Die Moral einer Gesellschaft lässt sich als Ordnungssystem beschreiben. Sie stellt Normen zur Verfügung, die helfen, das gesellschaftliche Miteinander zu befrieden. Ihre Normen bringen zum Ausdruck, was jemand (nicht) tun oder wie jemand (nicht) sein soll. Insofern moralische Normen diesen Anspruch auf tatsächliches Verhalten erheben, sind sie restriktiv. Und als restriktive Normen sind sie legitimationsbedürftig. Wenn aber ein Akteur einer Moralnorm unterworfen ist, der er nicht freiwillig zustimmen kann und die er dennoch akzeptieren muss, wie lässt sich die Norm dann rechtfertigen? Die Rechtfertigung moralischer Normen geschieht über den Grad der Freiheit, den heteronom-normative Systeme aufweisen müssen, um letztlich akzeptiert zu werden. Nur solche Moralnormen sind gerechtfertigt, die Freiheit nicht willkürlich einschränken und alle Freiheitsbeschränkungen wohlgeordnet realisieren.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.