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Un été. Une maison en Provence. L?odeur de lavande et de confitures. Mathilde, six ans, découvre un nouvel univers. Autour d?elle, des femmes : sa mère, une amie de celle-ci, également accompagnée de sa fille. Quant à son père, il téléphone? parfois.C?est alors que surgit Rémi, sept ans, la tignasse en bataille et les jambes couleur pain d?épice. Et Mathilde va découvrir l?amour. Un amour fait de jeux, de rires, puis de baisers, puis de caresses? Un amour où la sensualité se découvre et s?émerveille. Un parcours initiatique où chaque instant est éblouissant comme le jaune des tournesols.Noëlle…mehr

Produktbeschreibung
Un été. Une maison en Provence. L?odeur de lavande et de confitures. Mathilde, six ans, découvre un nouvel univers. Autour d?elle, des femmes : sa mère, une amie de celle-ci, également accompagnée de sa fille. Quant à son père, il téléphone? parfois.C?est alors que surgit Rémi, sept ans, la tignasse en bataille et les jambes couleur pain d?épice. Et Mathilde va découvrir l?amour. Un amour fait de jeux, de rires, puis de baisers, puis de caresses? Un amour où la sensualité se découvre et s?émerveille. Un parcours initiatique où chaque instant est éblouissant comme le jaune des tournesols.Noëlle Châtelet nous révèle les secrets de cet amour enfantin avec une délicatesse, une justesse de touche, une hardiesse aussi, qui ont fait le succès de La Dame en bleu et de La Femme coquelicot ? précédents volets d?une "trilogie des couleurs" pleine de charme et de tendresse.Conte philosophique et roman d?amour au sens noble du terme, La Petite aux tournesols transporte là où l?on n?est plus allé depuis longtemps, sur les genoux de maman, sur la balançoire, puis sous la tente ou derrière la piscine, quand, pour la première fois, le c?ur et les sens ont fait ensemble le grand 8.Claire Fleury, Le Nouvel Observateur.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.03.2000

Die leuchtende Welt der Weiblichkeit
Noëlle Châtelet beendet ihre Roman-Trilogie der Farben mit dem „Sonnenblumenmädchen”
Jetzt also Gelb. In ihrem letzten Buch war es der Klatschmohn, davor das beruhigende Blau: Noëlle Châtelet hat ihre Trilogie in Farben vollendet. Die Sonnenblumen auf dem Feld vor dem Ferienhaus in der Provence versprechen der kleinen Mathilde einen unvergesslichen Sommer, Sinnenfreude und Lebenslust, und sie werden es halten: Mathilde wird sich zum ersten Mal mit Haut und Haar verlieben. Er heißt Remi, hat eine Zahnlücke, ist ein „ungezähmter Wolf” und „der erste, auf den sie Lust hat”. Übrigens ist Mathilde die Enkelin von Marthe, die in der Klatschmohnfrau ihre erste Liebe mit siebzig erlebt. Mathilde – und das wollen wir während der folgenden Ausführungen nicht vergessen – ist sechs.
Mathilde erlebt ihre Liebesgeschichte so, wie jede Frau sie erlebt. Der erste Blick („Sie wird abgemessen, abgeschätzt, berechnet. ”), die erste Berührung („. . . der leichte Hauch im Nacken und die kantigen Fingerspitzen . . .”), das erste Rendezvous auf der Schaukel („Der Flug zu zweit beginnt. Hoch hinaus.”). Da es das erste Mal ist, die quälende Frage: Soll das Geheimnis mit anderen Frauen geteilt werden oder nicht? Und natürlich fließt Mathilde über und muss – welche Frau kennt das nicht! – begreifen, dass die beste Freundin nicht immer die beste Adresse für den Herzensüberschwang ist: Mutter Céline ist sich nicht zu fein, die Leidenschaft ihrer Tochter bloßzustellen.
Dann taucht – unvermeidlicher Bestandteil jeder Liebesgeschichte – die Rivalin auf: Bénédicte, sieben Jahre alt, mit Zöpfen aus rotem Haar und der „ganz persönlichen schicken Note, die sie angeblich schon besessen hat, als sie noch im Spielanzug herum gekrabbelt ist, und die sich hier auf dem Bahnsteig als geradezu umwerfend erweist. ” Mathilde befällt zum ersten Mal die allen Frauen wohlvertraute Unruhe: Liebt er mich oder liebt er mich nicht? Sie befreit sich von ihr – auch hierin schon ganz Frau –, indem sie im Schuppen einen Großputz veranstaltet: „Es sieht fast so aus, als habe sie mit der Erde, der Erde der ganzen Provence gekämpft. Ein verbissener Kampf zwischen Ja und Nein . . . Und auf einmal kann sie wieder alle möglichen schönen Dinge genießen. ” Ja, das kennen wir: Das Auf und Ab der Gefühle, der reinigende Kampf mit Eimer und Schrubber außen und den Hoffnungen und Befürchtungen innen. Und das Hin und Her in der Liebe und die Alles entscheidende Frage: Wer macht das Hin – und wird der andere das Her machen?
Noëlle Châtelet weiß alles über die Weiblichkeit. Sie kennt den Zauber eines Duftes, die Sprache einer Farbe, die Bedeutung eines Blicks. Winzige Gesten enthüllen ungeahnte Tiefen: Ist es in diesem Augenblick angebracht, dem Geliebten über das Haar zu streichen? Welches Outfit bringt die Gefühle, die eine Frau vermitteln will, optimal zum Ausdruck, wenn das Rendezvous in einem eiskalten Fluss stattfindet? Die Wahl eines Desserts erzählt ganze Romane über die herrschende Stimmungslage, und das Wunderbare daran ist: Frauen jeden Alters verstehen diese Sprache mühelos. Die Welt der Frauen gehört ihnen allein; der Mann, und sei er noch so geliebt, wird diese Welt nie teilen können.
Ein Kunstgriff von Noëlle Châtelet besteht darin, die Wirklichkeit um eine Winzigkeit in die Möglichkeit hinein zu verschieben, gerade so viel, dass das Mögliche wahrscheinlich wird. Marthe steht am Ende ihres Lebens, Mathilde steht ganz am Anfang. An den äußersten Grenzen des Lebens wird die Leidenschaft wieder möglich, die Céline von ihrem Mann entzogen wird. Und so entfaltet Noëlle Châtelet in der Geschichte der kleinen Mathilde den ganzen Kosmos der Liebe. Alle Missverständnisse, Sehn- und Eifersüchte des menschlichen Herzens blühen zwischen den Sonnenblumen, den Ziegen auf dem Bauernhof und der Schaukel in der Zeder.
Dieser hinreißende, anmutige kleine Roman funkelt vor Erotik. Er zeigt eine Initiation in das Leben als Frau – ein Leben, das von den Gefühlen und den Sinnen beherrscht wird, und deshalb wohnt das herzzerreißende Leid gleich neben dem strahlenden Jubel. Was Mathilde mit ihren sechs Jahren schmerzhaft erfahren muss, als sie beschließt, mit Remi durchzubrennen. Aber auch das weiß jede Frau: Zur Initiation ins Leben einer großen Liebenden gehört der Schmerz, und der ist schwarz wie die im Herbst zu Boden geneigten Sonnenblumen. Und weil es das erste Mal ist, braucht Mathilde noch Remi, der sie aufklärt über die Natur: „Aber die Kerne sterben nicht, die bringen andere Sonnenblumen hervor!”
MARGRIT IRGANG
NOËLLE CHÂTELET: Das Sonnenblumenmädchen. Roman. Aus dem Französichen von Uli Wittmann. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000. 174 Seiten, 29,90 Mark.
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