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Zwei Ärzte kamen zu mir. Einer von ihnen setzte sich zu mir aufs Bett. Ernst blickte er mich an. Beide schluckten, schienen mit ihrem Wissen am Ende zu sein. Dr. König sprach: »Wir wissen nicht mehr weiter. Ihre Schmerzen sind bei der ersten Operation hier im Haus vom Rücken in den Kopf gewandert. Heute kommen sie zurück.« Sofort wusste ich, was er meinte. Wie sehr mich diese Worte verletzten, kann ich nicht in Worte fassen. »Was mache ich jetzt mit dir?«, fragte Tom hilflos. Ich zuckte mit den Schultern. Noch nie fühlte ich mich so alleine. Noch einmal suchte ich meine Hausärztin auf.…mehr

Produktbeschreibung
Zwei Ärzte kamen zu mir. Einer von ihnen setzte sich zu mir aufs Bett. Ernst blickte er mich an. Beide schluckten, schienen mit ihrem Wissen am Ende zu sein. Dr. König sprach: »Wir wissen nicht mehr weiter. Ihre Schmerzen sind bei der ersten Operation hier im Haus vom Rücken in den Kopf gewandert. Heute kommen sie zurück.« Sofort wusste ich, was er meinte. Wie sehr mich diese Worte verletzten, kann ich nicht in Worte fassen. »Was mache ich jetzt mit dir?«, fragte Tom hilflos. Ich zuckte mit den Schultern. Noch nie fühlte ich mich so alleine. Noch einmal suchte ich meine Hausärztin auf. Besprach mit ihr, dass ich am nächsten Tag in die Uniklinik fahren würde. Mit dem Überweisungsschein fuhr ich nach Hause. Tom wartete bereits auf mich. Ich setzte mich zu ihm an den Tisch. Ich las vor, was die Ärztin auf den Schein geschrieben hatte. Mir stockte der Atem. Das konnte doch nicht wahr sein. Als Diagnose stand da: neuropathische Schmerzen. Ich bin keine Ärztin. War mir aber sicher, dass hier etwas nicht stimmte. Ich schaltete den Computer ein und googelte. Was ich jetzt las, nahm mir die allerletzte Hoffnung. Diese Schmerzen sind vorhanden, aber es gibt keine Ursache. Die Patienten müssen mit den Schmerzen leben. Der Satz verschwamm vor meinen Augen. Mir wurde schwindelig, ich torkelte und fiel vom Stuhl. »Lena, was machst du denn?« Tom stürzte zu mir. Er half mir auf den Stuhl. Starrte auf den Bildschirm. Er wurde blass. Sein Gesichtsausdruck zeigte pure Fassungslosigkeit. Zum ersten Mal in meinem Leben fragte ich mich, was ich hier eigentlich machte. Bewegte ich mich all die Jahre auf dem falschen Weg? Hatte alles doch eine psychische Ursache? All die Jahre glaubte ich an mich und mein Handeln. Ich spürte nichts mehr, der Glaube an mich und mein Bauchgefühl hatte mich verlassen. Aber eins wusste ich genau: So konnte und wollte ich nicht mehr leben. Der Abgrund war zum Greifen nah. So nah wie noch nie. Gab es irgendwo noch einen Strohhalm?
Autorenporträt
Ich lebe im Schwarzwald. Ich liebe das Leben und düse des Öfteren mit meiner Vespa durch die Gegend. Meine Hobbies sind: Nähen, Musizieren, Wandern, Schach spielen und lesen.