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Wer gegenständlich malt, weil es mit diesem Genre leichter scheint, gewisse Zustände und Personen des öffentlichen Lebens kritisch ins Visier zu nehmen, gerät schnell in den Ruch des tendenziösen Kommentators, der eigentlich etwas anderes will als Kunst: Propaganda, Umsturz, gar Revolution? Günter Wangerin, Jahrgang 1945, in den 1980ern Mitgestalter der Straßeninszenierungen der Brecht-Gedichte "Der Anachronistische Zug oder Freiheit und Democracy" und "Legende vom toten Soldaten" (Regie: Thomas Schmitz-Bender, Rezitation: Hanne Hiob-Brecht) kann diese Zuordnung verkraften. Er sieht sich dabei…mehr

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Produktbeschreibung
Wer gegenständlich malt, weil es mit diesem Genre leichter scheint, gewisse Zustände und Personen des öffentlichen Lebens kritisch ins Visier zu nehmen, gerät schnell in den Ruch des tendenziösen Kommentators, der eigentlich etwas anderes will als Kunst: Propaganda, Umsturz, gar Revolution? Günter Wangerin, Jahrgang 1945, in den 1980ern Mitgestalter der Straßeninszenierungen der Brecht-Gedichte "Der Anachronistische Zug oder Freiheit und Democracy" und "Legende vom toten Soldaten" (Regie: Thomas Schmitz-Bender, Rezitation: Hanne Hiob-Brecht) kann diese Zuordnung verkraften. Er sieht sich dabei in guter Gesellschaft. Der Bildband zeigt einen Querschnitt bundesrepublikanischer Realität aus künstlerischer Sicht bis zurück in die 1960er, wie sie einer erlebt hat, der aktiv an ihr teilgenommen hat. Auf der Straße, aber auch im Gerichtssaal, und dies nicht nur als Zeichner, auch als Angeklagter in Sachen Kunst. Barbarei fängt für Wangerin nicht erst dort an, wo sie direkt vor der Haustüre ins Auge sticht. Und sie schlich sich in dieses Land ein, lange bevor beschlossen wurde, den massenhaften Ertrinkungstod Geflüchteter im Mittelmeer zuzulassen oder gar aktiv zu fördern.
Autorenporträt
1945 in Lauf/Mfr. geboren, Medizinstudium, von 1972 bis 1986 Ausübung des Arztberufs, zuletzt als Anästhesist. Seit 1969 künstlerisch tätig, zeitweise Mitherausgeber einer satirischen Studentenzeitung, Bühnenbilder, Straßensketche, Cartoons 1980ff. Hospitanz in der Kaschierabteilung des Berliner Ensembles (BE) zur Herstellung von Latexmasken für Straßentheater (v.a. Politiker), künstlerische Mitgestaltung von Straßeninszenierungen der Brecht-Gedichte "Der Anachronistische Zug oder Freiheit und Democracy" und "Legende vom toten Soldaten", in Zusammenarbeit mit Hanne Hiob-Brecht und dem Regisseur Thomas Schmitz-Bender 2000ff. diverse Kunstaktionen im öffentlichen Raum, z.B. zum NSU-Prozess in München; Installationen, z.B. "Integrationsbank" (2017), "Wozu ist die Straße da?" (2020), "Gegenentwurf zum Neubau der Garnisonkirche in Potsdam" (2022) 2014ff. akkreditiert als Zeichner im NSU-Prozess, Ausstellungen von Skizzen aus dem NSU-Prozess in München, weitere zum Thema "Geflüchtete"; Zeichenserien, z.B. "Ostermette im Dom zu Bamberg", "Seligsprechung der Edvige Carboni in Sassari/Sardinien", "Abschiebung" (Skizzen vor dem Fernseher) Zahlreiche Einzelausstellungen und Teilnahme an Sammelausstellungen (u.a. in Frankreich und der Tschechischen Republik) Nominierungen: 2013/14/15/16 für den Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten (NN), 2014 für den Kunstpreis der Bernd-und-Gisela-Rosenheim-Stiftung Offenbach sowie 2017 für den Tassilo-Kunstpreis der Süddeutschen Zeitung Website: www.guenterwangerin.jimdo.com g.wangerin@gmx.de