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Die ländliche Entwicklung in Deutschland wird etwa seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts insbesondere durch die Aufhebung der Leibeigenschaft, also die wirtschaftliche und die persönliche Bauernbefreiung geprägt. Diese geschichtlichen Vorgänge sind unter anderem als Verkoppelung, Markenteilung, Gemeinheitsteilung, Separation, Konsolidation, Zusammenlegung, Umlegung, Feldbereinigung sowie als Ablösung der Gesindezwangsdienste, der Hand- und Spanndienste noch bekannt. Grundlage dieser Agrarreformen waren regelmässig Gesetze und Verordnungen der einzelnen früher…mehr

Produktbeschreibung
Die ländliche Entwicklung in Deutschland wird etwa seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts insbesondere durch die Aufhebung der Leibeigenschaft, also die wirtschaftliche und die persönliche Bauernbefreiung geprägt. Diese geschichtlichen Vorgänge sind unter anderem als Verkoppelung, Markenteilung, Gemeinheitsteilung, Separation, Konsolidation, Zusammenlegung, Umlegung, Feldbereinigung sowie als Ablösung der Gesindezwangsdienste, der Hand- und Spanndienste noch bekannt. Grundlage dieser Agrarreformen waren regelmässig Gesetze und Verordnungen der einzelnen früher weitestgehend selbständigen Länder in Deutschland. Sie führten zu einem neuen Eigentumsrecht an Grund und Boden und zu einer neuen Arbeitsverfassung, der Lohnarbeitsverfassung. Verbunden mit einer starken Erhöhung der Arbeitsproduktivität wurde dadurch letztendlich eine neue Marktordnung geschaffen. Der Weg zu modernen Produktionsmethoden in der Land- und Forstwirtschaft wurde geebnet. Eine intensive Beschäftigung mit diesen bedeutsamen geschichtlichen Vorgängen verdeutlicht, dass es bisher keine umfassende Dokumentation der entsprechenden Rechtsgrundlagen gibt. Eine starke räumliche und zeitliche Zersplitterung dieser Rechtsentwicklung verursacht beim notwendigen Studium von diesbezüglichen Originalquellen grosse Schwierigkeiten. Es besteht die Gefahr, dass das Wissen um diese agrargeschichtlich sowie damit allgemein wirtschafts- und sozialgeschichtlich bedeutsamen Originalquellen langsam völlig in Vergessenheit gerät. Aus dieser Motivation heraus entstand in mehrjähriger Arbeit, ausgehend von der letzten hier bedeutsamen Dokumentation diesbezüglicher Rechtsgrundlagen durch R. Nobiling in den Jahren 1901/1913 mit der Ausgabe "Die Preussischen Landeskultur-Gesetze", die vorliegende Dokumentation für das Gebiet der heutigen Bundesrepublik, gegliedert nach Bundesländern mit den entsprechenden Archivnachweisungen, von den jeweiligen Anfängen bis zum Reichsumlegungsgesetz von 1936 in Verbindung mit der Reichsumlegungsordnung von 1937.