch Lisas Glück unwiderbringlich zerstört haben.
Ihr Buch erhellt die innere Haltung von Amerikanern ihrer Generation, die sich immer noch als geistige Erben von Einwanderern empfinden und die Kirche als Stütze betrachten. Einmal war Lisa Beamer, geborene Brosius, deren Vorfahren aus Deutschland stammen, zum Schüleraustausch im Land der Großeltern. Aber nie war ihr die US-Fahne so kostbar wie bei ihrer Rückkehr, schreibt sie leicht befremdet: Jugendlichen in Amerika sei Alkohol verboten, in Deutschland nicht. In den USA führen die Eltern ihre Kinder zu allen Veranstaltungen, in Deutschland gingen Kinder und Eltern getrennte Wege. In der Neuen Welt besuchten die meisten eine Kirche, in der einstigen Heimat werde Gott kaum erwähnt, Kirchengänger sehe man selten.
Mit ihrem Buch habe sie Helden des Alltags ein Denkmal setzen wollen, sagt Lisa Beamer. In einem Interview mit einer christlichen Frauenzeitschrift erläutert sie: „Eine Gruppe normaler Menschen hat ihren Mut und ihre Fähigkeiten genutzt und versucht, etwas zu ändern. Das ist das Inspirierende am 11. September. Es gab einen kleinen Hoffnungsschimmer, und so wehrten sich Menschen mit Charakter, Mut und Glauben gegen die Umstände.” In der Berichterstattung nach dem 11. September habe man einen Helden aus ihrem Mann gemacht. „Ich wollte das Bild des Menschen Todd zeichnen und zeigen, was ihn in seinem Leben darauf vorbereitet hat, so zu handeln. Denn das sind Fähigkeiten, die jeder von uns entwickeln kann.”
WOLFGANGG.SCHWANITZ
Der Rezensent ist Nahost-Historiker und forscht derzeit in den USA.
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