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Der Begriff des Gedächtnisses ist grundlegend für die heutigen Kulturwissenschaften. Er fordert heraus zu interdisziplinärer und internationaler Betrachtungsweise. Um Formen des Erinnerns in den verschiedenen Bereichen materieller Kultur aufzuzeigen, haben sich die Herausgeberinnen für ein komplexes Angebot an Perspektiven entschieden: geschichts-, literatur- und kunstwissenschaftliche Beiträge ergänzen einander.
Im Mittelpunkt stehen die beiden europäischen Nachbarländer Deutschland und Frankreich. Europäisch erweitert wird die Perspektive durch Beiträge italienischer, portugiesischer,
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Produktbeschreibung
Der Begriff des Gedächtnisses ist grundlegend für die heutigen Kulturwissenschaften. Er fordert heraus zu interdisziplinärer und internationaler Betrachtungsweise. Um Formen des Erinnerns in den verschiedenen Bereichen materieller Kultur aufzuzeigen, haben sich die Herausgeberinnen für ein komplexes Angebot an Perspektiven entschieden: geschichts-, literatur- und kunstwissenschaftliche Beiträge ergänzen einander.

Im Mittelpunkt stehen die beiden europäischen Nachbarländer Deutschland und Frankreich. Europäisch erweitert wird die Perspektive durch Beiträge italienischer, portugiesischer, österreichischer und schweizerischer Autorinnen und Autoren. Die Antike und europäische Geistesströmungen wie die italienische Renaissance, die in der Entwicklung der deutschen und französischen Kultur eine wesentliche Rolle gespielt haben, finden dabei besondere Berücksichtigung. Die Aufsätze zum kulturellen Gedächtnis im Mittelalter tragen unter anderem den gemeinsamen fränkischen Wurzeln Mitteleuropas Rechnung, aus denen dann erst in der Nachfolge Karls des Großen mit der Aufteilung des Karolingergeschlechts in drei Linien Italien, Frankreich und Deutschland entstanden. Darüber hinaus stehen konkrete Bezugnahmen zwischen den nun existierenden Einzelnationen im Mittelpunkt.

Methodisch und sachlich setzt dieser Band einen wichtigen Akzent, indem er den diachronen und synchronen Kulturtransfer bei der Erforschung von Erinnerungskulturen neu ins Zentrum der Forschung rückt.
Im Mittelpunkt stehen die beiden Nachbarländer Deutschland und Frankreich: Gezielt wurden Forscherinnen und Forscher aus jenen beiden Ländern herangezogen, in denen die Gedächtnisforschung mit Maurice Halbwachs, Pierre Nora, Aby Warburg sowie Jan und Aleida Assmann ihren Ursprung nahm. Europäisch erweitert wird die Perspektive durch Beiträge italienischer, portugiesischer, österreichischer und schweizerischer Autorinnen und Autoren. Zudem bildet der geographisch-kulturelle Raum Deutschlands und Frankreichs den Gegenstand der mehr als dreißig Einzeluntersuchungen. Die Antike als Wiege der abendländischen Kultur bildet jeweils den Ausgangspunkt der drei Bereiche Geschichte, Literatur und Kunstgeschichte - ihre Rezeption besitzt in diesem Band einen wichtigen Stellenwert. Den gemeinsamen fränkischen Wurzeln Mitteleuropas tragen die Aufsätze zum kulturellen Gedächtnis im Mittelalter Rechnung; im Blick der Forschung stehen aber auch konkrete Aspekte der aus dem Karolingerreich entstandenen Einzelnationen. Historische Ereignisse, z. B. die Herrschaft Napoleons oder die beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert, stellen schließlich markante Bezugspunkte in den drei genannten Disziplinen dar. Methodisch und sachlich setzt dieser Band einen wichtigen Akzent, indem er den diachronen und synchronen Kulturtransfer bei der Erforschung von Erinnerungskulturen neu ins Zentrum der Forschung rückt.
Rezensionen
Insgesamt setzt dieser Band methodisch und sachlich einen wichtigen Akzent, indem er verschiedene diachrone und synchrone Kulturtransfers bei der Erforschung von Erinnerungskulturen in den Blick nimmt und dicht am Material die Konstruktion und Formen der Erinnerung im Denken und Handeln, in Philosophie und Liturgie, in der Geschichtsschreibung wie in der Kunst anregend diskutiert. Olaf B. Bader in: Monumenta Germaniae Historica, Bd. 66,2 , S. 930-931 [T]he essays in the collection offer a useful model for historical research that seeks to transcend national and comparative perspectives in an attempt to reach a fuller, richer understanding of the construction of memory. Udi E. Greenberg In: H-German, H-Net Reviews, Januar 2009