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Die Bundespräsidentenwahl 1986 und die damit einhergehende Debatte rund um die Biographie von Dr. Kurt Waldheim, stellt eines der wichtigsten historischen Ereignisse der 2. Republik dar. Diese Debatte war deswegen von so enormer Bedeutung, weil sie in Österreich einen Prozess in Gang setzte, der schließlich dazu führte, sich endlich tiefgreifender mit der eigenen NS - Vergangenheit auseinanderzusetzen. In diesem Buch wurden mittels Zeitungsanalysen die Verhaltensweisen und Reaktionen diverser Vertreter der damaligen österreichischen Innenpolitik eingefangen, um dadurch für den Zeitraum des Wahlkampfes (03.03.1986 - 08.06.1986), die tiefe Gespaltenheit im Land zwischen jenen, die Waldheim in Schutz nahmen und jenen die ihm die Verschleierung seiner Vergangenheit ankreideten, aufzuzeigen. Der zentralste Punkt, der sich im Verlauf meiner Analyse herauskristallisiert hat, war der Umstand, dass die Opferrolle Österreichs auch während der Wahl nicht hinterfragt wurde. Die Waldheim Affäre stellt hier erst einen Startpunkt eines langwierigen Prozesses der Vergangenheitsbewältigung in Österreich dar, welcher bis heute noch nicht vollständig abgeschlossen ist.