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Die Tunesische Revolution von 2010/2011 sowie die postrevolutionäre Phase wurden begleitet von einer regen Kommunikation in sozialen Medien, allen voran Facebook. Die tunesischen User reagierten besonders mit Bildzeichen auf die politische Situation im Land. Dennoch sind die soziokulturellen Dimensionen dieser Online-Bilder während politischer Umbrüche kaum Gegenstand der Forschung. Im Vordergrund der kultursemiotischen Untersuchung steht deshalb die Frage, inwiefern die in Facebook veröffentlichten Bilder zur Ausbildung, Verbreitung und Veränderung der tunesischen Protestkultur beitrugen und…mehr

Produktbeschreibung
Die Tunesische Revolution von 2010/2011 sowie die postrevolutionäre Phase wurden begleitet von einer regen Kommunikation in sozialen Medien, allen voran Facebook. Die tunesischen User reagierten besonders mit Bildzeichen auf die politische Situation im Land. Dennoch sind die soziokulturellen Dimensionen dieser Online-Bilder während politischer Umbrüche kaum Gegenstand der Forschung.
Im Vordergrund der kultursemiotischen Untersuchung steht deshalb die Frage, inwiefern die in Facebook veröffentlichten Bilder zur Ausbildung, Verbreitung und Veränderung der tunesischen Protestkultur beitrugen und damit zu einem geeigneten Mittel für symbolischen Protest wurden. Hinsichtlich der tunesischen Revolution wird eine Auswahl veröffentlichter Bildzeichen mithilfe kultur- und bildsemiotischer Methoden in Verbindung mit qualitativen Interviews von Akteuren des Protests analysiert.
Es wird gezeigt, dass durch die Bildkommunikation eine visuelle Protestkultur mit spezifischen Signifikationsnormen und semiotischen Ressourcen entstand. Bilder trugen nicht nur zur Abbildung der revolutionären Proteste bei, sondern dienten primär der Abgrenzung einer widerständigen Kultur unter Kritik gesellschaftlich etablierter Bedeutungsstrukturen.
Autorenporträt
Julius Erdmann, Universität Potsdam.