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Die Künstler-Kolonie Worpswede bei Bremen, die 1889 gegründet wurde, ist noch heute stolz darauf, Teil einer europäischen Kunstbewegung gewesen zu sein, die wie ein unsichtbares Netz ab 1830 - ausgehend von Barbizon bei Paris - Europa bis zum Ende des Ersten Weltkrieges überzogen hat. Verschwiegen wird meist ein Aspekt, der ganz wesentlich an der Gründung der Worpsweder Künstlerkolonie beteiligt war und eine Gleichsetzung mit anderen europäischen "Kunst-Dörfern" fraglich macht: der deutsch-völkische. Denn der neuromantische Rückzug aufs Land, der Protest gegen den Akademie-Betrieb und die…mehr

Produktbeschreibung
Die Künstler-Kolonie Worpswede bei Bremen, die 1889 gegründet wurde, ist noch heute stolz darauf, Teil einer europäischen Kunstbewegung gewesen zu sein, die wie ein unsichtbares Netz ab 1830 - ausgehend von Barbizon bei Paris - Europa bis zum Ende des Ersten Weltkrieges überzogen hat. Verschwiegen wird meist ein Aspekt, der ganz wesentlich an der Gründung der Worpsweder Künstlerkolonie beteiligt war und eine Gleichsetzung mit anderen europäischen "Kunst-Dörfern" fraglich macht: der deutsch-völkische. Denn der neuromantische Rückzug aufs Land, der Protest gegen den Akademie-Betrieb und die ganze pompöse Salonkunst der Wilhelminischen Epoche war in Wirklichkeit von tiefem Kulturpessimismus geprägt, dem auch völkische Motive zugrunde lagen. Deutlich wird dies an der großen Verehrung der ersten Worpsweder Malergeneration für den völkischen Ideologen Julius Langbehn, der mit seinem Bestseller "Rembrandt als Erzieher"(1890) der neuromantischen Protesthaltung der Zeit Ausdruck verlie h. In der engen Verwurzelung mit dem "niederdeutschen" Heimatgedanken lag ein Ausgangspunkt der Worpsweder Kunst. Dies brachte die Maler später in enge Verbindung mit dem Nationalsozialismus. Worpswede sollte zum "Niederdeutschen Kunstzentrum" ausgebaut werden. Mackensen und Modersohn wurden von den Nationalsozialisten besonders geschätzt und mit Ausstellungen und Auszeichnungen geehrt. Dieses Buch arbeitet endlich ein wesentliches Stück der bisher tabuisierten Geschichte der bedeutendsten deutschen Künstlerkolonie auf. 389739LangtextDas Buch stellt in 13 Beiträgen die Berufsbereiche vor, in denen Hochschulabgänger der Kunstgeschichte überwiegend Arbeit finden. Erstmals wurden zu den Bereichen Museum, Denkmalpflege, Kunsthandel, Galerien, Auktionswesen und Tourismus bundesweite Umfragen durchgeführt, die realistische Prognosen zur Arbeitsmarktentwicklung zulassen. Von Interesse waren die Möglichkeiten der Weiterbildung oder Zusatzqualifikationen, das aktuelle Anforderungsprofil im je weiligen Berufsbereich und Vorschläge zu möglichen Reformen des Studiums. Fünf Beiträge stellen die Ergebnisse in Text und Diagrammen vor. Darüber hinaus widmen sich anerkannte Spezialisten aus der Berufspraxis zum Beispiel dem Berufbild der Galerien, dem Kultursponsoring, dem Journalismus und der Arbeit beim Fernsehen. Abgerundet wird das Buch durch Kontakt-Infos und ein umfangreiches aktualisiertes Literaturverzeichnis, das nach Sachgruppen geordnet ist.