28,90 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 6-10 Tagen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Otto von Pack (1480-1537) war Rat des albertinischen Herzogs Georg des Bärtigen von Sachsen. Nachdem er wegen verschiedener Betrügereien in Untersuchung gewesen und entlassen worden war, lancierte er 1527 bei dem Landgrafen Philipp von Hessen die falschen Angaben über ein geheimes Bündnis, das König Ferdinand, der sächsische Herzog Georg und andere katholische Stände am 12. Mai 1527 in Breslau zur Vernichtung des Protestantismus und der ihm "anhangenden" Fürsten, namentlich des ernestinischen Kurfürsten von Sachsen (Johann der Beständige) und Philipps selbst, geschlossen hätten. Der Landgraf…mehr

Produktbeschreibung
Otto von Pack (1480-1537) war Rat des albertinischen Herzogs Georg des Bärtigen von Sachsen. Nachdem er wegen verschiedener Betrügereien in Untersuchung gewesen und entlassen worden war, lancierte er 1527 bei dem Landgrafen Philipp von Hessen die falschen Angaben über ein geheimes Bündnis, das König Ferdinand, der sächsische Herzog Georg und andere katholische Stände am 12. Mai 1527 in Breslau zur Vernichtung des Protestantismus und der ihm "anhangenden" Fürsten, namentlich des ernestinischen Kurfürsten von Sachsen (Johann der Beständige) und Philipps selbst, geschlossen hätten. Der Landgraf reiste sogleich nach Dresden, und hier zeigte ihm Pack am 18. Februar 1528 eine Kopie des Vertrags. Ohne sich erst der Echtheit dieser Urkunde zu vergewissern, rüsteten sich Landgraf Philipp von Hessen und der Kurfürst im März 1528 in Weimar zu einem präventiven Angriff. Aber auf den Rat von Martin Luther, der zur Selbstvergewisserung und zur theologischen Absicherung des bereits gefassten Plans herangezogen wurde, bemühten sich die von Pack beschuldigten Fürsten zuerst um Aufklärung über die Packsche Anklage. Ferdinand und Georg leugneten die Existenz des Breslauer Bündnisses und verlangten eine gerichtliche Untersuchung gegen den falschen Angeber. Hierdurch sah sich der Landgraf genötigt, Pack zu nennen. Derselbe wurde in Kassel einem Verhör (aber ohne Folter) unterworfen, wobei sich einige seiner Angaben als falsch erwiesen. Jedoch konnte er nicht zum Widerruf seiner Aussage, dass er die Originalurkunde mit den Siegeln der Fürsten in Händen gehabt hatte, gebracht werden. Philipp beharrte daher auf seinem Verdacht und erzwang durch Vermittlung von Pfalz und Trier eine Geldentschädigung von Kurmainz und Bamberg für seine Rüstungen. Pack entfloh in die Niederlande, wurde aber hier nach mehrjährigem Abenteurerleben auf Herzog Georgs Verlangen verhaftet und 1537 hingerichtet. Die Packschen Händel hatten aber eine Gereiztheit und Verbitterung auf beiden Seiten, auch beimKaiser, hervorgebracht, welche lange nachwirkten. (Wiki)

Nachdruck der Originalauflage von 1884.